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IV - CCA Monatsblatt

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Serie<br />

Barbarazweige<br />

Ein inzwischen in Deutschland etwas vergessener Brauch ist, dass am<br />

Barbaratag, dem 4. Dezember Obstbaumzweige geschnitten und ins Wasser<br />

gestellt werden. Sie sollen pünklich zum Weihnachtsfest erblühen und gelten als<br />

Zeichen dafür, dass die Natur nicht tot ist, sondern nur schläft. Neben Holunder-<br />

und Apfelzweigen werden heute vor allem Kirschzweige geschnitten. Im 19.<br />

Jahrhundert hatte man ganze Bäume zum Treiben gebracht und diese wurden<br />

an Weihnachten geschmückt. Somit waren sie die Vorläufer unserer heutigen<br />

Weihnachtsbäume.<br />

Ein Spaziergang im Obstgarten am Barbaratag, ohne anschließend den Schnee<br />

abschütteln zu müssen, ist sogar eine Garantie für weiße Weihnachten, wie eine<br />

alte Wetterregel unterstreicht: „Geht Sankt Barbara im Klee, kommt´s Christkind<br />

dann im tiefen Schnee!“<br />

St. Nikolaus<br />

Besonders für die Kinder ist St. Nikolaus, am 6.Dezember ein ganz besonderer<br />

Tag und dieser Brauch ist auch heute noch überall beliebt. Er ist zu einer<br />

unsterblichen Figur geworden, die jedes Jahr mit rotem Umhang, Mütze, weißem<br />

Bart und goldenem Stab Häuser und Wohnungen besucht und die Schuhe der<br />

Kinder mit Nüssen und Süßigkeiten füllt oder die Geschenke direkt überbringt.<br />

Der Nikolaus kam allerdings früher in rustikaler Kleidung. Auf einem Bild<br />

von 1809 trug er Kniebundhose und einen großen Hut mit breiter Krempe. Der<br />

echte Nikolaus, Bischof von Myra, einer Hafenstadt in Kleinasien, die heute zur<br />

Türkei gehört, lebte dort im 4. Jahrhundert. Die Verehrung des Bischofs breitete<br />

sich über ganz Europa aus und er wurde zur Symbolfigur des Retters der Armen<br />

und Notleidenden, der Kranken und Schwachen, der Großen und der Kleinen.<br />

Es müssen Erwachsene gewesen sein, die irgendwann auf die Idee gekommen<br />

sind, dem guten Nikolaus einen furchteinflößenden Begleiter an die Seite zu<br />

stellen. So ungefähr ab der Mitte des 17. Jahrhunderts kommt der Nikolaus<br />

nämlich nicht mehr allein, sondern mit Knecht Ruprecht zu den Kindern. Der<br />

<strong>Monatsblatt</strong> 4/2010<br />

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