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Workshop Finanzierung - Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft

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Berichte aus der <strong>Finanzierung</strong>spraxis19Thomas RoggGeschäftsführer der Audimark GmbH(Der Beitrag wurde auf der Veranstaltung mitCharts / Filmspots illustriert.)Audimark ist eines der drei Unternehmen, in die bisjetzt von der NRW.BANK investiert wurde. Wir sindein Start-up Unternehmen, welches Werbung überdas Webradio verkauft. Es gibt zurzeit nur drei Unternehmen,die das tun.Webradio, das sind über das Internet verbreiteteHörfunkprogramme. Das umfasst Livestreams, d.h.die parallele bzw. zeitgleiche Ausstrahlung von Hörfunkprogrammenüber das Internet, hauptsächlichaber spezielle für das Internet konzipierte <strong>und</strong> verbreiteteProgramme. Man kann es über PC, über einNotebook, über ein Empfangsgerät <strong>und</strong> über Handyhören. Wir arbeiten exklusiv. Ein Drittel der Webradiosender,die es in Deutschland gibt, werden vonuns mit Werbung beliefert.Wir haben im Jahr 2009 nach einer <strong>Finanzierung</strong>gesucht. Wir haben uns nach Venture Capital derSparkassen erk<strong>und</strong>igt, nach privatem Venture Capital,bei Verlagen, Radio Holdings <strong>und</strong> UKW Radios angefragt.Bei uns stellte sich die Frage, ob ein Finanzinvestoroder ein strategischer Investor sinnvollerist. Die Situation bei Finanzinvestoren stelltesich erheblich besser dar, <strong>und</strong> für uns lief eigentlichalles recht unkompliziert.Der SEAT FONDS aus Aachen war der Hauptinvestor,der <strong>Kreativwirtschaft</strong>sfonds der NRW.BANK warder Co-Investor. Die Gesamtsumme von 800.000 Eurowar keine geringe, aber wir sind gut zusammengekommen.Werbefinanzierung in der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft</strong>Ich möchte noch einige gr<strong>und</strong>sätzliche Bemerkungenzur Werbefinanzierung in der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft</strong>anmerken:Thomas RoggIn der Branche wollen sich viele Unternehmenüber Werbung finanzieren. Das scheint der Hauptantriebzu sein, wenn man die Unternehmen, nicht dieEinzelpersonen betrachtet. Nach Aussage des US-Venture-Capital-UnternehmensSequoia Capital ist allerdingsdie Summe aller erwarteten Werbeeinnahmender Start-ups, die jetzt nach Investitionen suchen,größer als der Gesamtkuchen, der bisher zuverteilen ist, was eigentlich nicht aufgehen kann.Zweitens: Eine der großen Marketing-Fachzeitschriftenin Deutschland, W&V, hat die Aussage getätigt,dass der Umsatz auf dem Werbemarkt – bedingtdurch die Wirtschaftskrise – erst 2013 wieder auf demStand von 2008 sein wird. Trotzdem denke ich, dassWerbefinanzierung funktioniert. Allerdings müssenbestimmte Spielregeln beachten werden. Beispielsweisekenne ich viele Unternehmen, die UKWRadio, Kabelradio oder ein Satellitenradio gründenmöchten <strong>und</strong> sich durch Werbung finanzieren wollen.Aber sie haben nicht beachtet, dass man in derMedienanalyse abgebildet sein muss. Das ist aber fürKabelradios <strong>und</strong> für Satellitenbetreiber fast nichtmöglich. Die Anzahl der Hörer dieser Angebote ist vielzu klein, als dass man überhaupt jemals in die Medienanalysehineinkommen kann. Man findet kaum einenVermarkter, der dann für einen Werbung verkauft.Drittens: Wir hatten uns überlegt, Werbung füreinen sehr, sehr niedrigen Preis anzubieten, dafür inder Summe viele Aufträge zu erhalten. Das ist auchein Investment, weil man Geschäftsanteile bekommt.Der Investor hat sozusagen das Geld direkt wiederdrin. Es gibt Alternativen zum Venture Capital.

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