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FilmChronik: Nordfriesland / Nordfriislon ... - Nordfriisk Instituut

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Foto: Archiv Knut Kiesewetter<br />

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Fiede Kay wurde am 26. September 1941 als<br />

Sohn des Tagelöhners Max Kay in Breklum,<br />

<strong>Nordfriesland</strong>, geboren.<br />

Wenn man ihn auf seine Herkunft ansprach,<br />

hatte man immer den Eindruck,<br />

dass ihm dieses peinlich sei, wobei ich doch<br />

der Meinung bin, dass er darauf stolz sein<br />

konnte, wie weit er es gebracht hatte. Eigentlich<br />

hieß er Hans-Friedrich, aber, wie in<br />

<strong>Nordfriesland</strong> üblich, wurde er von klein an<br />

Fiede genannt. Er war das jüngste von sechs<br />

Kindern und das geliebte Nesthäkchen.<br />

Anfang der 50er Jahre lernte ich ihn in<br />

Garding kennen, weil er seinen Bruder Willi,<br />

der damals als Bäckergeselle in Garding lebte,<br />

oft in den Ferien besuchte.<br />

Fiede Kay und Knut Kiesewetter um 1972<br />

Sein Lebensweg war ihm von der Familie<br />

her eigentlich vorgezeichnet. Doch als der<br />

Bauer, bei dem Fiede nach der Schule als<br />

Knecht zu arbeiten anfing, seine Machtstellung<br />

mit der Pferdepeitsche zu unterstreichen<br />

versuchte – in den 50er Jahren war das<br />

noch an der Tagesordnung – sah Fiede seine<br />

Karriere als Landmann abrupt für beendet<br />

an. Er versuchte sich darauf als Maurer, was<br />

er damals als seinen Traumberuf ansah. Als<br />

Maurer muss man sehr früh aufstehen und<br />

das passte dem Nachtmenschen Fiede Kay<br />

wiederum auch nicht. So versuchte er sich in<br />

freieren Berufen, z. B. als Handelsvertreter.<br />

Schon als Kind hatte Fiede versucht, das<br />

Quetschenspiel zu erlernen, und als 14-Jähriger<br />

spielte er erstmalig mit seinem Onkel<br />

(Schlagzeug) zum Dorftanz auf. Hier kam er<br />

zum ersten Mal mit Alkohol in Berührung<br />

und schien schon damals viel davon zu<br />

vertragen. Er, wie sein Onkel, schafften ihre<br />

Instrumente auf dem Fahrrad nach Hause,<br />

wobei nicht er, sondern sein Onkel mit dem<br />

Schlagzeug plus Rad im Straßengraben landete.<br />

Fiede „muckte“ (spielte) ab nun fast regelmäßig<br />

am Wochenende. Er wurde auf der<br />

Quetsche nie ein Meister, aber er sang sehr<br />

schön und gewann manchen Sängerwettstreit<br />

im Norden Schleswig-Holsteins.<br />

Auch ich gehörte damals zu den „Muckern“<br />

und so sahen wir uns ab und zu<br />

wieder. Dann verließ ich <strong>Nordfriesland</strong>, um<br />

in Lübeck und Hamburg Musik zu studieren<br />

und danach als Jazz- und Schlagersänger<br />

Karriere zu machen. Erst 1971 kam ich nach<br />

<strong>Nordfriesland</strong> zurück. Wir hatten uns den<br />

„Fresenhof“ bei Bohmstedt gekauft. Und so<br />

traf ich Fiede wieder.<br />

Als Vertreter muss man unbedingt einen<br />

Führerschein haben. Weil ihm aber ein Po-<br />

12 NORDFRIESLAND 152 – Dezember 2005

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