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Gestartet: Mechatroniker entwickeln E-Bike Immatrikuliert: Miss ...

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Verborgene Schätze<br />

im Unternehmen heben wollten die „Recklinghäuser Hochschulgespräche“<br />

im letzten Oktober. Rund 100 Teilnehmer,<br />

vor allem aus kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

des Kreises Recklinghausen, folgten der Einladung von<br />

Fachhochschule, vestischer Freundegesellschaft und den<br />

Wirtschaftsförderungsabteilungen der Städte Recklinghausen<br />

und Herten.<br />

(BL) Um zum Schatzgräber im eigenen Unternehmen zu<br />

werden, muss man, so die Ansicht von Redner Prof. Dr.<br />

Charles McKay vom Recklinghäuser Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

schriftlich fixieren, wofür das<br />

Unternehmen steht und welchen Lösungsansatz es für<br />

seine Kunden bietet: „Nur wenn Sie Ihren Kunden vermitteln<br />

können, dass Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung<br />

seinen Mangel oder Leidensdruck stillen kann, sind Sie<br />

erfolgreich“, beschrieb er den Zusammenhang zwischen<br />

Angebot und Nachfrage. Je größer die Schmerzentlastung<br />

sei, umso eher sei der Kunde bereit, dafür auch zu bezahlen.<br />

Außerdem müsse ein Unternehmen die einzelnen Arbeitsschritte<br />

beschreiben und messen, um Verbesserungen<br />

auf einzelnen Stufen erzielen zu können. Und schließlich<br />

könne ein Unternehmen neue Schätze schaffen, indem es<br />

sich langfristig anders positioniere als bisher, indem das<br />

Unternehmen sich etwa im Spannungsfeld von Arbeitsintensität,<br />

Kunden-Interaktion und Grad der Maßanfertigung<br />

neu orientiere.<br />

Die zweite Hauptrednerin des Abends, Prof. Dr. Karin<br />

Küffmann vom Gelsenkirchener Fachbereich Wirtschaft,<br />

griff den Faden der Prozessoptimierung auf. Dabei müsse<br />

man entscheiden, so Küffmann, ob ein Unternehmen eine<br />

„Adhoc-Änderung“ (aus dem Augenblick heraus) oder eine<br />

langfristige Änderung von Prozessen und Prozessschritten<br />

wolle. Bei kurzfristigen Änderungen reiche es oft, die Mitarbeiter<br />

zu befragen, da sie häufig recht gut wissen, wo<br />

Prozesse haken. Bei Langfriständerungen sei aber immer<br />

auch ein Management des Wechsels gefragt, zu dem in<br />

der Regel auch technische Änderungen im Betriebsablauf<br />

gehören. In jedem Fall aber sei es entscheidend, die Ziele<br />

der Prozessoptimierung zu bestimmen und die Mitarbeiter<br />

einzubinden. Dabei müsse man die Sprache der Mitarbeiter<br />

treffen, um sie zu erreichen. Die Durchführung von<br />

Veränderungsprozessen kann von Computerprogrammen<br />

Nach den Vorträgen berichteten Ulrike<br />

Much (l.) und Werner Hüppe (r.) von ihren<br />

betrieblichen Erfahrungen mit Geschäftsprozessoptimierung.<br />

Die Diskussionsrunde<br />

mit Podium und Publikum moderierte<br />

Peter Brautmeier (2.v.r.), Geschäftsführer<br />

der vestischen Freundegesellschaft der<br />

Hochschulabteilung Recklinghausen.<br />

Kommunikation<br />

Hauptredner der Recklinghäuser Hochschulgespräche zum Thema<br />

Geschäftsprozessoptimierung waren Prof. Dr. Karin Küffmann (l.)<br />

und Prof. Dr. Charles McKay. Fotos: FHG/BL<br />

unterstützt werden, deren erforderliche Komplexität vom<br />

Grad des Änderungsbedarfs abhängt. Am Herzen lagen<br />

ihr Visualisierungsprogramme, die die Schulung der Mitarbeiter<br />

erleichtern: „In Grafik und Bild verstehen viele<br />

Menschen leichter, worum es geht, als wenn die Änderung<br />

nur als Text oder Tabelle vorgetragen wird“, so Karin Küffmanns<br />

Überzeugung.<br />

Im Anschluss an die Vorträge kamen Vertreter aus der<br />

Praxis zu Wort. Werner Hüppe erläuterte, wie der Hertener<br />

Schlafsofa-Hersteller Verholt in Zusammenarbeit mit studentischen<br />

Experten aus Recklinghausen seine Fertigung<br />

und Logistik verbessert hat. Ulrike Much, Ärztin und<br />

Verwaltungsleiterin des Elisabeth-Krankenhauses in Recklinghausen,<br />

betonte, dass Prozessoptimierung im Krankenhaus<br />

ein kontinuierlicher Prozess sei, um Schwachstellen<br />

aufzudecken und auf die Änderung äußerer Faktoren<br />

wie beispielsweise die Finanzierung zu reagieren. In der<br />

anschließenden Diskussion mit dem Publikum ging es<br />

unter anderem um die Erfahrungen der Unternehmensvertreter<br />

bei Kooperationen mit der Hochschule. Einhelliger<br />

Wunsch von beiden Seiten: Die Anzahl von gemeinsamen<br />

Projekten zwischen Hochschule und Unternehmen könnte<br />

gerne noch wachsen.<br />

Trikon 1/12<br />

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