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Die Mythen - Das Dokument des Grauens

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<strong>Das</strong> <strong>Dokument</strong> <strong>des</strong> <strong>Grauens</strong>Wenn man sich die Inhaltsangabe von The Son of Dr. Jekyll (1951) zu Gemüteführt, scheint das ein durchaus interessanter Stoff zu sein. Aber das ist er nicht. Dennwenn man darüber nachdenkt, erkennt man, dass The Son of Dr. Jekyll (1951) mitThe Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde im Kern nichts zu tun hat. Was den Filmso schlecht und obskur macht, ist neben der dilettantischen Inszenierung vor allem dieserBetrug am Zuschauer. Es handelt sich um einen normalen murder mystery plot, aufwelchen nachträglich noch das Stevenson-Prädikat draufgepappt wurde, damit er mehrMenschen in die Kinos locken möge. Und diese werden auch prompt enttäuscht. Soverwandelt sich Edward nur ein einziges Mal in Mr. Hyde - und liegt über die Dauerder Verwandlung dann auch prompt besinnungslos am Boden. Filme wie dieser könntenSpaß machen und kleine Perlen sein, wenn sie den Anforderungen <strong>des</strong> Trash der50er Jahre entsprächen, aber auch diese Hoffnung wird enttäuscht; anstelle eines nachden prallen Dekolletés kreischender Damen grabschenden und vor sich hinsabberndenMr. Hyde erlebt man hier nur politisch korrektes Durchschnittskino jener Zeit, welchesvor allem langweilt.Abbildung 10.76: Tubby trifft auf Mr. Hyde,Szene aus Abbott and Costello Meet Dr.Jekyll and Mr. Hyde (1953)Zwei Jahre später fielen Dr. Jekyllund Mr. Hyde, obwohl sie sich bislangerfolgreich vor ihnen versteckt hatten,doch noch in die Hände der beidenschlimmsten Alpträume jeder klassischenHorrorgestalt. <strong>Das</strong> Ergebnis dieserGeiselhaft war Abbott and CostelloMeet Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1953).London wird von einer Mordserieheimgesucht. Der draufgängerische amerikanischeJournalist Bruce Adams verbündetsich mit den beiden Trotteln Slimund Tubby, zwei amerikanischen Cops,um den Mörder zu fangen. Bruce Adamsbeginnt eine Affäre mit Vicky Edwards,die nicht ahnt, dass ihr Mentor, Dr. Jekyll, der Urheber der Verbrechen ist. Aber Slimund Tubby werden es schon richten.Von Bud Abbott und Lou Costello war man inzwischen schon gewohnt, dass ihreMachwerke, welche die klassischen Monsterfilme durch den Kakao zogen, äußerstplatt waren und von ihren Zuschauern keinen intellektuellen Einsatz forderten. DochAbbott and Costello Meet Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1953) ist sogar für deren Verhältnissegrausam schlecht, vergleichbar übel wie Abbott and Costello Meet TheKiller, Boris Karloff (1949). Und wie auch bereits in diesem Stinker sehen wir in Abbottand Costello Meet Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1953) Boris Karloff in der Rolle<strong>des</strong> Bösewichts. Wie alle anderen Filme dieser Serie trägt Abbott and Costello MeetDr. Jekyll and Mr. Hyde (1953) nichts zu den persiflierten Horrorgestalten bei, son-284

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