14.07.2015 Aufrufe

Motocross Enduro - 08/2015

Das Jahr 2015 begibt sich in die zweite Hälfte und das bedeutet natürlich auch, dass die Motorradhersteller nach und nach den Vorhang der 2016er Modelle lüften. Nahezu wöchentlich flatterten Pressemeldungen mit immer neuen Details zur 2016er Offroadgeneration der namhaften Motorradhersteller in die Redaktion. Nachdem wir euch bereits in der vergangenen Ausgabe ausführliche Details zu den neuen KTM-Modellen vorgestellt haben, kommen wir in dieser Ausgabe zu den Neuheiten von Sherco, Beta, Suzuki, Husqvarna und SWM. Letztere haben in den 70er und 80er Jahren erfolgreich Motorräder in den kleinen Zweitaktklassen gefertigt, nun soll die italienische Marke mithilfe des chinesischen Herstellers Shineray reaktiviert werden. Erste Bikes sind bereits vom Band des SWM-Werkes gelaufen, auf die wir natürlich einen Blick geworfen haben. MCE-Testfahrer Marko Barthel ist der Einladung von Sherco gefolgt und hat sich auf den Weg nach Frankreich gemacht, um dort einen ersten Fahreindruck der neuen Shercos zu bekommen. Im Vorfeld wurde viel „gefachsimpelt“, ob Sherco bereits die 2016er Zweitakt-Generation mit Einspritzung auf den Markt bringt. Wir können an dieser Stelle vorwegnehmen, dass dies nicht der Fall ist, es aber dennoch einige hochinteressante Neuigkeiten zu vermelden gibt. Sherco plant in den kommenden Jahren neben dem Enduro- auch im Motocrosssport Fuß zu fassen. Das ist jedoch nicht die einzige Neuerung...

Das Jahr 2015 begibt sich in die zweite Hälfte und das bedeutet natürlich auch, dass die Motorradhersteller nach und nach den Vorhang der 2016er Modelle lüften. Nahezu wöchentlich flatterten Pressemeldungen mit immer neuen Details zur 2016er Offroadgeneration der namhaften Motorradhersteller in die Redaktion. Nachdem wir euch bereits in der vergangenen Ausgabe ausführliche Details zu den neuen KTM-Modellen vorgestellt haben, kommen wir in dieser Ausgabe zu den Neuheiten von Sherco, Beta, Suzuki, Husqvarna und SWM. Letztere haben in den 70er und 80er Jahren erfolgreich Motorräder in den kleinen Zweitaktklassen gefertigt, nun soll die italienische Marke mithilfe des chinesischen Herstellers Shineray reaktiviert werden. Erste Bikes sind bereits vom Band des SWM-Werkes gelaufen, auf die wir natürlich einen Blick geworfen haben.
MCE-Testfahrer Marko Barthel ist der Einladung von Sherco gefolgt und hat sich auf den Weg nach Frankreich gemacht, um dort einen ersten Fahreindruck der neuen Shercos zu bekommen. Im Vorfeld wurde viel „gefachsimpelt“, ob Sherco bereits die 2016er Zweitakt-Generation mit Einspritzung auf den Markt bringt. Wir können an dieser Stelle vorwegnehmen, dass dies nicht der Fall ist, es aber dennoch einige hochinteressante Neuigkeiten zu vermelden gibt. Sherco plant in den kommenden Jahren neben dem Enduro- auch im Motocrosssport Fuß zu fassen. Das ist jedoch nicht die einzige Neuerung...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kolumne<br />

Eddi Hübner<br />

Gelebter<br />

Hallo MCE-Leser, seit der letzten Ausgabe sind wieder<br />

einige Wochen vergangen, in denen ich weitere<br />

zwei Grand Prix hinter mich gebracht habe. Zum einen<br />

war ich in Griechenland am Start und kurz darauf<br />

folgte der Grand Prix von Italien. Doch der Reihe<br />

nach.<br />

Mit dem Flugzeug bin ich zusammen mit meinem<br />

Bruder am Dienstag vor dem WM-Lauf nach Griechenland<br />

geflogen. Somit blieb uns genug Zeit, um<br />

alles in Ruhe anzuschauen und die Prüfungen zu<br />

besichtigen. Diese waren ziemlich flüssig gesteckt,<br />

der <strong>Enduro</strong>test war mit einem besonderen Highlight<br />

gespickt – einem Bachlauf, der mehrere Male<br />

gekreuzt werden musste. Dort war es schwer, die<br />

richtige Spur zu finden, denn alles war extrem unübersichtlich.<br />

Ich hatte das Glück und konnte dies<br />

zusammen mit Antoine Meo anschauen. Ich kann<br />

für mich sagen, da lernt man einiges dazu. Er lebt<br />

die Einstellung: „Geht nicht, gibt’s nicht!“ Dementsprechend<br />

gehen Jungs seines Kalibers an einen<br />

Test heran. Na ja, los ging es jedoch mit dem obligatorischen<br />

Super-Test am Freitag, der ebenfalls<br />

nicht ganz ohne war. Gleich nach dem Start<br />

führte die Strecke durch ein kleines Flussbett,<br />

mein Motorrad hatte sich leider einen<br />

Schluck Wasser gegönnt. Ich<br />

konnte den Test beenden und ging<br />

mit der zehntschnellsten Zeit<br />

meiner Klasse in die folgenden<br />

beiden Tage. Wie<br />

schon vermutet, stellte<br />

sich der <strong>Enduro</strong>test<br />

als Scharfrichter des<br />

gesamten Wochenendes<br />

heraus. Mir<br />

gelang es, an beiden<br />

Tagen sauber zu<br />

fahren und nicht zu stürzen.<br />

Dennoch musste ich<br />

mich mit Rang 11 in der E1<br />

zufriedengeben, was angesichts<br />

der für mich ungewohnten<br />

Streckenbeschaffenheit<br />

jedoch<br />

gut ist. Die Piloten in<br />

meiner Klasse<br />

bringen deutlich mehr Erfahrung in derartigem Geläuf<br />

mit, somit bin ich mit einem guten Gefühl in<br />

den nächsten Grad Prix gegangen.<br />

Zwischen Griechenland und Italien blieb mir jedoch<br />

ein Wochenende Zeit, das ich für den Besuch bei<br />

der <strong>Motocross</strong>-WM in Italien genutzt habe. Dazu<br />

eingeladen hat mich der in der <strong>Enduro</strong>-Junioren-<br />

WM fahrende Matteo Bresolin. Bei ihm zu Hause<br />

haben wir uns mit vielen anderen <strong>Enduro</strong>-WM-Fahrern<br />

getroffen und das Wochenende gemeinsam<br />

bei der MXGP verbracht. Die Gastfreundlichkeit der<br />

italienischen Jungs ist wirklich einmalig. Matteo<br />

hat für uns am Samstagabend ein Barbecue gegeben,<br />

bei dem seine Freunde, unter denen auch Stefano<br />

Passeri war, mit uns zusammen gegessen haben.<br />

Am Sonntag sind wir alle zusammen zum<br />

MXGP-Lauf gefahren, ein wirklich cooles Erlebnis!<br />

Am Sonntagabend ging es dann von Matteos Heimatort<br />

mit dem Wohnmobil in Richtung Valli Bergamasche,<br />

mit einem kurzen Zwischenstopp in Bergamo,<br />

wo wir alle zusammen etwas trainierten. Am<br />

Veranstaltungsort (Rovetta) angekommen, war aufgrund<br />

heftigen Regens vorerst nicht ans Ablaufen<br />

der Prüfungen zu denken. Jedoch war schnell klar,<br />

dass die gesamte Region <strong>Enduro</strong>sport lebt. An jeder<br />

Ecke sieht oder liest man etwas aus der <strong>Enduro</strong>-<br />

Welt, einfach spitze! Das Streckenprofil aller Tests<br />

war technisch höchst anspruchsvoll, eben klassisches<br />

<strong>Enduro</strong>gelände ohne jeglichen <strong>Motocross</strong>charakter.<br />

Es sollte richtig schwer werden, was sich<br />

mit den ersten gefahrenen Metern auch bestätigte.<br />

Glücklicherweise hatte ich mit meiner Freundin,<br />

zwei guten Kumpels und meinen Eltern super Betreuer<br />

vor Ort. Somit bekam ich an jeder Prüfung<br />

ein paar Infos, auf die ich mich verlassen konnte.<br />

Dass sich das rentierte, zeigte sich schließlich über<br />

das gesamte Wochenende! Bereits der Supertest<br />

am Freitag lief gut und auch der Start in den Samstag<br />

war super. Ich konnte Prüfungszeiten innerhalb<br />

der Top-Ten fahren und den Samstag letztendlich<br />

auf dem 10. Platz beenden. Leider musste ich am<br />

Samstagabend noch eine Strafminute hinnehmen,<br />

Grund war ein defektes hinteres Kettenritzel, dessen<br />

Wechsel genau eine Sekunde zu lang gedauert<br />

hat. Ärgerlich! Einen Schritt nach vorn ging es am<br />

Sonntag mit dem 8. Platz in meiner Klasse, ein Ergebnis,<br />

das mich absolut pusht! Gerade weil die<br />

Bedingungen auf der Strecke sehr schwierig waren,<br />

hatten es neben den Prüfungen auch die Etappen<br />

in sich. Nach dem Crosstest folgte eine Etappe von<br />

Zeitkontrolle zu Zeitkontrolle mit etwas mehr als<br />

20 Minuten Länge, die man „straffrei“ gerade so<br />

bewältigen konnte! Auf eben dieser Etappe hatte<br />

man in Runde 2 und 3 zwei Minuten weniger Zeit!<br />

Teilweise im sechsten Gang mit Vollgas unterwegs,<br />

zog sich diese Passage durch ein enges Bachbett<br />

und Ortschaften, in denen kleine Straßen-Randstreifen<br />

kurzerhand zu Anliegern umfunktioniert<br />

wurden. Ich habe zudem auf einer Etappe noch nie<br />

so viele Krankenwagen (vorsorglich) am Streckenrand<br />

gesehen. Schon verrückt und wohl nur im <strong>Enduro</strong>-begeisterten<br />

Italien möglich.<br />

Nach diesen zwei WM-Stationen folgt bereits der<br />

vorletzte Lauf im belgischen St. Hubert, von dem<br />

ich euch natürlich in der nächsten Ausgabe berichten<br />

werde.<br />

Bis dahin, beste Grüße,<br />

euer Eddi #48<br />

84<br />

MCE<br />

August '15<br />

<strong>Enduro</strong>sport

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!