Bosnien-Herzegowina - MGFA
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II. Strukturen und Lebenswelten<br />
»Schulen für Europa«. In dem Hilfsprojekt der katholischen Kirche lernen bosniakische,<br />
kroatische und serbische Kinder gemeinsam. Eine neue Generation – hier<br />
bosnische Flüchtlingskinder in Berlin 1996 – soll dabei ohne Hass und Ausgrenzung<br />
aufwachsen.<br />
hen, auch wenn die derzeitige Führung des Teilstaates Repub-<br />
lika Srpska davon nichts wissen will. Beachtung verdient der<br />
sehr ausgewogene Vorschlag der katholischen Bischöfe in <strong>Bosnien</strong>-<strong>Herzegowina</strong><br />
aus dem Jahr 2005. Sie haben die Stärkung der<br />
Gemeinden wie auch der föderalen Ebene gefordert, bei gleichzeitiger<br />
Au�eilung des Gesamtstaates in vier multiethnische Regionen<br />
um Sarajevo, Banja Luka, Mostar und Tuzla. Dies müsste<br />
und könnte man durch ein modernes Volksgruppen- und Minderheitenrecht<br />
im Sinne des Mährischen Ausgleiches von 1905<br />
ergänzen. Dieses Modell, das zum Beispiel im Baltikum und in<br />
Südtirol angewandt wurde, gibt Minderheiten auch in gemischt<br />
besiedelten Gebieten eine angemessene Repräsentanz, weil es<br />
von der Personalautonomie und nicht von der Territorialautonomie<br />
ausgeht. Im Klartext: Volksgruppen werden nicht territorial<br />
voneinander abgegrenzt, sondern auch in Gebieten, wo die eine<br />
ethnische Gruppe die Mehrheit hat, kann die Minderheit ihren<br />
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picture-alliance/dpa/Jens Kalaene