06.12.2012 Aufrufe

Bosnien-Herzegowina - MGFA

Bosnien-Herzegowina - MGFA

Bosnien-Herzegowina - MGFA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vom Friedensabkommen von Dayton zum Einsatz der EUFOR<br />

innehat. Schwarz-Schilling ist als HR dem Peace Implementation<br />

Council (PIC, siehe Kasten Der Vertrag von Dayton), als EUSR<br />

dem Rat der Europäischen Union verantwortlich. Er berichtet<br />

somit auch dem Hohen Repräsentanten der Gemeinsamen<br />

Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) der Europäischen Union,<br />

Javier Solana. EUFOR untersteht dem Militärkomitee der Europäischen<br />

Union, welches wiederum durch das mit der GASP<br />

betraute Political and Security Commi�ee (PSC) mit dem »Mr.<br />

GASP« Solana verbunden ist.<br />

So ziehen NATO und EU, die ohnehin hinsichtlich ihrer Mitgliedstaaten<br />

über eine hohe Schni�menge verfügen, in ihrer Politik<br />

in <strong>Bosnien</strong>-<strong>Herzegowina</strong> am selben Strang. Elf Jahre nach<br />

der Unterzeichnung des Abkommens von Dayton nahm das<br />

Nordatlantische Bündnis Serbien, Montenegro und <strong>Bosnien</strong> in<br />

ihr Programm »Partnerscha� für den Frieden« (Partnership for<br />

Peace, PfP) auf. Die Aussicht auf eine spätere Mitgliedscha� in<br />

der Europäischen Union kann in <strong>Bosnien</strong>-<strong>Herzegowina</strong> Reformen<br />

in Gang bringen und für Stabilität sorgen. EUFOR steht<br />

dabei für die europäische Verantwortung im Südosten des Kontinents.<br />

Neben den hier geschilderten Strukturen und Prozessen,<br />

gesteuert durch die Internationale Gemeinscha�, sind für eine<br />

ganzheitliche Betrachtung und Bewertung der langfristigen Zukun�saussichten<br />

für <strong>Bosnien</strong>-<strong>Herzegowina</strong> gleichwohl zahlreiche<br />

weitere innere Faktoren ausschlaggebend, die dem Einfluss<br />

der Vereinten Nationen oder der EUFOR teilweise entzogen<br />

sind. Solche Entwicklungen, welche die Stabilisierung dauerha�<br />

behindern können, untersuchen im vorliegenden Band insbesondere<br />

Ekkard Schwe�mann und – im zweiten Teil des Buches –<br />

Hanns Schumacher, Richard Ellerkmann und Bernd Posselt. Sie<br />

kommen teils zu sehr verhaltenen Prognosen für ein Land, das<br />

bislang noch nicht zu einer neuen Nachkriegsidentität gefunden<br />

hat.<br />

Agilolf Keßelring<br />

91

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!