Bosnien-Herzegowina - MGFA
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Erinnerungsorte<br />
bischen Truppen eingenommen. 1995 eroberten kroatische Verbände<br />
Jajce.<br />
6. Medjugorje ...............................................................................<br />
Seit 1981 wurde von Marienerscheinungen in Medjugorje berichtet.<br />
In der Folge entwickelte sich der Ort zu einem sehr populären<br />
– wenn auch inoffiziellen – katholischen Wallfahrtsort und<br />
Kristallisationspunkt für die im sozialistischen Jugoslawien unterdrückte<br />
katholische Kirche. Medjugorje steht exemplarisch<br />
für die tiefe Verwurzelung weiter Teile der kroatischen Ethnie<br />
im katholischen Glauben.<br />
7. Mostar .....................................................................................<br />
In osmanischer Zeit war Mostar das Verwaltungszentrum der<br />
<strong>Herzegowina</strong>. Nach der Unabhängigkeitserklärung <strong>Bosnien</strong>-<br />
<strong>Herzegowina</strong>s 1992 wurde die Stadt neun Monate von der Jugoslawischen<br />
Volksarmee belagert. Zwischen Januar und Juni<br />
hielten die Jugoslawische Armee und serbische Freischärlerverbände<br />
Mostar besetzt, im Oktober 1992 nahmen es bosniakisch-kroatische<br />
Krä�e (HVO, ARBiH) ein. Zwei Massengräber<br />
mit mehr als hundert Leichen ermordeter Zivilisten wurden<br />
entdeckt. In Mostar zerbrach die muslimisch-kroatische Allianz<br />
aufgrund verschiedener politischer Zielvorstellungen (Selbstständigkeit<br />
oder Teil Kroatiens).<br />
Bedeutendstes Denkmal der Stadt ist die »Alte Brücke« (Stari<br />
Most) über die Neretva. 1993 zerstörten kroatische Soldaten<br />
diese Verbindung zwischen zwei von Kroaten bzw. Bosniaken<br />
bewohnten Stad�eilen. Zwar wurde die Brücke zwischen 1996<br />
und 2004 wieder aufgebaut, doch ist Mostar nach wie vor eine<br />
zwischen Kroaten und Bosniaken ethnisch geteilte Stadt.<br />
8. Pale .........................................................................................<br />
Im jugoslawischen Nachfolgekrieg war Pale Sitz des bosnischserbischen<br />
Hauptquartiers und ab April 1992 Regierungssitz der<br />
proklamierten Republika Srpska. Dieser befindet sich seit 1998 in<br />
Banja Luka.<br />
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