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Ergebnisse angewandter Forschung zur Buche - GWDG

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Wachstum, Behandlung und Ertrag von Reinbeständen der Rotbuche<br />

eine unbehandelte <strong>Buche</strong>n- und Fichten-Versuchsparzelle in vergleichbarem Alter<br />

und unter vergleichbaren Standortverhältnissen zu zwei Aufnahmezeitpunkten dargestellt.<br />

Die deutlich größeren Standardabweichungen bzw. Variationskoeffizienten<br />

der mittleren Brusthöhendurchmesser verdeutlichen die stärkere Differenzierung<br />

der <strong>Buche</strong>n-Parzelle, in der auch im Alter von 58 Jahren noch lebende Bäume mit<br />

4 cm Brusthöhendurchmesser gefunden wurden.<br />

Tabelle 1: Durchmesserdifferenzierung unbehandelter <strong>Buche</strong>n- und Fichtenparzellen auf vergleichbaren<br />

Buntsandstein-Standorten im Solling (Nullflächen <strong>Buche</strong>n-Df.-Versuch Münden<br />

2028 u. Fichten-Df.-Versuch Neuhaus 2271)<br />

Versuchsfläche<br />

Beiträge aus der NW-FVA, Band 3, 2008<br />

<strong>Buche</strong><br />

Münden 2028, Parz. 6<br />

0,2 ha<br />

Fichte<br />

Neuhaus 2271, Parz. 4<br />

0,2 ha<br />

Alter [Jahre] 44 58 37 52<br />

N (lebend) 475 267 502 321<br />

Mittelwert BHD [cm] 11,6 17,7 14,3 20,8<br />

min. BHD [cm] 4,0 4,0 4,4 9,9<br />

max. BHD [cm] 25,0 34,2 25,5 36,4<br />

Standardabweichung 4,37 6,05 3,83 5,29<br />

Variationskoeffizient [%] 37,6 34,2 26,8 25,4<br />

Eine weitere wichtige Eigenschaft der <strong>Buche</strong> ist ihre starke Qualitätsdifferenzierung.<br />

Auffallend an natürlich verjüngten <strong>Buche</strong>nbeständen ist das oftmals räumlich<br />

konzentrierte Auftreten qualitativ guter, aber auch schlechter Individuen<br />

(KATÓ u. MÜLDER 1979). Neben Dichteunterschieden in der Aufwuchsphase sind<br />

vielfach genetische Aspekte dafür ursächlich. In mehreren Untersuchungen konnte<br />

gezeigt werden, dass in <strong>Buche</strong>nnaturverjüngungsbeständen die Bäume in einem<br />

Bereich mit einem Radius von 30-100 m genetisch ähnlicher sind, als man es bei<br />

einer zufälligen Verteilung der Genotypen im Raum erwarten würde (u. a. DOU-<br />

NAVI 2000). Diese Strukturen erklärt man mit der begrenzten Pollen- und Samenverbreitung,<br />

die im Laufe der Zeit zu Familienstrukturen führt.<br />

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