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Bedrohte Sprachen

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<strong>Bedrohte</strong> <strong>Sprachen</strong>____________________________________________________________________________________________________vermuten, dass auch hier die Möglichkeiten für das Lasische sehr begrenzt sind und dieSprache mehr und mehr an Boden verliert.UdischStaat - Aserbaidschan, GeorgienVolk - UdenSprache - UdischAngehörige - bis zu 10.000Sprecher - 5.000Sprachfamilie - lesgische <strong>Sprachen</strong> innerhalb der nachischdagestanischen<strong>Sprachen</strong>Schriftsprache - neinGefährdungsgrad - Ernsthaft gefährdetSchon in klassischen Schriften,etwa von Herodotus oder TitusLivius, werden die Udengenannt. In diesen Schriftenwird dargestellt, dass derenSiedlungsgebiet vonder Gegend im östlichenKaukasus am Kaspischen Meerentlang lag und sie ein Gebietbis hin zum Kuba-Fluss imNorden bewohnten. Aufzeichnungen belegen, dass sich der Lebensraum der Udenebenfalls auf das Vorgebirge des Kaukasus ausdehnte.Die udische Sprache gehört zu den ältesten bekannten <strong>Sprachen</strong> in der Region umAserbaidschan, wo das Udische hauptsächlich gesprochen wird. In Aserbaidschanbeherrschen ca. 4.200 Menschen Udisch, insgesamt sind es noch 5.000.Die muslimischen Uden sind weitestgehend im aserbaidschanischen Volk aufgegangen,während ein Teil der udischen Christen ihre Sprache und Kultur bewahrte. Diegeorgischen Uden sind im Laufe des 20. Jahrhunderts fast vollständig im Volk derGeorgier aufgegangen, während die christlichen Uden in Aserbaidschan und imrussischen Dagestan zuerst Armenisch und heute Russisch als Schriftsprache verwenden.Heute existieren nur noch drei udische Dörfer, die in unterschiedliche Bezirkeaufgegliedert wurden.Udisch, auch udin muz genannt, wird innerhalb der nachischen <strong>Sprachen</strong>familie denlesgischen <strong>Sprachen</strong> zugeordnet und unterteilt sich in zwei Dialekte, Vartaschen undNidj. Die udische Sprache fand unter Sprachwissenschaftlern besondereBerücksichtigung, was einerseits an ihrer typologischen Besonderheit liegt und zumanderen daran, dass sie als „Überbleibsel“ des sog. kaukasischen „Albanischen“ ausdem Mittelalter angesehen werden kann. Die udische Sprache ist, wenngleich sie mitTexten in ihrer grammatischen Bauart und lexikalischen Grundlage vergleichsweiseumfangreich dokumentiert ist, vom Ausstreben bedroht.55

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