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tionsdaten möglichst schnell Musterbauteile<br />

zu fertigen, mit <strong>de</strong>nen man<br />

Durchfl ussmengen, Druck, Kompatibilität<br />

o<strong>de</strong>r auch die Kun<strong>de</strong>nwirkung<br />

messen kann. Heute gibt es etwa 15<br />

Verfahren, mit <strong>de</strong>nen sich – unter Nutzung<br />

physikalischer o<strong>de</strong>r chemischer<br />

Effekte – Werkstücke schichtweise aus<br />

formlosem o<strong>de</strong>r formneutralem Material<br />

aufbauen lassen. Meist wer<strong>de</strong>n dabei<br />

CAD-Daten mittels STL (Surface Tesselation<br />

Language) übertragen, einem<br />

Verfahren, das die Oberfl äche durch<br />

Dreiecke beschreibt. Die jeweilige Maschine<br />

– ein Laser-, 3-D-Drucker o<strong>de</strong>r<br />

Elektronenstrahler – bringt die gelieferten<br />

Daten dann „in Form“.<br />

Eines <strong>de</strong>r ältesten Verfahren ist die Stereolithografi<br />

e. Dabei steuert ein Computer<br />

auf Basis <strong>de</strong>r CAD-Daten über<br />

bewegliche Spiegel einen Laser, <strong>de</strong>r eine<br />

Wanne mit fl üssigem, lichtempfi ndlichem<br />

Kunststoff (zum Beispiel Epoxidharz)<br />

abtastet. Wo <strong>de</strong>r Laser auftrifft,<br />

verfestigt sich <strong>de</strong>r Kunststoff, sodass<br />

Schicht für Schicht das gewünschte Mo<strong>de</strong>ll<br />

in <strong>de</strong>r zähen Masse heranwächst.<br />

Beim 3-D-Druck wird ein Mineralstoff-<br />

Polymer-Gemisch schichtweise aufgetragen;<br />

abgesehen von <strong>de</strong>r zusätzlichen<br />

Dimension, <strong>de</strong>r Zugabe eines<br />

speziellen Härtemittels und <strong>de</strong>m Preis<br />

<strong>de</strong>s Druckers (rund 50.000 Euro) unter-<br />

Auf <strong>de</strong>n ersten Blick kaum vom normalen Bürodrucker zu unterschei<strong>de</strong>n:<br />

Der 3-D-Drucker Z 650 <strong>de</strong>s US-Herstellers Z Corporation.<br />

schei<strong>de</strong>t sich das Verfahren kaum vom<br />

herkömmlichen, zweidimensionalen<br />

Tintenstrahldruck.<br />

Weil einige dieser Fertigungsverfahren<br />

in Sachen Qualität und Herstellungskosten<br />

inzwischen sogar mit klassischen<br />

Serienproduktionsverfahren konkurrieren<br />

können, geht <strong>de</strong>r Trend vom Rapid<br />

Prototyping zum Rapid Manufacturing,<br />

also zur direkten Produktion von Werkzeugen<br />

o<strong>de</strong>r Bauteilen für die Industrie.<br />

„Die Herstellung <strong>de</strong>r Vakuumplatte für<br />

<strong>de</strong>n Fahrgestellpräger eines aktuellen<br />

BMW-Mo<strong>de</strong>lls kostet mit <strong>de</strong>m klassischen<br />

CNC-Fräsverfahren rund 1.000<br />

Euro – wir produzieren sie in gleicher<br />

Qualität für die Hälfte“, sagt Edlmayer.<br />

Das Kunststoffteil ist ein Beleg dafür,<br />

dass 4D Solutions zu Recht auch in <strong>de</strong>r<br />

Produktion Chancen sieht; auch „weil<br />

es inzwischen für fast je<strong>de</strong>s Material<br />

geeignete Verfahren gibt“, so Edlmayer.<br />

Während früher fast nur Kunststoffe für<br />

<strong>de</strong>n Prototypenbau verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n,<br />

erzeugen die Maschinen heute auch<br />

Werkstücke aus verschie<strong>de</strong>nen Metallen,<br />

Keramik, Papier o<strong>de</strong>r sogar Beton.<br />

Die Schwierigkeit bestehe häufi g allerdings<br />

darin, potenzielle Kun<strong>de</strong>n<br />

zu überzeugen, erklärt 4D Solutions-<br />

Geschäftsführer Daniel Ne<strong>de</strong>le. Denn<br />

trotz <strong>de</strong>r strategisch günstigen Lage – in<br />

unmittelbarer Nähe zu vielen kleinen<br />

Maschinenbau- und Zulieferbetrieben<br />

<strong>de</strong>r Automobilindustrie – fällt es ihm<br />

nicht leicht, gestan<strong>de</strong>ne Unternehmer<br />

vom Drehen und Fräsen abzubringen.<br />

„Manchmal ist es mühsam, aber in <strong>de</strong>r<br />

Produktion konkurrieren wir mit lange<br />

etablierten und bewährten Verfahren,<br />

die keiner von heute auf morgen über<br />

Bord wirft“, sagt <strong>de</strong>r Ingenieur.<br />

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