Gestartet: Mechatroniker entwickeln E-Bike Immatrikuliert: Miss ...
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Trikon 1/12 26 Aus Studiengängen und Fachbereichen<br />
Voll, voller, Überlast<br />
Noch nie war es für Studienanfänger an der Fachhochschule Gelsenkirchen so eng wie zu Anfang des letzten Wintersemesters.<br />
Zum Wintersemester hat die Hochschule nach den amtlichen Zahlen von Mitte November insgesamt 2.750<br />
Erstsemester eingeschrieben, in Gelsenkirchen 1.387 auf 908 Studienplätze, in Recklinghausen 846 auf 426 Anfängerplätze,<br />
in Bocholt 517 auf 472 Studienplätze. Besonders eng wurde es im Wirtschaftsrecht in Recklinghausen, wo sich<br />
373 Anfänger 100 Studienplätze teilen. Insgesamt sind es jetzt 8141 Studierende, so viele wie nie.<br />
(BL) Eine Zahl oberhalb der 10.000<br />
gab es an der Fachhochschule Gelsenkirchen<br />
bei den Bewerbungen<br />
um Erstsemesterstudienplätze vor<br />
dem Jahr 2011 noch nie. Sie lag<br />
bereits seit einiger Zeit deutlich über<br />
der Zahl verfügbarer Studienplätze.<br />
Aber während sich 2010 zwischen<br />
4.600 und 4.700 Kandidaten bei der<br />
Hochschule um einen Studienplatz<br />
bewarben, schnellte diese Zahl 2011<br />
auf 10.900 hoch – wohlgemerkt bei<br />
nur etwas über 1.800 Studienplätzen.<br />
Gründe dafür kann es mehrere<br />
geben: der doppelte Abiturjahrgang<br />
in den Bundesländern Bayern und<br />
Niedersachsen, der Wegfall der Wehrpflicht,<br />
ein gesteigertes Interesse an<br />
einer akademischen Ausbildung. Was<br />
tatsächlich der Grund war oder welche<br />
Gründe zusammenwirkten, sich<br />
das zu fragen hatten zumindest die<br />
Mitarbeiter im Studierendensekretari-<br />
at keine Zeit, denn sie waren vor allem<br />
damit beschäftigt, die Bewerbungen<br />
zu sichten und möglichst vielen<br />
Interessenten einen Studienplatz in<br />
möglichst kurzen Fristen zukommen<br />
zu lassen.<br />
Am Ende immatrikuliertensich<br />
2.750 Studierende im ersten Fachsemester.<br />
Bei einer Quote von 1.806<br />
verfügbaren Studienplätzen eine<br />
Überlast von mehr als 150 Prozent.<br />
Diese Überlast bekamen sowohl die<br />
Fachbereiche als auch die Studienanfänger<br />
zu spüren, denn es wurde<br />
in manchen Studiengängen sehr eng:<br />
Der Studiengang Wirtschaftsrecht<br />
sah sich bei 373 Studienanfängern<br />
auf 100 Studienplätzen der Raumnot<br />
gegenüber. Da wurde manche Vorlesung<br />
per Videotechnik auch noch<br />
in den Nachbarhörsaal übertragen,<br />
damit alle Hörer einen Platz fanden.<br />
Auch in Informatik, Medieninforma-<br />
<strong>Miss</strong> Turkuaz<br />
(BL) Unter den Erstsemesterstudentinnen<br />
des Studienjahres 2011/2012<br />
ist auch eine amtierende <strong>Miss</strong>: Berna<br />
Keklikler (22) aus Gelsenkirchen-<br />
Bismarck ist seit Mai 2011 die amtierende<br />
„<strong>Miss</strong> Turkuaz“. Sie wurde<br />
aus mehr als 250 Bewerberinnen<br />
zum Casting ausgewählt und setzte<br />
sich im Finale gegen 19 weitere Finalistinnen<br />
durch. Alle Bewerberinnen<br />
um den Titel sind türkischstämmig,<br />
haben aber die deutsche Staatsangehörigkeit.<br />
Als <strong>Miss</strong> Turkuaz will Berna<br />
Keklikler das Selbstbewusstsein<br />
der jungen Generation von Deutsch-<br />
Türkinnen repräsentieren, wodurch<br />
sich der Titel von den klassischen<br />
Schönheitswahlen absetzen will.<br />
Übersetzt heißt der Titel „türkisches<br />
Blau“ und erinnert an den blauen<br />
bis blaugrünen Schmuckstein Türkis,<br />
dessen Name auf das 13. bis 15 Jahrhundert<br />
zurückgeht, als die ersten<br />
Steine von der Türkei nach Europa<br />
gehandelt wurden. Foto: Ekip<br />
tik und Wirtschaftsinformatik am<br />
Standort Gelsenkirchen wurde es eng<br />
und so manche Übung wurde mehrfach<br />
angeboten und musste in die<br />
frühen Abendstunden ausweichen.<br />
Für alle wurde es eng? Nein, ein<br />
einziger Studiengang hat Platz und<br />
ist damit wahrscheinlich der Geheimtipp<br />
schlechthin: Im Bachelor-<br />
Studiengang Informationstechnik<br />
am Standort Bocholt wurde nur rund<br />
jeder zweite Studienplatz besetzt. Eine<br />
Ausnahme, die sicherlich zu einem<br />
sehr persönlichen und komfortablen<br />
Studium führt.<br />
Gesteigert hat sich auch die Zahl<br />
der dual oder kooperativ studierenden<br />
Erstsemestern. Sie kombinieren eine<br />
berufliche Facharbeiterausbildung<br />
mit dem Start ins Studium. 2010<br />
hatten sich 76 für diese Organisationsform<br />
eingeschrieben, 2011 waren<br />
es 111. Damit liegt der Anteil der<br />
kooperativen Studienanfänger bei<br />
vier Prozent.<br />
Wegen des Wegfalls der Wehrpflicht<br />
hat die Fachhochschule Gelsenkirchen<br />
mit dem Ministerium für Innovation,<br />
Wissenschaft und Forschung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen im<br />
Rahmen des Hochschulpaktes II vereinbart,<br />
im kommenden Jahr noch<br />
einmal 150 Studienanfänger mehr<br />
zum Studium zuzulassen. Unter dem<br />
Vorbehalt der Bewilligung sagte das<br />
Ministerium dafür zusätzliche finanzielle<br />
Mittel zu.<br />
Keinen neuen Höchststand verzeichneten<br />
die Absolventenzahlen:<br />
Nach dem Alljahreshöchststand von<br />
1079 Absolventen im Studienjahr<br />
2009/2010 sind die Absolventenzahlen<br />
im Studienjahr 2010/2011 auf eine<br />
Zahl leicht unter Tausend gesunken:<br />
992. Das gilt auch, wenn man die<br />
Standorte einzeln betrachtet. In Gelsenkirchen<br />
sank die Zahl von 585 auf<br />
571, in Bocholt von 255 auf 203, in<br />
Recklinghausen von 239 auf 218. Zumindest<br />
galt dies zum Stichdatum 15.<br />
November 2011 und vorausgesetzt,<br />
dass alle Absolventen bereits Eingang<br />
in die Statistik gefunden haben.