GemeindenGemeinden fordern Reformen einNoch vor Angelobung einer neuen Bundesregierung haben die heimischen Gemeinden dringendenReformbedarf in einigen Bereichen konstatiert. Sie haben einen Katalog an Reformmaßnahmenerstellt, den die nächste Bundesregierung angehen sollte.Wir ärgern uns seit Jahren über denStillstand in vielen Bereichen“,begründet Gemeindebund-ChefHelmut Mödlhammer die Forderungen. „Inmanchen Dingen verzeichnen wir sogarmehr Rückschritte als Fortschritte.“ Die Zunahmean bürokratischen Verpflichtungen seifür die Gemeinden ein eklatantes Problem.„Es kommen ständig nur neue Vorschriftenund Verpflichtungen, die uns das Leben inden Gemeindeämtern schwer machen“, kritisiertMödlhammer. „Kein Mensch kümmertsich darum, welchen Aufwand dieseDinge verursachen.“ Der Gemeindebundverlangt daher eine konsequente Entflechtungvon Kompetenzen zwischen Bund, Ländernund Gemeinden. „Jede Ebene soll dastun, was sie gut kann, und dafür auch dieMittel bekommen. Derzeit reden in der Kinderbetreuungvier Ministerien und neun Ländermit, umsetzen sollen es aber die Gemeinden.Es wäre sinnvoller, uns diese Kompetenzalleine zu übertragen. Unsere Bürgermeisterinnenund Bürgermeister wissen genau,wie man Kinderbetreuung am besten organisiert.“Auch in der Verwaltung ist der Reformbedarfgroß. „Es gibt jede Menge skurrile Dinge,die wir in den Gemeinden leisten müssen.Andauernd sollen wir neue Daten und Statistikenerheben. Zu diesen Daten haben wirdanach oft nicht einmal mehr einen Zugang,außer wir bezahlen dafür. Das ist absurd.“Auch die Zusammenführung von Personenstands-und Staatsbürgerschaftsregistern istfür die Gemeinden mit immensem Aufwandverbunden. „Davon profitieren vor allem derBund und die Länder, die ganze Arbeit habenaber wir damit“, moniert Mödlhammer.Richtig zornig wird der Gemeindebund-Chefbeim Thema Gemeindekooperationen. „MitRecht werden allerorts Kooperationen eingefordert.Es ist ein Witz, dass man diese Kooperationenerschwert, indem man sie Gemeindendafür steuerlich bluten lässt. Auchfür den Bau und Ausbau von Bildungseinrichtungenwünschen wir uns jene Steuererleichterungenzurück, die wir bis vor Kurzemfür alle kommunalen Infrastrukturprojektehatten. Mit einem Schlag kosten uns dieseProjekte um 20 Prozent mehr. Und dannwundert man sich, wenn die Gemeinden nurverhalten investieren.“Als eines der Kernthemen in der Infrastruktursieht man im Gemeindebund auch denGemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer ortet dringenden Reformbedarf in vielen kommunalenBereichen, die er energisch einfordert und von der nächsten Bundesregierung umgesetzt sehenwill.Foto: BR HendrichAusbau der Breitband-Versorgung. „Das istnicht nur für die Wirtschaft wichtig, sondernauch für Bildungseinrichtungen und privateHaushalte“, weiß Mödlhammer. „Wer überkeinen Zugang zu schnellen Netzen verfügt,ist von relevanten Lebensmöglichkeiten abgeschnitten.Das ist ein gravierender Nachteilim Wettbewerb, aber auch in der Lebensqualität.“Die Erlöse aus der Versteigerungvon Mobilfunkfrequenzen müssen daher –wie vereinbart – zumindest zur Hälfte in diesenAusbau fließen.Ähnlich drastisch, wenngleich auf andereWeise, ist die Lage in der niederschwelligenmedizinischen Versorgung. „Wir gehen einemeklatanten Mangel an Haus- und Landärztenentgegen“, so Mödlhammer. „Jederweiß, dass die Versorgung in Krankenhäusernwesentlich teurer ist, aber niemand unternimmtkonkret etwas gegen den Ärztemangelin den ländlichen Regionen. Hierverlangen wir ein System der verpflichtendenLehrpraxis, damit die jungen Ärzte auchwieder sehen, wie attraktiv eine Landarztstelleauch sein kann. Darüber hinaus bedarfes natürlich weiterer Anreize, damit sichmehr Ärzte für eine Karriere als Hausarztentscheiden.“Diese und noch jede Menge weitere Reformvorschlägemacht der Gemeindebund in seinemForderungspapier an die neue Bundesregierung.„Wir müssen und werden hierDruck machen, damit diese MaßnahmenNiederschlag in einer etwaigen Koalitionsvereinbarungfinden, zwischen wem auchimmer“, kündigt Mödlhammer an. „In vielenBereichen läuft uns die Zeit inzwischenschon davon, Maßnahmen sind unumgänglichund sofort anzugehen.“ÜWerbung26WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>11</strong>/<strong>2013</strong>
Eine Information Ihrer SozialversicherungBetriebliche Gesundheitsförderung (BGF)Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) lohnt sich fürdas Unternehmen: Erhöhte Arbeitszufriedenheit bringt mehr Produktivitätund Produktqualität Innerbetriebliche Kommunikation wird verbessert Imageplus für das Unternehmen Krankenstände werden reduziertGesundheitsförderung schafft Pluspunkteund Lebensqualität: Weniger Arbeitsbelastung, mehr Wohlbefi nden Weniger gesundheitliche Beschwerden, besseres Betriebsklima Gesundes Verhalten im Betrieb und in der FreizeitAnsprechpartnerInnen in denRegionalstellen und Servicestellen desÖsterreichischen Netzwerkes BGF:RegionalstellenSalzburger GebietskrankenkasseElisabeth Zeisberger, Mscelisabeth.zeisberger@sgkk.atTiroler GebietskrankenkassePeter Frizzi / peter.frizzi@tgkk.atNiederösterreichische GebietskrankenkasseClaudia Knierer / claudia.knierer@noegkk.atBurgenländische GebietskrankenkasseDr.in Brigitte Fritz / brigitte.fritz@bgkk.atWiener GebietskrankenkasseMag. a Christa Füreder / christa.fuereder@wgkk.atOberösterreichische GebietskrankenkasseBettina Stadlmayr / bettina.stadlmayr@ooegkk.atKärntner GebietskrankenkasseClaudia Stumpfl / claudia.stumpfl@kgkk.atBedingt durch die demographischen und gesellschaftlichenVeränderungen sowie durch dieerhöhten Ansprüche in der Arbeitswelt, wird dieFörderung von Gesundheit und Wohlbefi ndenam Arbeitsplatz immer bedeutender.Nur wer sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt, kann auch einen entscheidenden Beitragzur Produktivität eines Unternehmens leisten.Davon profi tieren sowohl ArbeitnehmerInnenals auch die Unternehmen.Ziel der BGF ist es die Ressourcen der MitarbeiterInnenzu stärken und Belastungen zu reduzieren.Dabei müssen organisatorischen Rahmenbedingungen(VERHÄLTNISSE) verändert werden.Arbeitsbedingte Belastungsfaktoren werdenreduziert und organisationale Ressourcen aufgebaut.Überdies kann durch Förderung lebenstilbezogenenMaßnahmen (VERHALTEN) Gesundheitgefördert werden.Weitere Informationen unter:www.netzwerk-bgf.atSteiermärkische GebietskrankenkasseMag. a Christina Findingchristina.finding@stgkk.atFonds Gesundes VorarlbergAnita Häfele / anita.haefele@ifs.atServicestellenVersicherungsanstalt für Eisenbahnen und BergbauMag. Monika Reiter / maria.reiter@ifgp.atVersicherungsanstalt öffentlich BediensteterMartina Petracek-Ankowitschgesundheitsfoerderung@bva.at