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24 quadrat 06 / 2011 �
Stecher’s Landgenuss
Der Name verspricht viel, aber das Angebot
hält auch, was der Name verspricht: frische
Lebensmittel genießen. Alles was das Feld
zurzeit zu bieten hat, kommt im Bistro „Stecher´s
Landgenuss“ frisch auf den Tisch. Spargel in verschiedenen
Variationen, Salate mit frischen Kräutern
und, wenn die Sonne mitspielt, gibt es in wenigen
Tagen die ersten Erdbeeren. Mit auf dem
Teller: Geflügel oder Fisch.
Die Erdbeerfelder in Jerstedt sind seit fast 30 Jahren
bekannt für frisches Obst von bester Qualität.
Seit 2005 werden im Hofladen und im Bistro Obst,
Gemüse und Kartoffeln aus eigenem Anbau, Geflügel
aus eigener Aufzucht und Geflügelwurst aus
der hauseigenen Schlachterei angeboten. Die Palette
wird mit anderen genussvollen Nahrungsmit-
ERDBEEREN, FRISCHES GEMÜSE, GEFLÜGEL UND MEHR
teln wie Marmeladen, herzhaften Brotaufstrichen
oder auch Eiernudeln und Käse komplettiert. Aus
der Küche kommen saisonale Gerichte immer
frisch zubereitet direkt auf den Bistro-Tisch.
Aktuell: Spargel mit Bärlauchbandnudeln, Spargel
mit Putenlachsschinken oder Doradenfilet an mit
Tomaten und Rosmarin überbackenem Spargel.
Der kreative Küchenchef zaubert mit dem Königsgemüse
königliche Genüsse. Fertigprodukte haben
hier keinen Platz, Saucen werden auf der Basis eines
gehaltvollen, selbst gekochten Fonds zubereitet
und das Dressing für die knackigen Salate
kommt nicht aus der Flasche. Hauptbestandteil
des Speisenangebots bildet natürlich das Geflügel.
Die eigene Aufzucht von Puten und Gockeln, das
ist der Stechersche Markenbegriff für den Hahn,
garantiert geschmackvolles Geflügelfleisch. Etwa
1000 Gockel und 200 bis 300 Puten werden
durchschnittlich in Jerstedt gehalten. Eine
ausgewogene Fütterung mit einem hohen
Anteil an hofeigenem Getreide
bietet dem Kunden Geflügelfleisch
erster Güte, das übrigens
den Preisvergleich
mit Supermärkten und
Discountern nicht
scheuen muss. Das
Preis-Leistungsverhältnis
gekoppelt
mit dem Geschmackserlebnis
stimmt.
Selbstverständlich
ist Saisongeflügel,
Ente und Gans, ab
Oktober bis zum Jahresende
im Angebot.
Qualität ist das wichtigste
Produktmerkmal in allen
Bereichen. Die drei Standbei-
ne des Betriebs, der Anbau von Obst und Gemüse,
die Geflügelaufzucht und die Eigen-Vermarktung
der Produkte erfüllen diesen hohen Anspruch. Bei
der Tierhaltung wird beispielweise völlig auf den
Einsatz von Medikamenten verzichtet.
Der Landwirt Wilfried Stecher, als Gastronom
Quereinsteiger, möchte bei seinen Kunden, wie er
sagt, „Überzeugungsarbeit leisten“, „den Kunden
an das Geflügel heranführen“ und mit hochwertigen
Produkten überzeugen. Was für das Federvieh
gilt, gilt auch für Obst und Gemüse. „Unsere alte
Gartenkultur ist verloren gegangen.“ Der Verbraucher
hat keinen direkten Bezug mehr zum Eigenanbau
und durch moderne Anbautechniken
und schnelle Transportwege auch die Anbindung
an die jahreszeitlich verfügbaren Obst- und Gemüsesorten
verloren. Das veränderte Kundenverhalten
beobachtet Stecher auch auf den Erdbeerfeldern.
Wurden in den Anfangsjahren noch 75 bis
80 Prozent der Früchte selbst gepflückt, liegt die
Rate der „Selbstpflücker“ heute nur noch bei 20
Prozent. Allerdings erfreuen sich die roten Früchte
ungebrochener Beliebtheit und sie belegen mit
zehn Hektar auch den mit Abstand größten Teil der
landwirtschaftlichen Anbaufläche. Wer von den
leuchtenden reifen Früchtchen angelacht wird,
kann nur schwerlich widerstehen. Im Angebot an
sommerlichen Obstsorten sind auch Himbeeren,
Johannis- und Stachelbeeren sowie Brombeeren.
In Planung ist derzeit der Anbau von Aprikosen,
dem ersten Steinobst der Angebotspalette und auf
Grund der klimatischen Gegebenheiten eine Rarität
im Norden. In Stechers Bistro und im Hofladen
wird nur das zubereitet und verkauft, was von den
Feldern in Jerstedt erntefrisch angeliefert wird.
Die Erdbeere betört durch ihren Duft und der botanische
Name „Fragaria vesca“ bedeutet „essbarer
Duft“. Das allein klingt schon nach einer kulinarischen
Versuchung. Verarbeitet wird die Erdbeere
in der Küche des Bistros zu leckeren Gerichten,
die durch das Zusammenspiel der Zutaten
FOTOS: BERND SCHWARZ