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Bosnien-Herzegowina - MGFA

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I. Historische Entwicklungen<br />

Erster Weltkrieg<br />

Für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges spielen <strong>Bosnien</strong> und insbesondere<br />

die Stadt Sarajevo eine wichtige Rolle. Als am 28. Juni 1914<br />

der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand <strong>Bosnien</strong> besuchte,<br />

um einem Manöver beizuwohnen, wurde er im Stadtzentrum mit-<br />

samt seiner Frau Sophie von dem jungen bosnisch-serbischen Terroristen<br />

Gavrilo Princip erschossen. Bald kamen Verbindungen zum<br />

großserbisch eingestellten serbischen Geheimdienstchef Dragutin<br />

Dimitrijević ans Licht, der mit Hilfe des Anschlags den gemäßigten<br />

serbischen Ministerpräsidenten Nikola Pašić unter Druck setzen wollte.<br />

Die folgende Krise im Juli 1914 und das österreichische Ultimatum<br />

an Serbien, die Untersuchung des Mordes durch österreichische Behörden<br />

auf serbischem Territorium zuzulassen, eskalierten unter den<br />

Bedingungen des komplizierten europäischen Bündnissystems zum<br />

Ersten Weltkrieg. Truppen Österreich-Ungarns marschierten in Serbien<br />

ein. In <strong>Bosnien</strong>-<strong>Herzegowina</strong>, seit 1878 Teil der Doppelmonarchie,<br />

kam es infolge der Angst der österreichischen Verwaltung vor Unruhen<br />

im Hinterland zur Unterdrückung der serbischen Bevölkerung.<br />

Auf der Suche nach echten oder eingebildeten »Spionen« vollstreckten<br />

die österreichischen Behörden zahlreiche Todesurteile.<br />

38<br />

Festnahmen<br />

nach dem<br />

Attentat vom<br />

28. Juni 1914<br />

in Sarajevo

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