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Broschüre: Pflegesensible Arbeitszeitgestaltung - Familie - DGB

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7. Muster-BetriebsvereinbarungJede Pfl egesituation ist anders und zudem ändern sich dieNotwendig keiten und Bedarfe der Pfl egenden immer wieder. Dasmacht es sehr schwer, betriebliche Unterstützungsmaßnahmenim Rahmen kollektiver Lösungen festzuschreiben. Das bedeutetaber nicht, dass solche Vereinbarungen unnütz oder gar hinderlichsind bei der Suche nach vereinbarkeitsfördernden Maßnahmen.Es empfi ehlt sich, bei der Erstellung einer Betriebs- oder Dienstvereinbarungauf eine entsprechende Flexibilität zu achten. Dieskann gelingen, wenn die Vereinbarung mögliche Handlungsfelderbenennt und die konkrete Ausgestaltung im Einzelfall erfolgt. Wieso eine prozessorientiere Vereinbarung aussehen kann, zeigt dasfolgende Beispiel:Muster-Betriebsvereinbarung:Vereinbarkeit von Beruf und Pfl ege1 PräambelDer Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> und Beruf kommt eine besondereBedeutung zu. Unternehmensleitung und Betriebsratstimmen darin überein, dass Mitarbeiterinnen undMi tarbeiter, die eine Person pfl egen oder betreuen, einewichtige gesellschaftliche Aufgabe wahrnehmen. Vor demHintergrund der demographischen Entwicklung wird dieVereinbarkeit von Beruf und Pfl ege in Zukunft an Bedeutunggewinnen. Diese Vereinbarung legt Rahmenbedingungenfest, die Betroffene dabei unterstützen, berufl icheArbeit und Sorgeaufgaben in Einklang zu bringen.Diese Betriebsvereinbarung soll es den Beschäftigten desUnternehmens erleichtern, ihre Erwerbstätigkeit und dieVerantwortung für betreuungs- oder pfl egebedürftigePersonen miteinander in Einklang zu bringen. Die Rücksichtnahmeauf <strong>Familie</strong>nbedürfnisse, sowie Akzeptanz undOffenheit gegenüber dem Thema Beruf und Pfl ege sind eingrundlegender Bestandteil unserer Organisationskultur. AlleBeschäftigten, insbesondere solche mit Vorgesetzten- undLeitungsaufgaben, sind verpfl ichtet, die Vereinbarkeit vonPfl ege und Beruf in allen Aufgabenbereichen zu fördern.2 GeltungsbereichAntragsberechtigt sind alle Beschäftigten sowie Auszubildendendes Unternehmens, die eine Person aus dem persönlichenUmfeld pfl egen, betreuen oder versorgen. DarunterVereinbarkeitvon <strong>Familie</strong> und Berufgestaltensind in erster Linie zu pfl egende Angehörige zu verstehen.Pfl ege bedürftigkeit im Sinne dieser Betriebsvereinbarung wirdnachgewiesen entweder durch• einen Einstufungsbescheid der Pfl egekasse/des medizinischenDienstes (Stufen 0 bis 3) oder• die Einstufung als Fall gemäß § 45 a SGB XI oder• eine Bescheinigung des behandelnden Arztes/derbehandelnden Ärztin der zu pfl egenden/versorgendenPerson.Anträge zur Vereinbarkeit von Beruf und Pfl ege können sichauf die Regelung von Arbeitszeit, Arbeitsort oder sonstigeRahmenbedingungen beziehen. Das Unternehmen bietet dabeiüber die gesetzlichen Handlungsmöglichkeiten hinaus weitergehendeUnterstützung an. Dazu einige Beispiele:Beispiele aus dem Handlungsfeld Arbeitszeit:• fl exible Arbeitszeiten, d. h.– fl exible Nutzung des Arbeitszeitkontos inklusive fl exiblerRegelungen in den Rückführungsvereinbarungen zur Rot-Phase– fl exible Nutzung der Gleitzeit (durch zum Beispiel Öffnungdes Gleitzeitrahmens bis zur Befreiung von der Kernarbeitszeit)– früheren Arbeitsbeginn ermöglichen– Bedarfsgerechter Arbeitsbeginn und -ende34

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