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Kriegsende und Nachkriegsjahre

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sche Verfolgungen <strong>und</strong> damit wirtschaftliche bzw. soziale Isolation der Ver-<br />

folgten.<br />

Mein Großvater gehörte zu den Widerstandskämpfern, Partisanen, dem E-<br />

LAS. So wird klar, warum mein Großvater das Land verlassen wollte: sein<br />

Ziel <strong>und</strong> Wunsch war es, als Gastarbeiter in Deutschland einen gesicherten<br />

Arbeitsplatz zu haben, um seine Familie ernähren <strong>und</strong> ihre Bedürfnisse de-<br />

cken zu können, sowie ein gesichertes Leben für seine Familie zu finden.<br />

- Wann <strong>und</strong> Wie kam er nach Deutschland ?<br />

1963 kam mein Großvater durch die Einladung seines Vetters nach Deutsch-<br />

land (Rüsselsheim), im Alter von 39 Jahren. Sein Vetter vermittelte ihm einen<br />

Arbeitsplatz in der gleichen Fabrik in der auch er arbeitete, bei Opel in Rüs-<br />

selsheim.<br />

- Wo lebte er ?<br />

Mein Großvater wohnte zunächst in Arbeiterbaracken unter schlechten Le-<br />

bensbedingungen, mit andern Ausländern (Gastarbeitern), hauptsächlich aus<br />

Südeuropa, in der Nähe der Fabrik.<br />

Der Lohn war damals sehr niedrig <strong>und</strong> es konnte sich keiner der Gastarbeiter<br />

in Deutschland den „Luxus“ einer modernen Wohnung leisten.<br />

- War der Arbeitsplatz sicher?<br />

Ein Gastarbeiter war froh, überhaupt einen Arbeitsplatz ergattert zu haben<br />

<strong>und</strong> so willigte mein Großvater auch ein, auch einen im Vergleich zu seinen<br />

deutschen Kollegen schlechter bezahlten <strong>und</strong> unges<strong>und</strong>en Arbeitsplatz zu<br />

bekommen.<br />

Mein Großvater musste oft seinen Arbeitsplatz zwischen den regionalen Fab-<br />

riken wechsele, wie viele seiner ausländischen Kollegen, mit Hilfsarbeitern<br />

konnte die deutsche Industrie ohne Skrupel so umgehen.<br />

Die längste Zeit jedoch arbeitete mein Großvater bis zu seiner Rente bei O-<br />

pel. Mein Großvater war bis zuletzt aktives Mitglied der IGMetall.<br />

- Welche Hilfen gab es für Gastarbeiter?<br />

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