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Die Mythen - Das Dokument des Grauens

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<strong>Das</strong> <strong>Dokument</strong> <strong>des</strong> <strong>Grauens</strong>(1980) ist und bleibt ein bärenstarker Film und eine von Ken Russells besten Arbeiten.Der Film ist lediglich etwas stark der Science Fiction zugeneigt, aber die LSD-Tripsähnelnden Erfahrungen Jessups haben dennoch einen eindeutigen Horrorcharakter.Der Film ist enorm progressiv ausgerichtet und keine leichte Kost, sondern anspruchsvoller,als die kurze Inhaltsangabe es zu vermitteln vermag. Hätte nicht geradeder oft überschätzte Ken Russell Regie geführt, wäre es kein weiter Weg gewesen,dieses Drehbuch in einen echten Klassiker <strong>des</strong> großen Kinos zu verwandeln. So reichtes allerdings nicht ganz zu diesem Status, aber er kann sich immerhin noch mit denbesten Produktionen <strong>des</strong> Jahres 1980 messen.<strong>Das</strong> genaue Gegenteil muss man über Dr. Jekylls Dungeon of Death (1980) sagen.Der bereits 1979 gedrehte, aber erst 1980 fertig geschnittene Film ist ein Machwerkder übelsten Sorte.Henry Jekyll tritt in die Fußstapfenseines berüchtigten Großvaters und entwickeltein Serum, welches die böse Seiteeines Menschen dominieren lässt. <strong>Das</strong>Motiv hierfür ist Eigeninteresse, dennJekyll ist schlicht größenwahnsinnig. Erwill die böse Seite nicht nur aufwecken,er will sie dominieren.Aber im Gegensatz zu seinem Großvaterist Henry Jekyll ein Feigling. Er injiziertsich das Serum nicht selbst, sondern erentführt Menschen und benutzt diese alsVersuchskaninchen. Er sperrt sie in einemhässlichen Raum ein, gibt ihnen dieInjektionen und lässt sie dann wie martialarts-Kämpfer aufeinander losgehen.Der Film an sich ist grausam schlechtund man sieht ihm an, dass es sichum eine Hinterzimmerproduktion handelt,in welcher der Regisseur, Autor, Kameramannund Cutter James Wood undsein Hauptdarsteller und Co-Autor JamesMathers ihren Fantasien freien LaufAbbildung 10.85: Filmplakat, USA 1980 ließen. Und diese Fantasien haben esin sich. Dr. Jekylls Dungeon of Death(1980) ist einer jener Filme, welche das Vorurteil <strong>des</strong> typischen verblödeten und gewaltbereitenHorrorfans nähren. Der Film ist frauenfeindlich ohne Ende; hier wirdmunter drauflos gequält und vergewaltigt. Frauen werden penetriert und ihr Peinigerkommt zum Orgasmus, während er kochen<strong>des</strong> Wasser über sie schüttet. Ein geistig zu-294

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