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2007·2008 - nairs.ch

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litteraturavegl nas ella cua ed ida. Nus vein satrau ella, malgratla les<strong>ch</strong>a, sper casa sut clavau sper in suitger cul tgauencunter sid nua <strong>ch</strong>’il péz Terri mira sur las spatlas dilMuot la Greina dalla val ora.Lein cuntinuar la via malguessa ella cufla d’atun encunterCarpet. In’ autra cufla <strong>ch</strong>e quella digl unviern.Pli blets<strong>ch</strong>a, buca diltut as<strong>ch</strong>i metta. Pli stgir <strong>ch</strong>’ei vegne meglier <strong>ch</strong>’igl egl fa ora la lingia dil trutg el fein liung.Ts<strong>ch</strong>entaners han las nuorsas teniu giu il pastgda Carpet, isau ils trutgs. Ussa cres<strong>ch</strong>a tut en perquei<strong>ch</strong>e las nuorsas ein disfamadas dils birocrats, e s<strong>ch</strong>’eifan in di in reservat culla Greina, dat ei trutgs ufficials.Scumandai vegnan quels nua <strong>ch</strong>e las nuorsas, ils pasturse lur tgauns ein i ts<strong>ch</strong>iens onns.Reservats vegnan inscenai per quietar la s<strong>ch</strong>liatta cunscienzia.Els muntan la fin da pasturs e cats<strong>ch</strong>adurs.La fin dils trutgs. La mort dallas historias. Restanlas auas, la greppa, la crappa, las preits. Exponidas aturists in cantai.Das Ende von Hirten und JägernDie S<strong>ch</strong>neestürme des Diesrut habe i<strong>ch</strong> fast in allenMonaten des Jahres gesehen. Einmal zu Ostern warenwir auf Skitouren in der Greina. Plötzli<strong>ch</strong> hat si<strong>ch</strong> dasWetter gekehrt und wir mussten bei Nebel heruntersteigen.Es s<strong>ch</strong>neite und alles war weiss und eben. I<strong>ch</strong>kenne die Greina wie meine Hosentas<strong>ch</strong>e, aber wennder Winter tobt, würde i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t über den Diesruttrauen. I<strong>ch</strong> hätte Angst vor der Leere. Der Hüttenwartjedo<strong>ch</strong> zog vor uns ruhig seine Spur ins Weiss, ohneKompass oder sonst etwas und es s<strong>ch</strong>neite so stark,dass wir wie S<strong>ch</strong>neemänner aussahen. Zwei Männer,zwei Frauen, ein Kind, eine Hündin. Na<strong>ch</strong> einer Stundewaren wir auf dem Diesrut, den wir an der Stange desWegweisers erkannten. Wir zogen die Felle von denSkiern, die waagre<strong>ch</strong>t im Wind flatterten, unmögli<strong>ch</strong>sie zusammenzurollen. Als alle zum Aufbru<strong>ch</strong> bereitwaren und i<strong>ch</strong> meinen Rucksack nehmen wollte, wardie Hündin ni<strong>ch</strong>t mehr da. Sie hatte si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> wie immerneben meinem Rucksack hingelegt! Und tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>,als i<strong>ch</strong> den Rucksack aufhebe, bewegt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong>der S<strong>ch</strong>nee und es kommt mein Hund hervor, der si<strong>ch</strong>neben meinen Stöcken eingerollt hatte, die Nase in denS<strong>ch</strong>wanz gesteckt.Das ist mir in den Sinn gekommen, während i<strong>ch</strong> imS<strong>ch</strong>neesturm des Herbsts wie ein Verrückter in Ri<strong>ch</strong>tungCarpet eilte, meine Hündin, wie sie vor mir vers<strong>ch</strong>wundenwar am Diesrut. A<strong>ch</strong>, sie ist s<strong>ch</strong>on in der Erde,meine Hündin, die so viele Male mit mir in den Bergenund S<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>ten war. Sinta, dieser kapriziöse Hund vollerLeben mit dem Charakter einer Katze, die wann immersie konnte, das ma<strong>ch</strong>te was sie wollte. Sie hättemeine tausend S<strong>ch</strong>afe au<strong>ch</strong> alleine gehütet, na<strong>ch</strong> ihremKopf. Sie freute si<strong>ch</strong> wenn der Wecker klingelte, warmit einem Strecken aufbru<strong>ch</strong>bereit und konnte es kaumerwarten na<strong>ch</strong> draussen ins Freie und an die Arbeit zugehen. Sie hat mi<strong>ch</strong> gelehrt, unbes<strong>ch</strong>wert zu leben, undmir zuletzt die Kunst zu sterben gezeigt. Als sie alt warund von einem Tag auf den andern an einem Auge blindwurde und kurze Zeit später am andern au<strong>ch</strong>, hat siedas Leben fahren lassen, wollte das Haus ni<strong>ch</strong>t mehrverlassen, hat aufgehört zu fressen, hat die alte Nase indie S<strong>ch</strong>wanzhaare vergraben und ist gestorben. Wir habensie, Gesetz hin oder her, neben dem Haus begraben,unter dem Stall neben dem Holunderstrau<strong>ch</strong>, mit demKopf na<strong>ch</strong> Süden, wo der Piz Terri dem Muot la Greinaüber die S<strong>ch</strong>ultern talauswärts blickt.Setzen wir den unsi<strong>ch</strong>eren Weg Ri<strong>ch</strong>tung Carpet imS<strong>ch</strong>neetreiben des Herbstes fort. Es ist ein anderesS<strong>ch</strong>neien als dasjenige des Winters. Nässer, aberni<strong>ch</strong>t so lautlos. Je dunkler es wird, desto besser kann28

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