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Ergebnisse angewandter Forschung zur Buche - GWDG

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Verwertung und Verwendung von <strong>Buche</strong>nholz<br />

Preise bezahlt. Die Absatzkonditionen von rotkernigem <strong>Buche</strong>nholz haben sich<br />

jedoch in den letzten fünf Jahren etwas verbessert. Infolge einer gezielten Marketingstrategie<br />

insbesondere bei Möbel- und Fußbodenprodukten, wird eine gestiegene<br />

Nachfrage nach <strong>Buche</strong>n-Rotkern mit seinen teils lebhaften Farbtonausprägungen<br />

verzeichnet.<br />

Eine weitere Ursache für den noch moderaten Absatz rotkerniger Produkte ist<br />

darin begründet, dass rotkerniges <strong>Buche</strong>nholz als individuelle Gestaltungsmöglichkeit<br />

dem Endverbraucher unlängst noch fast völlig unbekannt war. Weiterhin<br />

spielen Vorurteile im Hinblick auf die Holzeigenschaften rotkernigen <strong>Buche</strong>nholzes<br />

eine ernstzunehmende Rolle. Trotz Untersuchungen von WOBST (1969)<br />

und MOLNÁR et al. (2001) werden im Vergleich zu unverkerntem <strong>Buche</strong>nholz dem<br />

<strong>Buche</strong>n-Rotkern immer noch schlechtere physikalische und mechanische Holzeigenschaften<br />

nachgesagt. Im Rahmen einer vergleichenden Untersuchung der<br />

physikalischen und mechanischen Eigenschaften an unverkerntem und rotkernigem<br />

<strong>Buche</strong>nholz sollten diese Wissenslücken geschlossen werden (KRAL 2004).<br />

In Tabelle 1 sind die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst. Die unwesentlich<br />

höheren Dichtewerte im Rotkernbereich können mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

auf holzanatomische Strukturen <strong>zur</strong>ückgeführt werden. Hieraus resultiert<br />

eine etwas höhere Härte im Unterschied zum Splintholz. Sowohl die Quellung als<br />

auch die Schwindung in tangentialer Richtung wiesen bei dem Rotkern günstigere<br />

Werte auf. Bei der Bruchschlagarbeit wurden höhere Werte im Splintholz festgestellt.<br />

Ingesamt jedoch zeigten beide Xylemzonen Splint und gesunder Rotkern<br />

ebenbürtige für die Holzverarbeitung und Holzverwendung relevante Eigenschaften.<br />

Tatsache ist aber auch, dass die Erfahrungen mit un<strong>zur</strong>eichender UV-<br />

Lichtbeständigkeit sowie die starken Form- und Farbvariationen des rotkernigen<br />

<strong>Buche</strong>nholzes eine schlechtere Nachfrage begünstigten. Hinzu kommt, dass aufgrund<br />

der Verthyllung der Gefäße im Rotkernbereich eine schlechtere Imprägnierbarkeit<br />

zu erwarten ist.<br />

Beiträge aus der NW-FVA, Band 3, 2008<br />

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