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2007·2008 - nairs.ch

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Die sandte ihre Boten zu dem Prinzen:Na<strong>ch</strong>tmar, Alb und Fledermaus.Um seine blosse Brust s<strong>ch</strong>liesst si<strong>ch</strong> ein Band aus Eisen.Es war einmal ein Prinzder hatte s<strong>ch</strong>öne Locken und ein S<strong>ch</strong>lossho<strong>ch</strong> oben auf dem Berg mit Blickauf Land, Gesang, Getier und Volk.Frühmorgens stand er aufund legte Hand an sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t(voll Zärtli<strong>ch</strong>keit) und an den Baum.Der streute heftig Windebot man<strong>ch</strong>mal Antwort,selten Rats<strong>ch</strong>lagmeistens S<strong>ch</strong>weigenniemals Lösungimmer Ruhe.Zwei Atemzüge zwis<strong>ch</strong>en Tag und Traumum si<strong>ch</strong> zu wappnen vor dem Sturzhinunter in die Stadtin Mens<strong>ch</strong>enflut und Wartezeit.So lang der Weg, viel länger als er Kilometer hat.Dort angekommen: eingefangen.Au<strong>ch</strong> das mit Lei<strong>ch</strong>tigkeit bewältigt;Berg, Blick und Baum sind Freunde hinterm Auge.Bei Dämmerung zog er die S<strong>ch</strong>uhe an,vermummte si<strong>ch</strong> mit S<strong>ch</strong>al und Mütze,vers<strong>ch</strong>loss das Zimmer seiner Kindheitund nahm den Weg hinunter an den See.Der war gefroren mitten im Sommermit feinstem S<strong>ch</strong>nee bedecktlud ein, auf seinem Eis zu s<strong>ch</strong>webenmit Kufen Bilder zu s<strong>ch</strong>lagenund niemals zu fragen na<strong>ch</strong> seines Eises Si<strong>ch</strong>erheit.Drüben am Horizont des übergrossen Seess<strong>ch</strong>lug die Prinzessin Pirouetten.Ihr Rücken s<strong>ch</strong>neebedecktkreisend um AntwortRats<strong>ch</strong>lagS<strong>ch</strong>weigenniemals Ruhe.Es war einmal eine Königindie hatte s<strong>ch</strong>öne Hände mit Fingernlang wie eine Sommerna<strong>ch</strong>tund wohnte ho<strong>ch</strong> auf einem Bergin einem kleinen Himmelrei<strong>ch</strong>.Frühmorgens stand sie aufund legte Hand an ihr Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t(voll Wissbegier) und träumte si<strong>ch</strong> in eine fremde Haut.Die stellte sie si<strong>ch</strong> samten vor und dunkelganz ohne Widerhaken. Und bereit.Am Abend zog sie ihren Mantel anund stapfte dur<strong>ch</strong> den tiefen S<strong>ch</strong>nees<strong>ch</strong>rieb stundenlangmit ihren blossen Füssenund mit EngelszungenGedi<strong>ch</strong>te an den Träger der ersehnten Haut.Kam sie am Gipfel eines Hügels anso s<strong>ch</strong>ärfte sie die Sinnenahm Witterung auf und la<strong>ch</strong>te in die Ferneund stapfte weiter dur<strong>ch</strong> die Na<strong>ch</strong>tund dur<strong>ch</strong> den tiefen S<strong>ch</strong>needer s<strong>ch</strong>molz dur<strong>ch</strong> ihre warmen Füsseund gurgelte als Bä<strong>ch</strong>lein tief ins Talund gab die Wiesen frei.Aus ihnen kro<strong>ch</strong>en Grillendie blind die Fährte ihrer Königin befolgten,sie überflügelten und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> sie an ihrem Haarganz ho<strong>ch</strong> hinauf in andere Lüfte trugenwo fremde Haut ganz ohne Widerhaken auf sie wartetesamten, dunkel und bereit.Im Tal verzehrte si<strong>ch</strong> der Prinzna<strong>ch</strong> seiner Königinund trank in tiefen S<strong>ch</strong>luckenvom kalten Wasserdas donnernd von den Bergen kambenetzte si<strong>ch</strong> damit die Brauenund die langen Wimpernund legte Hand an sein Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t(voll Zärtli<strong>ch</strong>keit).93

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