Bosnien-Herzegowina - MGFA
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Vom Friedensabkommen von Dayton zum Einsatz der EUFOR<br />
die für die Umsetzung der zivilen Aspekte des Daytoner Abkommens<br />
verantwortlichen internationalen Organisationen ihre<br />
Arbeit. IFOR schuf überhaupt die Voraussetzungen dafür, dass<br />
an die Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung <strong>Bosnien</strong>-<strong>Herzegowina</strong>s<br />
in ihre Heimatorte gedacht werden konnte.<br />
Am 12. Dezember 1996 autorisierte die UN-Resolution 1088<br />
die Ablösung der IFOR durch eine Stabilization Force (SFOR) der<br />
NATO. Diese sollte die für eine Konsolidierung des Friedens notwendige<br />
Stabilität gewährleisten. Die SFOR war mit 32 000 Soldaten<br />
etwa halb so stark wie ihre Vorgängertruppe. Ihre Rules<br />
of Engagement (ROE) waren jedoch die gleichen wie die der<br />
IFOR: Sie beinhalteten das Recht zur Anwendung von Waffengewalt,<br />
falls dies zur Durchsetzung des Au�rags oder zum eigenen<br />
Schutz erforderlich sein sollte. Neben der Verhinderung erneuter<br />
Feindseligkeiten oder Bedrohungen für den Frieden gehörte die<br />
Bereitstellung selektiver Unterstützung ziviler Organisationen zu<br />
den Au�rägen der SFOR. An herausragender Stelle stand hierbei<br />
der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (United<br />
Nations High Comissioner for Refugees, UNHCR) bei seinen<br />
Bemühungen um die Rückführung von Flüchtlingen und Vertriebenen.<br />
Des Weiteren unterstützte er maßgeblich das Internationale<br />
Kriegsverbrechertribunal für das ehemalige Jugoslawien<br />
(International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia, ICTY).<br />
SFOR schützte die ICTY-Ermi�ler und nahm Personen fest, die im<br />
Verdacht standen, Kriegsverbrechen begangen zu haben. SFOR-<br />
Patrouillen überwachten Orte, an denen Massengräber vermutet<br />
wurden. Die NATO ha�e für die SFOR-Mission (»Operation Joint<br />
Guard«) ursprünglich eine Dauer von 18 Monaten vorgesehen;<br />
das Mandat wurde aber mehrmals bis Dezember 2004 verlängert<br />
(»Operation Joint Forge«). Im Jahr 2000 betrug die Stärke der Internationalen<br />
Friedenstruppe etwas mehr als 24 000 Soldaten. Am<br />
2. Dezember 2004 endete mit der Übergabezeremonie in Sarajevo<br />
der Einsatz der durch die NATO geführten Stabilization<br />
Force (SFOR). Unter Führung der Europäischen Union leisteten<br />
von nun an anfangs 7000 Soldaten der European Union Force<br />
(EUFOR) ihren Dienst in <strong>Bosnien</strong>-<strong>Herzegowina</strong>. Inzwischen<br />
wurde die EUFOR auf rund 6000 Soldaten, davon knapp 900 aus<br />
der Bundeswehr, reduziert.<br />
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