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Workshop Finanzierung - Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft

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32 Berichte aus der <strong>Finanzierung</strong>spraxisUnabhängige Musikunternehmen <strong>und</strong>ihre Erfahrungen mit FörderungEva-Maria KiltzGeschäftsführerin des Verbands unabhängiger Musikunternehmen(VUT) e. V.(Der Beitrag wurde auf der Veranstaltung mit Charts /Filmspots illustriert.)Der Verband unabhängiger Musikunternehmen(VUT) betreut 1 200 Nano-, Mikro-, kleinste, kleine <strong>und</strong>mittelständische Unternehmen aus dem Musikbereich.Wir haben im Vorfeld dieser Veranstaltung unterunseren Mitgliedern eine informelle Befragungdazu durchgeführt, wie sie bisher mit Fördermittel<strong>und</strong>Finanzmittelgebern zurechtgekommen sind <strong>und</strong>welche Probleme <strong>und</strong> Schwierigkeiten es dabei gab.Generell kann man zwischen zwei Unternehmenstypen,den wachstumsorientierten Unternehmen<strong>und</strong> den innovationsorientierten Unternehmenunterscheiden. Üblicherweise haben diese sehr unterschiedlicheProbleme – wenn sie sich überhaupt umeine <strong>Finanzierung</strong> oder Förderung bemühen: Nureins von sieben Unternehmen tut dies.Probleme <strong>und</strong> Schwierigkeiten im Jahr 1 bis 5nach Gründung <strong>und</strong> adäquate FördermöglichkeitenIn den ersten fünf Jahren nach Existenzgründungsind beide Unternehmenstypen ähnlich aufgestellt<strong>und</strong> mit ähnlichen Tätigkeiten beschäftigt. Dadurchsind die Förderbedarfe sehr ähnlich. Die Musikunternehmenhaben in den ersten Jahren drei wesentlicheTätigkeits- <strong>und</strong> mögliche Förderbereiche:3 Aufbau von Künstlern: keine Förderung möglich,da Erfahrung gefragt ist3 Kenntnis der Betriebswirtschaft: Förderung z. B.über existierende Coachingangebote; allerdingshaben deren Coaches oft mangelnde Kenntnisseüber den speziellen Markt3 Professionelle Vernetzung, z. B. mit einem Vertrieb,Dienstleister, Grafiker usw.: Förderungz. B. über Mentoring durch Branchenprofis <strong>und</strong>Aufbau einer entsprechenden InfrastrukturEva-Maria KiltzProbleme <strong>und</strong> Schwierigkeiten im Jahr 5 bis10 nach Gründung <strong>und</strong> adäquate FördermöglichkeitenDie innovationsorientierten Unternehmen machendas Gros der Musikwirtschaft aus. WesentlicheTätigkeits- <strong>und</strong> mögliche Förderbereiche:3 Extreme Umsatzschwankungen, hohe Risiken,inhaltliche „Innovation“ ist die Regel; die Produktesind mehr <strong>Kultur</strong>- als Wirtschaftsgut: Hierkönnte man mit einer kombinierten Künstler-/ Unternehmensförderung ansetzen (wiez. B. die <strong>Initiative</strong> Musik)3 Gut aufgebaute Künstler sind klassische Übernahmekandidatenfür Konzerne, dadurch kanndas ganze Unternehmen instabil werden: Die internationalenStrukturen der Unternehmensollten gestärkt werden, um im Wettbewerbsmithalten zu können; auch finanzielle Transferleistungen,ähnlich der Ablösesummen im Fußball,wären bei Übergang von Künstlern vonKMUs zu Konzernen angemessen3 Durch die geringe Kapital- <strong>und</strong> Personaldecke<strong>und</strong> die Konzentration auf den Künstleraufbausind die Unternehmen oft nicht in der Lage, sichrechtzeitig technologischen Neuerungen anzupassen<strong>und</strong> / oder ihr Unternehmen strategischumzubauen: Hier wäre ein KMU-Fonds, der speziellauf die Anpassung der Unternehmen ausgerichtetist, sinnvoll; hilfreich wären auch aufden Kreativmarkt spezialisierte Beraterpools(Steuerberater, Anwälte, Marktexperten für einzelneTeilmärkte)

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