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Broschüre: Pflegesensible Arbeitszeitgestaltung - Familie - DGB

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mit der Chefi n die für sie ideale Lage und Verteilung der Arbeitszeiten.Inzwischen arbeitet Frau Gerkens wochentags immermorgens von 7 bis 10 Uhr und samstags nach Bedarf auch mallänger. Frau Gerkens musste so zwar ihren Arbeitsbereich verändernund sich neu einarbeiten, dafür ist sie jetzt in der Zeit im Betrieb,in der ihre Mutter vom ambulanten Pfl egedienst versorgt wird.Kurzfristigen Arbeitseinsätzen auf Anfrage kann sie nachkommen,wenn ihr Mann, der in Schichtdienst arbeitet, die Pfl ege der Mutterübernimmt. Frau Gerkens ist in diesen Situationen froh, ihrerChefi n auch mal entgegen kommen zu können, da diese in vielerleiHinsicht Verständnis zeigt und auf die pfl egerischen Belange Rücksichtgenommen wird. Dies zeigt sich auch, wenn Frau Gerkenswichtige Facharzttermine gemeinsam mit ihrer Mutter wahrnehmenmuss.„Und an dem Termin hätte ich normalerweise schaffenmüssen. Und den nächsten Tag hätte ich einen freien Taggehabt. Und da habe ich gesagt, können wir den tauschen?Jetzt ist aber personalmäßig niemand ... also nicht mehr soviel da. Jetzt hat meine Chefi n mir aber trotzdem den Tagfrei gegeben. Also da sind sie schon fl exibel. Also wirklich.“Das Zusammenspiel aus einer engagierten Führungskraft undfl exiblen Arbeitszeiten ermöglichten es Frau Gerkens letztlich,neben der Pfl ege weiterhin berufstätig zu sein.Herr Paulsen –Selbstbestimmte Arbeitszeiten und Mitbestimmungals WettbewerbsvorteilHerr Paulsen arbeitet als hochqualifi zierter Softwareentwicklerunbefristet in einem Finanzinstitut in Vollzeit. Zwar arbeitet er imTeam mit anderen Kollegen, hat jedoch spezifi sche Bereiche, dienur er betreuen kann. Er pfl egt seinen, seit vielen Jahren schwererkrankten Lebensgefährten, s o dass die Doppelbelastung ausErwerbstätigkeit und Pfl ege über die Jahre schleichend zunahm.Der Gesundheitszustand des Lebenspartners hat sich vor allemin den letzten zwei Jahren deutlich verschlechtert, weshalb HerrPaulsen eine Pfl egekraft im Haushalt engagiert hat.Herr Paulsen ist mit der Pfl egesensibilität seines Arbeitgeberszufrieden, wofür es mehrere Gründe gibt. Es existieren fi rmeninterneAnsprechpartner zu <strong>Familie</strong>n- bzw. Vereinbarkeitsfragen,Seminare zum Thema Pfl ege für die Beschäftigten sowie dieMöglichkeit, eine verlängerte „Pfl egeauszeit“ bzw. „Pfl egeteilzeit“von bis zu einem Jahr zu nehmen. Das Unternehmen geht damitüber die bestehende gesetzliche Regelung der „Pfl egezeit“ nochhinaus. Zudem besteht eine Dienstvereinbarung über alternierendeTeleheimarbeit, auf deren Grundlage Herrn Paulsen von seinemVorgesetzten innerhalb von zwei Tagen ein Heimarbeitsplatz bewilligtwurde. Die Vorgesetzten zeigen sich insgesamt offen gegenüberschnellen, unbürokratischen Lösungen, wenn die Beschäftigten9

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