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Ausgabe 11/2013 Wirtschaftsnachrichten Donauraum

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Das Bahnunternehmen CargoServhat beim Drittkundengeschäftkräftig zugelegt.Foto: CargoServÖsterreichs EVU wollenexpandierenAuf dem österreichischen Bahnnetz tummeln sich derzeit 22Eisenbahnverkehrsunternehmen. Die Chancen für weitereExpansionen stehen nicht schlecht, wie eine Umfrage unterihnen zeigt.Unter den österreichischen Eisenbahnverkehrsunternehmen(EVU) ist dieStimmung durchwegs gut. 22 Bahngesellschaftensind derzeit im Gütergeschäftauf dem staatlichen Bahnnetz unterwegs undbeklagen sich nicht über die geschäftlicheEntwicklung, auch wenn der Konkurrenzkampfausgeprägt ist. Das mit Abstandgrößte und wohl auch älteste EVU auf demMarkt sind die Österreichischen Bundesbahnenmit ihrem Cargo-Konzern Rail CargoAustria (RCA) und deren Töchtern und Beteiligungenin ganz Europa. 2010 noch wirtschaftlichschwer angeschlagen, „… sind wirmit dem eingeschlagenen Sanierungsweg –trotz europaweit schwierigem Marktumfeld– sehr zufrieden und haben in vielen Bereichensignifikante Ergebnisverbesserungenerreicht“, verlautet seitens RCA. Auf demWeg aus der Krise haben die ÖBB im Güterverkehrihr Beteiligungsengagement spürbarreduziert, bei der Produktion die Schraubenangezogen und derzeit wird gerade dasseit Jahren defizitäre Stückgutgeschäft organisatorischneu auf Schiene gebracht. Auchhier gilt: „Wir sind sehr zufrieden mit derEntwicklung der Sanierungsmaßnahmen.“Das mit viel Elan aufgezäumte Turnaround-Programm scheint zu greifen, in der Bilanz2012 weisen die ÖBB für den TeilkonzernRCA einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euround einen Gewinn von 29 Millionen Euro(EBT) aus. Im Jahr zuvor wurde noch einVerlust von 49 Millionen Euro geschrieben.Das Sanierungsprogramm läuft weiter undbrachte bislang beispielsweise eine bessereAuslastung der Züge, gleichzeitig sank dieZahl der Zugkilometer um beinahe fünf Prozent.RCA hat sich von unrentablen Standortengetrennt und die Preise teilweise erhöht,auch wenn das den Kunden nicht geschmeckthat. „Das flächendeckende Produktionssystemermöglicht uns, auch beikleinen Volumina auf die Umweltschiene zuverlagern, vorausgesetzt, die Verkehre sindbetriebswirtschaftlich darstellbar“, betontÖBB-Holding-Sprecherin Sonja Horner.Im Wettbewerb will RCA das Terrain verteidigen,und es sei klar, „dass wir unsere Kundendurch Leistung und Service überzeugenwollen“, ergänzt Horner. Gute Chancenrechnen sich RCA in 15 Ländern von derNordsee bis zum Mittelmeer und SchwarzenMeer aus. In Deutschland, Belgien und inden Niederlanden wird eine Vertriebsoffensivegestartet: „Hier wollen wir wie in Österreichund Ungarn weiter wachsen.“ Künftigwill sich RCA gleich mit fünf Geschäftsbereichenbei den Kunden unentbehrlich machen,nämlich als Carrier, Bahnspediteur,Waggonvermieter, Operator und Instandhaltervon Wagenmaterial. Horner: „Unser Zielist, die Fortsetzung der Internationalisierungund die Positionierung von RCA zwischenNord- und Südosteuropa voranzutreiben.“Was RCA kann und andere nicht könnenoder wollen: Einzelwagenverkehre und gesamteSupply-Chain-Lösungen anzubieten.Bei der Linzer CargoServ „ist das vergangeneJahr 2012 sehr gut gelaufen und wir habenuns sowohl beim Umsatz als auch beimErgebnis verbessert“, ziehen ChristianJanecek und Markus Schinko, Geschäftsführervon CargoServ, positiv Bilanz. Das EVUhat eigenen Angaben zufolge „erfreulicherweiseauch im Drittkundengeschäft neueAufträge gewonnen und ist so weiter gewachsen“.Den Wettbewerb zwischen denEVU nehmen die Linzer teilweise als aggressivwahr: „Die Staatsbahnen leiden unterErgebnisdruck und sind bemüht, Preiserhöhungendurchzusetzen. Das führt dazu, dasssich Verlader zunehmend den privaten EVUzuwenden“, beobachtet Schinko. Generellist Österreich ein kleiner Markt, der Großteilder Bahntransporte kommt aus den Nachbarländernoder geht dorthin oder wird im Transitgefahren. Daher arbeitet CargoServ sehreng mit ausländischen Partnern zusammenund konzentriert sich vorwiegend auf die Betriebsführungvon Anschlussbahnen, aufBaustellenlogistik und Gefahrguttransporte.Für das von München aus operierende EVULokomotion war „2012 aus betrieblicherSicht sicherlich das schwierigste Jahr seitGründung im Jahr 2001“. Fünf Wochen war30WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN <strong>11</strong>/<strong>2013</strong>

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