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Gestartet: Mechatroniker entwickeln E-Bike Immatrikuliert: Miss ...

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Trikon 1/12 20 Aus Studiengängen und Fachbereichen<br />

Rettungsroboter<br />

zum Test bei der Feuerwehr<br />

Im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten<br />

Forschungsprojekts namens „NIFTi“ entwickelten drei<br />

Gelsenkirchener Informatikstudenten die Steuerungs- und<br />

Aufklärungssysteme für einen Rettungsroboter weiter und<br />

testeten diesen Anfang Juli bei der Dortmunder Feuerwehr.<br />

(MV) Auch in der vorlesungsfreien Zeit zwischen dem<br />

letzten Sommersemester und dem jetzigen Wintersemester<br />

ging die Arbeit für viele Studierende weiter: so auch für die<br />

Informatikstudenten Christopher Eulering (25), Christoph<br />

Heinrichs (23) und Benjamin König (24). Sie schrieben<br />

an ihren Bachelor-Abschlussarbeiten. Betreut wurden sie<br />

dabei von Prof. Dr. Hartmut Surmann, der im Fachbereich<br />

Informatik lehrt und ein Robotiklabor leitet. Was die drei<br />

Studierenden verbindet, ist ein gemeinsames Thema:<br />

die Weiterentwicklung eines Rettungsroboters. Wie sein<br />

Name schon vorwegnimmt, wird er für die Aufklärung<br />

und Rettung eingesetzt. Dort, wo es für Rettungskräfte<br />

bei Einsätzen zu gefährlich, unübersichtlich oder zu eng<br />

wird, soll der Roboter helfen, die Lage zu analysieren und<br />

so Menschenleben zu retten.<br />

Anfang Juli konnten die drei Studenten im Rahmen<br />

eines EU-Projekts namens „NIFTi“ (Natural Human-Robot<br />

Interaction in Dynamic Environments) auf dem neuen<br />

Übungsgelände der Dortmunder Feuerwehr, zusammen<br />

mit anderen Projektpartnern, ihre Entwicklungen testen.<br />

Christopher Eulerings Teilprojekt der Arbeit war, die Kommunikation<br />

zwischen dem Roboter und dem Bediener in<br />

schwierigem Terrain aufrecht zu erhalten. Da der Roboter<br />

per Funk gesteuert wird, können beim Einsatz Funklöcher<br />

oder etwa eine hohe Strahlung oder andere Störquellen den<br />

Empfang beeinflussen. Durch eine geschickte Vernetzung,<br />

beispielsweise mit anderen Einsatzrechnern, kann sich<br />

der Roboter automatisch an der nächstmöglichen und<br />

stärksten Steuerungsquelle anmelden und sein Bediener<br />

kann ihn so weiter im Einsatz leiten.<br />

Heinrichs Arbeit ist die Steuerung des Roboters über<br />

ein so genanntes „Touchpanel“: „Es bietet dabei eine<br />

einfach strukturierte grafische Oberfläche und Tasten,<br />

die deutlich die Funktionen zeigen und groß genug sein<br />

müssen“, berichtet Christoph Heinrichs. „Denn als ich<br />

einen Feuerwehrmann bat, den Roboter versuchsweise<br />

über das Panel zu steuern, hatte dieser seine im Einsatzfall<br />

vorgeschriebenen Handschuhe an. So erfuhr ich, wie<br />

wichtig Praxistests sind“, erzählt er schmunzelnd von den<br />

wichtigen „Kleinigkeiten“, die man gern vergisst. Da die<br />

berührungsgesteuerten Oberflächen aktueller „Tablet-PCs“<br />

größtenteils nur noch auf Finger reagieren, muss der Feuerwehrmann<br />

seine Handschuhe ausziehen. „Im Einsatzfall<br />

ist das dem Feuerwehrmann, der den Roboter bedient, aber<br />

erlaubt“, so Heinrichs.<br />

Benjamin König lässt durch einen Lasertaststrahl und<br />

anschließende Umrechnung in räumliche Bilder ein<br />

deutlicheres Szenario des Einsatzortes entstehen. Dadurch<br />

kann sich die Einsatzleitung ein Bild von unzugänglichen<br />

Stellen am Unglücksort machen und Rettungsmaßnahmen<br />

planen.<br />

Prof. Dr. Hartmut Surmann ist jedenfalls stolz auf seine<br />

Studenten: „Die drei haben mit recht günstiger, handelsüblicher<br />

Technik und programmiertechnischem Know-how<br />

einen bezahlbaren Rettungsroboter geschaffen, der den<br />

internationalen Vergleich nicht scheuen muss.“<br />

Christopher Eulering, Christoph Heinrichs<br />

und Benjamin König (v.l.n.r.) stellten im<br />

Juli ihre Abschlussarbeiten zum Bachelor in<br />

technischer Informatik bei der Feuerwehr in<br />

Dortmund auf den Prüfstand. Dort wurden<br />

im Rahmen eines EU-Projektes verschiedene<br />

Rettungs- und Aufklärungsroboter<br />

vorgeführt und getestet. Foto: FHG/MV

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