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Kriegsende und Nachkriegsjahre

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nem Blech, aber die Granatensplitter der Flak waren sechs bis sieben Zenti-<br />

meter lang, die Eimer hätten ihnen niemals stand halten können.<br />

Ein anderes Mal war mein Opa mit seinen Fre<strong>und</strong>en mit einem Bauer aufs<br />

Feld gegangen, um Kartoffeln auszumachen. Plötzlich tauchte ein Kampfge-<br />

schwader am. „Jabos“ auf <strong>und</strong> schoss mit seinen Bordwaffen auf die Ernten-<br />

den. Da man sich auf freiem Feld befand, konnte man sich nirgendwo richtig<br />

verstecken, in ihrer Panik rannten sie zu einem Gehöft in der Nähe, wenn es<br />

den Fliegern gefallen hätte, wäre es ein leichtes gewesen alle zu erschießen<br />

oder den Bauernhof zu bombardieren, so ist es reiner Zufall dass sich bei<br />

diesem Manöver niemand verletzte oder umkam.<br />

Diese Arbeit bei Bauern <strong>und</strong> Winzern wurde, nachdem die Schulen im dt.<br />

Reich geschlossen wurden, bis zu ihrer Wiedereröffnung nach dem Krieg<br />

beibehalten.<br />

An Heiligabend 1944 erfolgte ein Bombenangriff auf den Ruwerer Bahnhof<br />

<strong>und</strong> die Mühlen die sich mitten im Ort befanden, diese mahlten für die Wehr-<br />

macht.<br />

Als sich die typischen Anzeichen eines Fliegerangriffs einstellten, dachten die<br />

Ruwerer zuerst der Ehranger Bahnhof würde wieder bombardiert werden.<br />

Deshalb verließen nur wenige ihre Häuser um sich in die, zu Luftschutzbun-<br />

kern erklärten, Weinkeller im Berg zu begeben. So fanden an diesem Heilig-<br />

abend 50 Mann des Volkssturms, mehrere Einzelopfer <strong>und</strong> eine 18-köpfige<br />

Familie den Tod.<br />

Mein Opa <strong>und</strong> seine Familie hatten Glück im Unglück. Sie gehörten zu den<br />

wenigen Leuten, die in einem Luftschutzkeller waren, da aber das Haus direkt<br />

neben einer Mühle stand (heute RWZ Lager Trier-Ruwer / Fischweg) wurde<br />

es völlig ausgebombt <strong>und</strong> es blieb nichts bis auf die F<strong>und</strong>amente übrig. Ne-<br />

ben diesem Haus wurden weitere 30 bis 40 Häuser vernichtet oder schwer<br />

beschädigt. Für das damals kleine Dorf war das sehr viel, zumal der Bahnhof<br />

<strong>und</strong> die Mühlen heute noch alle stehen.<br />

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