Fresh Start! - Landessportverband für das Saarland
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Fotos: spektrum/STB<br />
40 TENNIS<br />
Bank 1 Saar Cup<br />
„Wiederholungstäter“<br />
Otte will in die Weltspitze<br />
Siegerehrung 2012: Bank1Saar-Vorstand Kurt Rheinstädler, der zweitplatzierte Konstantin<br />
Gerlakh, Sieger Oscar Otte, STB-Präsidente Dr. Joachim Meier und Staatssekretärin Gaby<br />
Schäfer.<br />
Der erst 18-jährige Oscar Otte vom KTHC<br />
Rot-Weiß Köln, vor ein paar Monaten Profi<br />
geworden, schlug Konstantin Gerlakh<br />
(Dortmund) deutlich, aber keinesfalls<br />
langweilig. Denn was immer der Herausforderer<br />
gegen den Sieger von 2010 auch<br />
versuchte: Otte hatte die bessere Antwort<br />
parat. Er variierte beim Aufschlag hervorragend,<br />
streute neben harten ersten Aufschlägen<br />
auch kluge mit Schnitt ein. Dazu<br />
tauchte er häufig am Netz auf und schloss<br />
die Ballwechsel mit spektakulären Volleys<br />
ab. Und fast immer wenn Gerlakh <strong>das</strong>selbe<br />
versuchte, kamen die Passierbälle des Kölners<br />
wie an der Schnur gezogen. „Ich denke,<br />
ich habe sehr konsequent gespielt und<br />
fast alle meine Chancen genutzt“, meinte<br />
er nach der Partie zufrieden. Der Lohn:<br />
1250 Euro Preisgeld und Selbstvertrauen<br />
<strong>für</strong> die kommenden Aufgaben. In der Türkei<br />
stehen einige Future-Turniere auf dem<br />
Plan. Sein erstes Ziel: Die Top 1000 der<br />
Weltrangliste erreichen. Derzeit steht er<br />
auf Rang 1159. Langfristig will der Jungprofi,<br />
der in der Tennisakademie von Marc-<br />
Kevin Göllner trainiert, in die Top 100 der<br />
Welt vorstoßen. Ein weiter Weg, <strong>das</strong> weiß<br />
er selbst. „Doch warum soll ich mir ein<br />
2/2012<br />
kleines Ziel setzen?“, fragt er selbstbewusst.<br />
Wie gut Otte bereits spielt, musste im Viertelfinale<br />
auch die saarländische Nummer<br />
eins im Jugendbereich erfahren. Marc<br />
Herrmann vom TC Rotenbühl Saarbrücken<br />
unterlag deutlich mit 1:6 und 3:6. Zuvor<br />
konnte der Saarländer jedoch überzeugen:<br />
In Runde eins bezwang er den an Nummer<br />
acht gesetzten Yannick Staschen (Oldenburg)<br />
mit 6:4 und 6:1, danach konnte ihn<br />
auch sein Teamkollege Andreas Spaniol<br />
nicht stoppen: 6:4 und 7:5 hieß es am<br />
Ende <strong>für</strong> Herrmann. Die restlichen Saarländer<br />
im Feld schlugen sich wacker, konnten<br />
aber nicht wirklich überraschen: Neben<br />
Spaniol schaffte es nur noch Dennis Witzmann<br />
(ebenfalls Rotenbühl Saarbrücken)<br />
nach einem Erfolg gegen Victor Schebolta<br />
(Hannover) in Runde zwei, wo er dem späteren<br />
Finalisten Gerlakh unterlag. Christopher<br />
Hobgarski (Oberkirchen), der an Position<br />
sechs gesetzte David Siersdorfer (Merzig),<br />
Lukas Clemens (Rotenbühl), Denny<br />
Schwarz (Merzig) sowie Niklas Mürkens<br />
(Sulzbach) scheiterten in Runde eins.<br />
Wobei die Leistung von Mürkens auch bei<br />
STB-Präsident Joachim Meier größere<br />
Wenn ein Tennismatch 6:1 und 6:1<br />
endet, versteckt sich dahinter oft ein<br />
langweiliges und einseitiges Spiel<br />
ohne große Höhepunkte. Aber eben<br />
nicht immer. Das Finale des 28. Bank 1<br />
Saar Cups in der Saarbrücker Hermann-Neuberger-Sportschule<br />
war ein<br />
Endspiel, bei dem niemand der 150<br />
Zuschauer sein Kommen bereut hatte.<br />
Text: Sascha Sprenger<br />
Beachtung fand: „Niklas hat sich mit LK<br />
sieben durch die Qualifikation gespielt,<br />
<strong>das</strong> ist schon stark. Insgesamt können wir<br />
mit dem Abschneiden der saarländischen<br />
Spieler zufrieden sein. Natürlich wünscht<br />
man sich immer mehr Erfolg, aber die<br />
Ergebnisse waren letztlich so zu erwarten.“<br />
Um die Zukunft des Turniers ist Meier<br />
ebenfalls nicht bange: „Ich denke, <strong>das</strong><br />
passt. Die Zusage <strong>für</strong> <strong>das</strong> nächste Jahr ist<br />
bereits gegeben und die Zusammenarbeit<br />
hat sich in den vergangenen Jahren<br />
bewährt.“ Was ihn nicht davon abhält,<br />
auch von einem größeren Turnier im <strong>Saarland</strong><br />
unter freiem Himmel zu träumen.<br />
„Keine einfache Sache, vor allem von der<br />
Sponsorenseite her. Aber so ein Turnier,<br />
vielleicht sogar eine Damenkonkurrenz,<br />
würde uns gut stehen.“ �