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Die Mythen - Das Dokument des Grauens

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<strong>Das</strong> <strong>Dokument</strong> <strong>des</strong> <strong>Grauens</strong>Moreau strebt nach Höherem, nämlich der Erschaffung einer neuen Art von Lebewesen!Auch hier kommen wieder religiöse Motive zum Tragen, die in Kontrast zu DarwinsForschungsergebnissen stehen. Hat Gott das Leben geschaffen? Oder war es Evolution?Wenn es nicht Gott war, darf der Mensch dann vielleicht doch eingreifen? Dr.Moreau erhält seine Antwort in Form seines unabwendbaren Untergangs.Abbildung 10.5: Alraune - Cover der gebundenendeutschen Ausgabe aus dem Jahr1993, Grupello VerlagSchöpfer und ihre unmittelbare Umwelt durch sie zugrunde.Auch Hanns Heinz Ewers bedientesich <strong>des</strong> Frankenstein-Motivs, als er imJahr 1911 Alraune erdachte. Ewers warein von Grund auf unbequemer Schriftsteller,welcher stets darauf erpicht war,die Abgründe der Seele zu erforschen.Ewers wurde bereits zu Lebenszeiten tabuisiert.Erst wegen seiner ausschweifendenDrogen- und Alkoholexzesse, dochauch Werke wie Alraune und Horst Wesselschufen ihm nicht nur Freunde. 1934erhielt er totales Schreibverbot und verfasstevon nun an vornehmlich Satirenauf das Dritte Reich. Alraune ist sein bekanntestesund bestes Werk.Der Student Frank Braun, sein Onkelder Geheimrat und der exzentrischeWissenschaftler Jakob ten Brinken stoßenauf eine Alraunwurzel und den siebegleitenden Mythos und beschließen,künstliches Leben zu schaffen. Sie befruchtenmit dem Samen eines Lustmördersdie Hure Alma Raune.<strong>Das</strong> Produkt dieser künstlichen Befruchtungist Alraune, die sinnliche Verkörperungdieses Mythos. Wie auch bereitsDr. Frankenstein gehen AlraunesAlraune zog bis zum Jahr 1930 vier Verfilmungen <strong>des</strong> Stoffes nach sich. Auf Detailsder Handlung müssen wir daher an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Falls Siemehr über dieses Frühwerk <strong>des</strong> erotischen Horrors erfahren möchten, dann lesen Sieam besten gleich den originalen Roman. Er ist locker geschrieben, unterhaltsam undsollte in keiner Sammlung der Horrorliteratur fehlen.214

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