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Finanzen & Steuern<br />

Steuer-Ticker<br />

ERSTATTUNGSZINSEN<br />

Zinsen für die Erstattung von Einkommen-<br />

und Körperschaftsteuer müssen<br />

nach einem Urteil <strong>de</strong>s BFH nicht<br />

mehr versteuert wer<strong>de</strong>n. Ein längst<br />

überfälliges Urteil, <strong>de</strong>nn schließlich<br />

durften Nachzahlungszinsen nicht <strong>de</strong>n<br />

Gewinn min<strong>de</strong>rn (BFH, Urteil vom 15.<br />

Juni 2010, Az. VIII R 33/07).<br />

FACTORING<br />

Wer seine For<strong>de</strong>rungen verkauft und<br />

dafür 90 Prozent <strong>de</strong>s Nettowerts bekommt,<br />

darf nicht automatisch die bereits<br />

ans Finanzamt überwiesene Umsatzsteuer<br />

in Höhe von zehn Prozent<br />

berichtigen (BFH, Urteil vom 6. Mai<br />

2010, Az. V R 15/09). Nur wenn <strong>de</strong>r<br />

Käufer nicht die komplette For<strong>de</strong>rung<br />

eintreiben kann, kommt beim leisten<strong>de</strong>n<br />

Unternehmen die Berichtigung<br />

<strong>de</strong>r Umsatzsteuer infrage.<br />

GEWINNSCHÄTZUNG<br />

Auch wenn die Buchführungsunterlagen<br />

von <strong>de</strong>r Staatsanwaltschaft beschlagnahmt<br />

sind, darf das Finanzamt<br />

wegen Nichtabgabe <strong>de</strong>r Steuererklärungen<br />

<strong>de</strong>n Gewinn schätzen (BFH,<br />

Az. X S 10/10).<br />

VERBINDLICHE AUSKUNFT<br />

Selbstständige, die beim Finanzamt<br />

eine verbindliche Auskunft beantragen,<br />

müssen dafür Gebühren zahlen.<br />

Geht es um die Einkommen- o<strong>de</strong>r Körperschaftsteuer,<br />

sind diese Gebühren<br />

nicht als Betriebsausgaben abziehbar.<br />

Ob das rechtens ist, soll ein Musterprozess<br />

beim BFH klären (Urteil v. 1.<br />

Juli 2010, Az. 3 K 722/08; Revision<br />

beim BFH, Az. 1 R 61/10).<br />

STEUERTRENDS<br />

Elektronische Übermittlung <strong>de</strong>r Bilanzdaten<br />

Startprobleme<br />

Der Startschuss zur Übermittlung <strong>de</strong>r<br />

Bilanzdaten auf elektronischem Weg<br />

sollte eigentlich für Wirtschaftsjahre<br />

fallen, die am 1. Januar 2011 beginnen.<br />

Doch das Bun<strong>de</strong>sfi nanzministerium<br />

hat erst am 31. August 2010 in <strong>de</strong>m<br />

Entwurf eines BMF-Schreibens Details<br />

dazu veröffentlicht. Darin wird erläutert,<br />

welche Bilanzdaten übermittelt<br />

wer<strong>de</strong>n müssen. Weiterhin legt das Finanzministerium<br />

die Glie<strong>de</strong>rungstiefe<br />

<strong>de</strong>r zu übermitteln<strong>de</strong>n Daten fest. Die<br />

Übermittlung <strong>de</strong>r Daten soll darüber hinaus<br />

im XBRL-Format erfolgen.<br />

Dennoch gibt es Fragezeichen. Denn so<br />

ganz sicher ist sich das Bun<strong>de</strong>sfi nanzministerium<br />

nicht. Aus diesem Grund<br />

hat es im Oktober zahlreiche Verbän<strong>de</strong><br />

zu einer öffentlichen Anhörung und<br />

Diskussion gebeten (BMF, Schreiben v.<br />

31. August 2010, Az. IV C 6 – S 2133b/10/10001).<br />

Das be<strong>de</strong>utet: Ein endgültiges<br />

BMF-Schreiben als Ergebnis <strong>de</strong>r<br />

öffentlichen Anhörung wird es wohl<br />

erst ganz knapp vor Jahresen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r im<br />

Januar 2010 geben.<br />

ProFirma: Aus diesem Grund sollten<br />

Selbstständige in Zusammenarbeit mit<br />

Kfz-Versicherung<br />

Aktive Abgrenzung ja, aber ...<br />

Bilanzieren<strong>de</strong> Unternehmer haben eine<br />

Beson<strong>de</strong>rheit zu beachten. Zahlen sie<br />

beispielsweise im November 2010 die<br />

Kfz-Versicherung 11/2010 bis 10/2011,<br />

können sie in <strong>de</strong>r Bilanz für 2010 nur<br />

die Versicherungsbeiträge für 2010 –<br />

also die Beiträge für zwei Monate – als<br />

Betriebsausgaben ansetzen. Die restlichen<br />

Beitragszahlungen sind erst im<br />

Jahr 2011 abziehbar. Dieser Effekt wird<br />

ihrem Steuerberater einen Härtefallantrag<br />

stellen. Darin sollte dargelegt wer<strong>de</strong>n,<br />

dass es zeitlich und fi nanziell nicht<br />

möglich ist, innerhalb kürzester Zeit die<br />

Umstellung auf die elektronische Übermittlung<br />

<strong>de</strong>r Bilanzdaten umzusetzen.<br />

Akzeptiert das Finanzamt diesen Antrag,<br />

müssen die Voraussetzungen zur<br />

elektronischen Übermittlung <strong>de</strong>r Bilanzdaten<br />

erstmals für das Wirtschaftsjahr<br />

2012 geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

durch Bildung eines aktiven Rechnungsabgrenzungspostens<br />

erreicht.<br />

ProFirma rät: Es gibt eine Ausnahme.<br />

Beträgt <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>s einzelnen Abgrenzungspostens<br />

nicht mehr als 410 Euro,<br />

kann aus Vereinfachungsgrün<strong>de</strong>n künftig<br />

auf die Bilanzierung eines aktiven<br />

Abgrenzungspostens verzichtet wer<strong>de</strong>n<br />

(Bun<strong>de</strong>sfi nanzhof, Beschluss v. 18.<br />

März 2010, Az. X R 20/2009).<br />

56 ProFirma 11 2010<br />

Foto: imago/Kai Köhler

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