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FilmChronik: Nordfriesland / Nordfriislon ... - Nordfriisk Instituut

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Fotos (3): Harry Kunz<br />

<strong>Nordfriesland</strong>s Kreispräsident Helmut Wree, Ministerpräsident<br />

Peter Harry Carstensen, Thede Boysen, Vorsitzender<br />

des Institutsvereins, Prof. Dr. Thomas Steensen, Direktor<br />

des ���������� ���������. Der Kreispräsident hob in seinem<br />

Grußwort hervor: „Wenn dat dat Institut nich geev, mussten<br />

wi dat gau installeren.“<br />

falt ist ein Markenzeichen unseres Landes.<br />

Nur hier bei uns in Schleswig-Holstein gibt<br />

es mit der dänischen Minderheit, der friesischen<br />

Volksgruppe und den Sinti und Roma<br />

deutscher Staatsangehörigkeit gleich drei<br />

nationale Minderheiten und Volksgruppen.<br />

Für viele Menschen bedeutet Globalisierung<br />

auch die Befürchtung, dass ihre Traditionen<br />

und ihre Sicht der Dinge verdrängt<br />

und überlagert werden durch einen kulturellen<br />

Einheitsbrei. Auch deshalb ist die<br />

Beschäftigung mit der eigenen Umgebung,<br />

der eigenen Geschichte wichtig – weil die<br />

Menschen ihre Wurzeln finden, sich über<br />

ihre Geschichte und ihre Lebensverhältnisse<br />

klar werden: So kann aus Vertrautheit<br />

eine Sicherheit erwachsen, die nicht auf sich<br />

selbst bezogen ist, sondern Freiräume lässt<br />

für Weltoffenheit und für den Blick über<br />

Warften und Deiche.<br />

So verstanden ist ein selbstbewusstes<br />

Heimatgefühl kein Reservat, in das man sich<br />

flüchten kann angesichts der Entwicklung<br />

der Welt. Es ist vielmehr ein Fundament, das<br />

es einem ermöglicht, neue Herausforderungen<br />

anzunehmen. Wenn es Orte gibt, die für<br />

die Nordfriesinnen und Nordfriesen etwas<br />

von dieser heimatlichen Identität vermitteln,<br />

dann gehört das Nordfriesische Institut<br />

mit Sicherheit dazu.<br />

Der Geburtstag des Nordfriesischen Instituts<br />

allerdings fällt in ein Jahr, das für<br />

uns in Schleswig-Holstein von besonderer<br />

Wichtigkeit ist: Es gehörte zu meinen eindringlichsten<br />

und bewegendsten Erlebnissen<br />

in diesem Jahr, an den Feierlichkeiten<br />

zum 50. Jahrestag der Bonn-Kopenhagener<br />

Erklärungen in Sonderburg und an der Ausstellungseröffnung<br />

aus diesem Anlass in Kiel<br />

teilzunehmen. Bewegend deshalb, weil die<br />

Veranstaltungen allen vor Augen führten,<br />

dass die Bonn-Kopenhagener Erklärungen<br />

nicht nur bedrucktes Papier sind, sondern<br />

mit Leben erfüllt worden sind.<br />

Wer aus <strong>Nordfriesland</strong> kommt, erlebt Tag<br />

für Tag, was es heißt, in einem Land mit<br />

kultureller Vielfalt zu leben: Hier bei uns<br />

wird Plattdeutsch und Dänisch und natürlich<br />

Friesisch in verschiedenen Dialekten<br />

gesprochen. Und manchmal – aber eher<br />

selten – auch einmal Hochdeutsch.<br />

Bei uns in Schleswig-Holstein und auf dänischer<br />

Seite ist in der Minderheitenpolitik<br />

Neuland betreten und Vorbildliches geleistet<br />

worden: Was einmal eine historische<br />

Hypothek war, wurde zum Zukunftskapital,<br />

das Früchte trägt.<br />

Sehr bald nach der Unterzeichnung der<br />

deutsch-dänischen Erklärungen sollte<br />

sich zeigen, dass es nicht nur darum ging,<br />

die Grundrechte der Deutschen mit dem<br />

dänischen Pass und der Dänen mit dem<br />

deutschen Pass zu verankern. Die Erklärungen<br />

wiesen weit darüber hinaus: Es sollte<br />

auch darum gehen, die freundschaftlichen<br />

In zwei von NDR-Redakteur<br />

Ernst Christ<br />

geleiteten Talkrunden<br />

äußerten sich Partner<br />

und Nutzer des �����<br />

������ ��������� zu<br />

dessen Bedeutung für<br />

verschiedene Aspekte<br />

der friesischen Arbeit:<br />

Ada Bieber, FlensburgerFriesisch-Studentin,<br />

(hier im Bild), Prof. Dr. Heiner Dunckel, Rektor der<br />

Universität Flensburg, Jörgen Jensen Hahn, Vorsitzender<br />

der ������ ���������, Prof. Dr. Jarich Hoekstra, Professor für<br />

Friesisch an der Universität Kiel, Dr. Jørgen Kühl, Direktor<br />

des �������� ��� ���������������������� in Apenrade, Gerd<br />

Kühnast, Vorsitzender der IGB, Hans Otto Meier, Vorsitzender<br />

des Nordfriesischen Vereins, Ingwer Nommensen,<br />

Vorsitzender des Interfriesischen Rates, Prof. Dr. Dietrich<br />

Scholze, Direktor des Sorbischen Instituts in Bautzen, Dr.<br />

Walter Schulz, Direktor der Ostfriesischen Landschaft in<br />

Aurich, Jakob Tholund, früherer langjähriger Vorsitzender<br />

des Friesenrates.<br />

Die Hörfunk-Chefin der Welle Nord, Elke Haferburg. und<br />

Thomas Steensen präsentierten zwei CDs zum Erzählwettbewerb<br />

�������� ���������, deren Herstellung der NDR im<br />

Studio Flensburg technisch betreute.<br />

NORDFRIESLAND 152 – Dezember 2005 9

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