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12 quadrat 06 / 2011 � war ein Um- und Ausbau nicht mehr zu umgehen. Es sollte die erste von insgesamt fünf Umbauphasen werden. 1999 gründete Bues die Rolf Bues technics GmbH, 2004 erweiterte er sein Unternehmen bereits um eine Dependance in Berlin. Das Geschäftskonzept des Harzburger Unternehmens basiert heute auf der Beratung zur Optimierung von Druckkosten mit anschließender Entscheidungshilfe für eine Produktgruppe, die individuell auf den Kunden zugeschnitten ist. Rolf Bues hat sich durch eine Neuentwicklung von ei- genen Lasertonerpatronen einen Namen gemacht, die mit gängigen Drucksystemen kompatibel sind. Diese Patronen sind weder Refill- noch Recycling- produkte, sie werden vollständig aus neuen Teilen und Komponenten zusammengesetzt. So entsteht ein qualitätvolles, etwas anderes Original, welches aber preiswerter ist als die Originalpatronen der Druckerhersteller. Zu diesem speziell auf Großunternehmen und Vieldrucker ausgerichteten Sortiment gesellt sich noch die Jumbo-Patrone auch eine Eigenerfindung, die das Original in seiner Leistungsfähigkeit noch in den Schatten stellt. Daneben bietet Bues seinen Kunden auch Hardware – so genannte „ReNew Drucker“ – an. Dabei handelt es sich um Vorführmodelle und Rückläufer aus Leasingverträgen mit geringer Laufleistung, die bei Rolf Bues sowohl technisch als auch optisch fit gemacht und für ein Drittel des Originalpreises mit Garantie angeboten werden. Zu diesem Geschäftszweig gehört natürlich auch ein Wartungs-Service. Die umweltgerechte Entsorgung bildet eine weitere Säule des Unternehmensangebotes. Der Harzburger Unternehmer, dem seine Heimat und die Umwelt sehr am Herzen liegen, investierte 6.000 Euro für die Entwicklung der Herstellung einer speziellen Sammelbox aus stabilem Karton, die seit 2010 von allen Kunden zu einem Preis von 5,50 € bestellt und mit alten Druckkomponenten befüllt werden kann. In diesem Preis enthalten ist die Zusendung, Abholung und die umweltgerechte Entsorgung des Altmateriales. Der Kaufpreis der Sammelbox mehrt jedoch nicht etwa den Gewinn der GmbH, er wird am Jahresende aus dem Portemonnaie von Rolf Bues um den gleichen Betrag Modernes Ambiente im Fachwerk aufgestockt und für spezielle Projekte, wie etwa der regionalen Jugendförderung, gespendet. Im letzten Jahr wurden bereits 300 dieser Sammelboxen verkauft und etwa 65 Tonnen Leergut umweltgerecht entsorgt. EIN WEISSES UNTER SCHWARZEN SCHAFEN … Obwohl die Kostenoptimierung im Focus der Beratung steht, definiert sich das Angebot der Rolf Bues technics GmbH nicht über den Preis. „Wir sind keine Billigheimer“, erklärt Rolf Bues mit Nachdruck. „Über den Preis verliert man einen Kunden auch schnell wieder, wenn ein billigerer Anbieter auftaucht. Nur Qualität hält den Kunden.“ Mit dieser Aussage erschließt sich, warum Rolf Bues auf seinem Katalog und in der Homepage mit einem Foto von einer schwarzen Schafherde wirbt, in der sich ein weißes Schaf befindet. Pikant: Auch das allseits bekannte blaugelbe Möbelhaus aus Skandinavien gehört zu den Kunden des Harzburger Unternehmens. Vor einiger Zeit versuchte es das Möbelhaus kurzzeitig mit einem günstigeren Anbieter und kam dann doch – seine eigene Verkaufspolitik ignorierend – zurück. 1.300 Kunden, ein Umsatz von 1,7 Millionen Euro, 40 bis 50 versendete Pakete pro Tag bei einer Reklamationsrate von nur 0,7 Prozent – dies funktioniert nur mit einem straff und effizient durchorganisierten Controlling. Tägliche Abgleiche mit dem zuvor festgelegten Umsatzplan zeigen Rolf Bues stets, wo er steht. Der Unternehmer, der nichts dem Zufall oder gar Fortuna überlässt, sagt dazu: „Erfolg ist ein dünnes Brett!“ ZWEISTÜNDIGES WOCHENENDE … Der Mann vibriert geradezu vor Energie, er wird von Wirtschaftsmagazinen hofiert und von vielen zufriedenen Kunden geschätzt. Klar, dass für den Privatmann Rolf Bues nicht viel Zeit verbleibt. „Mein Wochenende beginnt manchmal erst am Sonntag um 16.00 Uhr“, bekennt Bues, der neben der Arbeit vor Ort fast jede Woche für zwei Tage zu seinem Firmenstandort nach Berlin reist. Seine Hobbys betrieb der Perfektionist ähnlich zielstrebig wie sein Unternehmen, denn sowohl als Tänzer als auch auf dem Tennisplatz erreichte er Turnierniveau. Beides stellte er jedoch zu Gunsten seines Unternehmens zurück. Hin und wieder schwingt er sich auf sein Mountainbike und genießt die Harzpisten, wenn er nicht gerade mit seiner Frau Bettina einen guten Tropfen Wein auf einer der lauschigen Sitzinseln seines verzweigten Wohnund Geschäftsschlösschens in Westerode genießt. (ck)
FOTOS: HSB Nach allem, was man weiß, nennen viele Nordharz-Bewohner als kurzzeitiges Wochenend- oder Erlebnis-Ziel die „Erholungsorte“ Berlin, Hamburg, Hannover, Braunschweig und so weiter. Alle? Nein. Ein kleiner hartnäckiger Teil der Bevölkerung nimmt die Annehmlichkeiten und Vorzüge der nahen Landschaften für sich und seine Gäste in Anspruch: Stille; beste Luftqualität; Bewegung; wunderschöne Ausblicke. Am Ende eine befriedigende Erschöpfung, auch Erholung genannt. Und wer es nicht ganz so anstrengend und still haben muss, sich dafür aber in eine ganz andere Zeit versetzen lässt, der nimmt die Eisenbahn. Genauer: Die Schmalspurbahn. Die fährt, erstmals 1887 in Betrieb, seit 20 Jahren wieder von Wernigerode und Nordhausen auf den Brocken, des Harzes höchsten Berg. Anlass für QUADRAT, diesen Teil der „Harzer Schmal- spurbahnen GmbH“ einmal mehr in öffentliches Interesse zu rücken. Ursprünglich, am Ende des 19. Jahrhunderts, so erfährt man, waren es drei Gesellschaften, die den Harz mittels schmalspuriger Eisenbahnen für den Transport von Waren und Personen erschlossen. In der Folge gab es neben den weiteren Verbindungen auch die zum Brocken, damals ein wesentlicher Faktor für ein wirtschaftliches Aufblühen des Har- zes und natürlich, wie heute wieder, eine der touristischen Attraktionen. Eine aktuelle Studie belegt, dass von acht in der Region ausgegebenen Euros einer von Gästen kommt, die der Schmal- reise � quadrat 06 / 2011 13 Zwanzig Jahre Volldampf EINE MEHR ÖSTLICHE ERFOLGSGESCHICHTE Im Herbst, wenn die Laubfärbung am schönsten ist, lohnt sich eine Fahrt mit der Brockenbahn ab Wernigerode. spurbahnen wegen hier Urlaubszeiten verbringen. Von den insgesamt 1,1 Millionen Fahrgästen fuhren 678.000 im Jahr 2010 auf den Brocken. Die Karriere der Brockenbahn in Kurzfassung: 1899 ging sie in Betrieb, 1961 wurde wegen der innerdeutschen Grenzziehung der Personenverkehr eingestellt. Im September 1991 schließlich wurde der Zugverkehr auf den Brocken offiziell wieder aufgenommen. „Ohne Wende gäbe es die historischen Dampflokomotiven und viele andere Besonderheiten nicht mehr“, berichtet HSB- Pressesprecherin Heide Baumgärtner. Den gesamten „Linienbetrieb“ bewältigen täglich 17 so genannte Neubaudampflokomotiven aus den Baujahren 1954 bis 1956. Allein auf dem Brocken sind im
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