38 Praktische Reisetipps A–Z

92 Verkehrsmittel
Hause ein Mietfahrzeug zu buchen
(s. auch „Vor der Reise: Reiseplanung
und Buchung“), da vor Ort Konditionen
und Fahrzeuge, Serviceleistungen
und Preise höchst unterschiedlich und
manchmal schwer durchschaubar
sind. Die annoncierten „Schnäppchenpreise“
(es gibt sie in der Nebensaison
durchaus) erweisen sich bei näherer
Überprüfung oft als Bluff. Bei Kurzmieten
kann beispielsweise vor Ort
eine nicht unerhebliche Selbsthaftung
anfallen, möglicherweise kommt noch
Steuer dazu, sind keine Freikilometer
im Preis enthalten oder Diebstahl und
Unterboden bzw. Reifen nicht versichert.
Glücklicherweise haben auch
lokale Anbieter mittlerweile zum
großen Teil auf Komplettpakete inkl.
aller Versicherungen/Vollkasko umgestellt.
Vergleichen lohnt sich, und ein genaues
Studium der Vertragsbedingungen
ist ratsam. Dazu gehört auch, die
auf dem Vertrag angegebene Abholungs-
und Abgabezeit, Kilometerstand
und Benzinstand zu vergleichen
und vor Abfahrt die Hauptfunktionen
zu prüfen und dem Vermieter Mängel
zu melden.
Ab einer Mietdauer von rund sieben
Tagen lohnt es sich, die Komplettpakete,
die in Deutschland z.B. von
Sunny Cars angeboten werden, zu buchen.
Ansonsten bieten auch regionale
Firmen, wie als größere z.B. Euro-
Rent oder Papas, Leihwagen an. Für einen
Tag mit umfassender Absicherung
sind vor Ort pro Tag ab 30 ⁄ zu rechnen,
pro Woche mindestens 120 ⁄.
Lokale Anbieter:
www.autopapas.com, Tel. 28410/22344
www.eurorent.gr (Elite Car Rentals), Tel.
28970/29246
www.rentacarcrete.gr, Tel. 28970/24631,
Büros in Anissaras, Chersónisos, Stalis, Iráklion.
Die meisten größeren Hotels verfügen
über Filialen von bekannten Autovermietungen
wie Alamo oder Hertz,
sind aber oft teurer (ab 40 ⁄ pro Tag).
Entlang des Odos 25. Avgoustou in
Iráklion reihen sich Autovermietungsbüros
wie Perlen einer Kette aneinander,
ebenso in den Touristenzentren in
Réthimnon, Chaniá und Ágios Nikólaos.
Literaturtipp: Der PRAXIS-Ratgeber „Bordbuch
Südeuropa für Unfall, Panne und Verkehr“
von F. Köthe und M. Nissen informiert
über spezielle Verkehrsregeln, Strafen, Notrufe
etc. und hilft, Unfälle zu regulieren. Erschienen
im REISE KNOW-HOW Verlag.
Zweiräder
Bikes können in verschiedenen Größen
ausgeliehen werden. Lebensnotwendige
Voraussetzung dafür ist vorsichtige
Fahrweise wegen des oft
miesen Straßenzustands mit Schlaglöchern,
Geröll, weichem Asphalt und
Bodenwellen. Ersatzteile sind schlecht
erhältlich, daher ist es sinnvoll, eine eigene
Werkzeugkiste mitzunehmen.
Noch wichtiger als bei PKW ist es, den
Zustand des Motorrads beim Ausleihen
genau zu checken.
Mietverträge sind oft unklar und
lückenhaft formuliert, daher genau
durchlesen! Der Pass muss als Sicherheit
hinterlegt werden, und Vollkasko
bzw. Full Insurance ist extra abzuschließen,
wobei auf die Höhe der
Selbstbeteiligung zu achten ist. Auto-