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Bedrohte Sprachen

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<strong>Bedrohte</strong> <strong>Sprachen</strong>____________________________________________________________________________________________________SchlesischStaat - PolenVolk - SchlesierSprache - SchlesischAngehörige - 173.200Sprecher - 56.643Sprachfamilie - Indogermanische Sprachfamilie (wenn Schlesisch alsDialekt des Polnischen angesehen wird)Schriftsprache - neinGefährdungsgrad - nicht gefährdet2002 betrug die Zahl der Schlesischsprecher inPolen 56.643, davon bekannten sich 36.606 zueiner anderen als der polnischen Nationalität.Insgesamt bezeichneten sich in Polen 173.200(Volkszählung 2002) und in Tschechien 10.800(Volkszählung 2001) der Befragten als ethnischeSchlesier.Unter Sprachwissenschaftlern besteht immernoch Uneinigkeit darüber, ob das Schlesische einpolnischer Dialekt ist oder als eigene Spracheangesehen werden kann. Es ist durch dieVermischung des Polnischen, Deutschen undTschechischen entstanden und grenzt somit eineVolksgruppe von anderen ab. Daher sehen esmanche als eigenständige Sprache an.Am 18. Juli 2007 vergab das Summer Institute of Linguistics SIL dem Schlesischen dasISO-639-<strong>Sprachen</strong>kürzel szl .Die Grammatik ist weitgehend mit der polnischen identisch. Es gibt lediglich mehrereGermanismen und Einflüsse aus dem Tschechischen. Das Schlesische selbstunterscheidet sich von Stadt zu Stadt. Es gibt nur wenige gemeinsame Merkmale:• Assimilation von stimmlosen Konsonanten an folgende Sonanten, auch über dieWortgrenze hinweg;• Endung der 1. Person Singular Präteritum auf -ch (und nicht -m wie in derStandardsprache);Für die nördlichen Dialekte ist auch das sog. Masurieren typisch, d.h. die Aussprachevon sz als s, von Ŝ als z, von cz als c und von dŜ als dz, es kommt seltener in denoberschlesischen Dialekten vor.Die Nasalität der Vokale Ą oder Ę (wie in pl.) erfährt auf einem Teil des schlesischenDialektgebietes eine Umwandlung zu der Kombination „nichtnasaler Vokal + nasalerKonsonant“, wie „yn“ bzw. „ón“ (wie im z.B. im Ślónzok geschrieben undausgesprochen).70

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