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IT & Investition – Sicherheit<br />

Virtual Private Network<br />

Sicher durch <strong>de</strong>n Tunnel<br />

Große und mittelständische Firmen profi tieren längst von <strong>de</strong>r Flexibilität, die ein Virtuelles<br />

Privates Netzwerk (VPN) bietet. Doch auch Kleinstunternehmen müssen nicht<br />

verzichten: Kosten und erfor<strong>de</strong>rliches Know-how sind überschaubar. VON MATTIAS SCHLENKER<br />

Wolfgang Strümpfl er liebt <strong>de</strong>n Zugriff.<br />

„Bei Projekten vor Ort muss ich alle relevanten<br />

Informationen zur Verfügung<br />

haben, vor allem Planungsunterlagen<br />

und Kalkulationen“, sagt <strong>de</strong>r Inhaber<br />

<strong>de</strong>s Lichtplanungsunternehmens Via<br />

Modular Licht und Gestaltung GmbH<br />

aus Leingarten. Und nicht nur dort:<br />

Strümpfl er genießt <strong>de</strong>n Datentunnel<br />

auch, wenn er am Wochenen<strong>de</strong> Kostenvoranschläge<br />

erstellt, ohne dafür ins<br />

Büro fahren zu müssen.<br />

Beim Thema Sicherheit gibt es keine<br />

Diskussionen: Nur ein VPN erlaubt einen<br />

sicheren externen Zugriff auf das<br />

geschlossene Firmennetzwerk. Das<br />

Prinzip: Via Internet wird ein Tunnel<br />

aufgebaut, durch <strong>de</strong>n Daten auch mit<br />

ungesicherten Protokollen verschickt<br />

wer<strong>de</strong>n können. Dank dieser Kapsel ist<br />

es möglich, zu Hause auf interne Datenbank-<br />

o<strong>de</strong>r Datei-Server zuzugreifen,<br />

im Büro „vergessene“ Dateien zu öffnen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n hinter <strong>de</strong>r eigenen Firewall stehen<strong>de</strong>n<br />

Exchange-Server nach neuen<br />

Terminen zu fragen. So kann sich auch<br />

<strong>de</strong>r Chef häufi ger einen pünktlichen<br />

Feierabend gönnen – und nach <strong>de</strong>m<br />

Aben<strong>de</strong>ssen in Ruhe einige Kleinigkeiten<br />

aus <strong>de</strong>r Ferne erledigen. Für einen<br />

funktionieren<strong>de</strong>n Außendienst ist<br />

<strong>de</strong>r Tunnel ohnehin fast unverzichtbar.<br />

Nur wenn <strong>de</strong>r Mitarbeiter via UMTS<br />

und VPN Zugriff auf Or<strong>de</strong>rhistorie und<br />

hinterlegte Tickets hat, ist direkt vor Ort<br />

eine verbindliche Beratung <strong>de</strong>nkbar.<br />

Hard- und software-seitig sind die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

mo<strong>de</strong>rat: Es genügt ein<br />

VPN-fähiger DSL-Router, <strong>de</strong>r das kleine<br />

Firmennetz ans Internet anbin<strong>de</strong>t und<br />

häufi g bereits als Hardware-Firewall<br />

vorhan<strong>de</strong>n ist, ohne dass die VPN-Fähigkeit<br />

bekannt ist. Die in ländlichen<br />

Gegen<strong>de</strong>n mittlerweile häufi g verwen<strong>de</strong>ten<br />

UMTS-Boxen erlauben lei<strong>de</strong>r<br />

kein direktes VPN, was nicht am Router<br />

liegt, son<strong>de</strong>rn daran, dass die UMTS-<br />

Anbieter im Gegensatz zu DSL keinen<br />

Zugriff auf die bei ihnen eingewählten<br />

Endgeräte erlauben. Zwar müssen auch<br />

UMTS-Nutzer in DSL-freien Gegen<strong>de</strong>n<br />

nicht auf VPN verzichten; doch die Einrichtung<br />

<strong>de</strong>s Zugangs ist <strong>de</strong>utlich komplexer.<br />

Stolperstein Netzwerktopologie<br />

<strong>Als</strong> Stolperstein für <strong>de</strong>n effi zienten<br />

Fernzugriff erweist sich häufi g die<br />

Netzwerktopologie: Gera<strong>de</strong> in kleinen<br />

Unternehmen liegen viele Daten nicht<br />

auf einem zentralen Rechner o<strong>de</strong>r Server,<br />

son<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>n einzelnen Client-<br />

Rechnern; <strong>de</strong>r gegenseitige Austausch<br />

funktioniert via Windows-Freigaben.<br />

In solchen Netzen ist <strong>de</strong>r Nutzen eines<br />

VPN begrenzt, weil alle Client-Rechner<br />

eingeschaltet sein müssen, um Zugriff<br />

auf die Daten zu haben.<br />

Wer über VPN nach<strong>de</strong>nkt, sollte daher<br />

zunächst die erfor<strong>de</strong>rliche Netzwerkinfrastruktur<br />

konsolidieren und gemein-<br />

sam genutzte Dateien auf einem zentralen<br />

Server ablegen. Das muss kein<br />

vollwertiger Windows 2008 Server sein:<br />

<strong>Als</strong> zentrales Datenlager für maximal<br />

zehn Client-Rechner genügt – bei nicht<br />

allzu hohen Ansprüchen an die Datenübertragungsrate<br />

– bereits ein „Network-Attached-Storage“-Gerät<br />

für etwas<br />

mehr als 100 Euro. Wer noch einen<br />

kleinen Schritt weiter gehen möchte,<br />

legt auch Windows-Nutzerprofi le auf<br />

<strong>de</strong>m Server ab und erlaubt damit die<br />

Nutzung eines Profi ls von verschie<strong>de</strong>nen<br />

Arbeitsplätzen aus – egal ob hier<br />

<strong>de</strong>r Zugriff übers interne Netz o<strong>de</strong>r via<br />

VPN erfolgt. Bei <strong>de</strong>r zentralen Lagerung<br />

sollten auch die für <strong>de</strong>n Betrieb einiger<br />

ERP-Programme nötigen Datenbanken<br />

nicht vergessen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die erste Voraussetzung für <strong>de</strong>n VPN-<br />

Zugang ist die Erreichbarkeit <strong>de</strong>s DSL-<br />

Routers über einen festen Hostnamen<br />

o<strong>de</strong>r eine IP-Adresse. Da in <strong>de</strong>r Regel dynamische<br />

Adressen eingesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />

sollte ein kostenloses Konto bei Dyn-<br />

DNS.org o<strong>de</strong>r vergleichbaren Anbietern<br />

angelegt wer<strong>de</strong>n. Die Zugangseinstellungen<br />

dieses Kontos wer<strong>de</strong>n im<br />

DSL-Router so konfi guriert, dass dieser<br />

immer bei einer IP-Adressän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>n<br />

zugewiesenen Domain-Namen aktualisiert.<br />

Eine Nichterreichbarkeit dauert<br />

dann höchstens zehn Minuten. Über<br />

DynDNS.org konfi gurierte Hostnamen<br />

verwen<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel die Struktur<br />

„ihre-fi rma.dyndns.org“, alternativ bie-<br />

68 ProFirma 11 2010

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