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Workshop Finanzierung - Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft

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50Neue Wege <strong>und</strong> beispielhafte Instrumente?Die Rolle des Staatesals Bürge <strong>und</strong> MittlerKai StührenbergInnovationsmanager der WirtschaftsförderungBremen GmbHDie Veranstaltung heute hat den Schwerpunkt <strong>Finanzierung</strong>.Das ist gut <strong>und</strong> wichtig, aber es ist genausowichtig, darauf hinzuweisen, dass die <strong>Finanzierung</strong>nur ein Teil dessen sein kann, wie man die <strong>Kreativwirtschaft</strong>fördern kann. Beispielsweise hat sichdie Bildung von Netzwerken in den Branchen füruns in Bremen als wesentlich erwiesen, genausowie das Coaching.Zum Thema „Netzwerk“ haben wir in Bremen intensivdie verschiedenen Teilbranchen der <strong>Kreativwirtschaft</strong>betreut. Wir haben ein Format mit dem Namen„Club Analog entwickelt“, heute der „Club Dialog“.Da geht es darum, die Unternehmen zusammenzubringen<strong>und</strong> für das Thema „<strong>Finanzierung</strong> <strong>und</strong>Förderung“ zu sensibilisieren. Dass man auch ruhigüber Wirtschaftsförderung sprechen darf, das ist vielenUnternehmen dieser Branche noch nicht bekannt.Das Thema „Coaching“ halte ich für ganz wesentlich.Wir haben in Bremen 2007 das Beratungsangebot„IDEENLOTSEN“ für Freiberufler <strong>und</strong> Selbstständigeaufgebaut. Das hat den Zugang zu den Kreativenenorm vereinfacht, gerade durch die weit verzweigteNetzwerkstruktur. Ich halte es für sehr wichtig, <strong>Finanzierung</strong>enmit Coaching zu verbinden. Wennein Unternehmer vernünftig gecoacht wird, laufendie <strong>Finanzierung</strong>sgespräche wesentlich effizienter.Wir können so im Vorfeld schon die Vorhaben aussortieren,für die eine Vorstellung bei der Hausbank odereiner öffentlichen Bank nicht wirklich infrage kommen.Ein ganz wichtiger Punkt noch zum Coaching:Das sollte bereits während des Studiums anfangen. Esgibt in Bremen ca. 20 kreative Studiengänge. Lediglichdrei dieser Studiengänge bieten so etwas wie einenSchwerpunkt „Professionalisierung“. Eine Verbesserunghier ist ein wichtiges Handlungsfeld für dieZukunft.Es gibt in Bremen keine speziellen Förderinstrumentefür die <strong>Kreativwirtschaft</strong>, außer demCoaching <strong>und</strong> der Förderung von Netzwerken fürKreative. Allerdings haben wir unsere Förderinstrumenteangepasst, weil sonst viele Kreative damitKai Stührenbergnicht erfasst würden. Die Unternehmen sind entwederzu klein, die Förderkriterien passen nicht, die Unternehmenmüssen zu viel Eigenkapital mitbringenusw. Als Beispiel das Prinzip der F&E-Darlehen: Wirhaben unsere F&E-Förderung auf Darlehen umgestellt<strong>und</strong> für kleine <strong>und</strong> junge Kreativunternehmengeöffnet. Unternehmen können dieses Programm fürProjektfinanzierungen in Anspruch nehmen. Sie müssendrei Jahre lang so gut wie keine Rückzahlung leisten,auch keine Zinsen. Die Unternehmen könnensich in Ruhe mit dem Markt auseinandersetzen, wasbeispielsweise im Games-Bereich ein wichtiger Faktorist. Wenn es dann läuft, gibt es auch keine großen Problememit der Rückzahlung.Wir haben auch ein Mikrokreditprogramm inBremen gestartet. Das lief anfangs nur schleppend an,weil wir nur die gängigen Kommunikations- <strong>und</strong> Informationswegegenutzt haben. Das hat nicht geklappt.Wir haben dann angefangen, ganz gezielt Kreativeanzusprechen – auf Veranstaltungen, auf Events,in Kooperation mit den Verbänden – <strong>und</strong> so nach <strong>und</strong>nach eine höhere Nachfrage geschaffen. Die gezielteAnsprache der Kreativen halte ich für wesentlich,ob es um <strong>Finanzierung</strong> <strong>und</strong> Förderung oder umden Netzwerkaufbau geht. Dies kann aus meinerSicht am besten von Kreativen selbst übernommenwerden. Wir haben in Bremen externe Kreativebeauftragt, bei der Netzwerkbildung als Akteure mitzuwirken.Das schafft Vertrauen, das ist authentisch,<strong>und</strong> ermöglicht auch Dinge, die wir als Wirtschaftsförderungnicht so einfach hätten machen können,sei es aus rechtlichen Gründen, sei es aus Gründer derpolitischen Raison. Der Ansatz war erfolgreich. Auch

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