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zu: dem Fett, das zwar reichlich, aber fast ausschließlich in Form von zumeist einfach ungesättigten Fettsäuren, nämlich als Olivenöl, genossen wird. Tierische Fette, wie die in Nordeuropa heiß geliebte Butter, spielen hingegen kaum eine Rolle. Niederländische Untersuchungen haben jüngst gezeigt, dass eine solche olivenölreiche Ernährung eine deutliche Senkung des Gesamtcholesterinspiegels zur Folge hat. Ein zu hoher Cholesterinwert gilt als Hauptverursacher von Blutgefäßerkrankungen. Bekanntlich setzt sich das Gesamtcholesterin aus zwei Teilen zusammen: einerseits dem „schlechten“ LDL und VLDL, das Arteriosklerose bewirkt und als mögliche Folge Angina Pectoris, Herzinfarkt und Schlaganfall nach sich ziehen kann und vor allem durch tierische Fette in die Höhe getrieben wird, andererseits dem „guten“ HDL, das in möglichst hohem Anteil im Blut nachweisbar sein sollte. Vereinfacht gesagt, lässt sich das richtige Verhältnis zwischen den beiden Blutfetten – niedriger LDL- und gleichzeitig hoher HDL-Anteil – durch die Verwendung der richtigen Fette beeinflussen. Lange galten die mehrfach ungesättigten Fettsäuren als ideal, die in Distel-, Sonnenblumen und Sojaölen in hohen Konzentrationen vorhanden sind. Inzwischen hat man herausgefunden, dass diese nicht nur das LDL, sondern auch das HDL senken. Olivenöl dagegen, das sich je nach Sorte aus 55–83 % einfach ungesättigten Oleinsäuren, 3,5–21 % mehrfach ungesättigten und 7,5–20 % gesättigten Fettsäuren zusammensetzt, verhält sich anders: Seine einfach ungesättigten Fettsäuren verringern den LDL/VLDL-Anteil, sorgen aber zugleich für die erstrebte Steigerung des HDL-Anteils. Im Olivenöl liegt demnach das Geheimnis der kretischen Gesundheit. Und schließlich, was gibt es besseres, als frisches Weißbrot in ein Schüsselchen kretischen Olivenöls, mit Kräutern verfeinert, zu tunken und mit Oliven und frischem Salat zu verzehren und dazu ein Glas Rotwein zu genießen – wenn es nicht nur kulinarischen Genuss bedeutet, sondern obendrein der Gesundheit dient! Olivenöl 55 <strong>Reisetipps</strong> <strong>A–Z</strong>
56 Essen und Trinken 019kr Foto: bk ter hinzu. Man kocht sparsam und kräftig; von einer Pflanze und von Tieren werden möglichst alle Teile in irgendeiner Form verwendet. Fleisch wird selten und vor allem in Form von Ziegen-, Lamm-, Hammel- oder Hühnerfleisch konsumiert; Schweinefleisch wird traditionell zu Weihnachten als Festgericht zubereitet. Wo Viehzucht betrieben wird, gibt es auch Milch, Joghurt und Käse, wo nicht, wird variiert und improvisiert. Auch saison- und klimaabhängig wird in verschiedenen Regionen der Insel unterschiedlich gekocht, und es gelten andere Gerichte als Spezialitäten. Grundnahrungsmittel auf Kreta: Oliven Doch Olivenöl, Kräuter und Knoblauch gehören überall zu den Standardzutaten der kretischen Küche. Griechische und kretische Spezialitäten Bereits im minoischen Kreta waren Brot, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Schnecken und Oliven Hauptnahrungsmittel der Kreter, außerdem war der Wein von Liktos und Sitía vielgerühmt. Hinzu kamen noch das Olivenöl und die Rosinen – alles Produkte, die bis heute das Rückgrat der kretischen Küche bilden. Die im Folgenden aufgeführten Gerichte sind nicht ausschließlich kretische Spezialitäten, vieles davon wird in ganz Griechenland gerne gegessen.
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