Fresh Start! - Landessportverband für das Saarland
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Klaus Altmeyer<br />
Vereinsberater<br />
gibt Beratung vor Ort<br />
Nachdem Klaus Altmeyer am 1. Juli 2010 in Rente gegangen ist und seinen Job<br />
als Geschäftsführer des Pferdesportverbandes (PSV) Saar „an den Nagel<br />
gehängt“ hat, kehrt er nun als Vereinsberater in die saarländische Reitsportszene<br />
zurück. Denn initiiert und unterstützt durch die Deutsche Reiterliche Vereinigung<br />
(FN) hat er eine Ausbildung zum Vereinsberater gemacht und dieses Amt<br />
beim Verband als Teilzeitstelle übernommen. In Zukunft wird er als Vereinsberater<br />
im <strong>Saarland</strong> unterwegs sein.<br />
Text: Christina Schneider<br />
Altmeyer: „Ich bin froh, <strong>das</strong>s ich mich so<br />
weiter <strong>für</strong> die FN und den PSV Saar engagieren<br />
kann. Innerhalb dieser Tätigkeit<br />
werde ich mich unter anderem um Themen<br />
wie die Mitgliedergewinnung und die<br />
Betriebs- bzw. Vereinsberatung kümmern.“<br />
Sein Gehalt bezieht der Vereinsberater zum<br />
einen von der FN, zum anderen vom Verband.<br />
Für die Vereine ist die Beratung kostenlos.<br />
Derzeit gibt es 30 von der FN ausgebildete<br />
Vereinsberater – Tendenz steigend.<br />
„Die Ausbildung, die in Warendorf<br />
direkt bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung<br />
stattfand, hat im Herbst 2011<br />
begonnen und ist nun abgeschlossen“, so<br />
der Vereinsberater. „Sie war in mehrere<br />
Blöcke unterteilt und hat damit alle wichtigen<br />
Themenbereiche abgedeckt.“ Zweimal<br />
zwei Tage und einmal drei Tage, also insgesamt<br />
eine Woche, hat die Ausbildung<br />
gedauert. „Dabei hat die FN nicht nur auf<br />
ihre eigenen Dozenten, sondern auch noch<br />
auf externe Ausbilder vom <strong>Landessportverband</strong><br />
Westfalen zurückgegriffen.“ In der<br />
Ausbildung ging es unter anderem um die<br />
Fragen „Warum sollte man in einem Verein<br />
reiten?“ und „Wie soll ein solcher Reitverein<br />
überhaupt aussehen?“ Zur Sprache<br />
kamen dabei Aspekte wie z. B. die Satzung,<br />
die Mitgliederbetreuung und die Ehrenämter.<br />
Altmeyer: „Wir haben darüber gesprochen,<br />
wie ein Verein gegründet wird, welche<br />
gesetzlichen Vorgaben es gibt, wie<br />
Gründungsversammlungen abzuhalten sind<br />
und was sonst noch alles dazu gehört.“<br />
Auch der Aufbau des Vereins und seine allgemeinen<br />
wie auch sportfachlichen Aufgaben<br />
waren ein Thema. „Wir haben gelernt,<br />
wie wir neue, aber auch alteingesessene<br />
Vereine in diesen Fragen effektiv beraten<br />
können.“ Ebenso ging es um die einzelnen<br />
Aufgaben des Vorstandes. Prägnante Fragen<br />
waren unter anderem, was ein Vorsitzender<br />
alles machen muss oder was eigentlich<br />
der Geschäftsführer oder der Pressewart<br />
zu tun haben. Natürlich ging es in diesem<br />
Block auch um die Jugendarbeit, die<br />
Belange des Breitensports und die bei großen<br />
Vereinen mögliche Bildung von Ausschüssen.<br />
„Besonders wichtig war auch <strong>das</strong><br />
Kapitel über die praktische Vereinsführung.<br />
Welcher Führungsstil macht Sinn, wie kann<br />
man jemanden zur Übernahme eines<br />
Ehrenamtes animieren, welche Anerkennung<br />
sollte man den Ehrenamtlern und<br />
Helfern zuteilwerden lassen, wie funktioniert<br />
eigentlich <strong>das</strong> Lernen und Lehren?“<br />
Ebenso kamen Öffentlichkeitsarbeit, Informationsmanagement,<br />
Sponsoring sowie<br />
Investitions- und Förderprogramme zur<br />
Sprache. „In diesen Themenbereich fallen<br />
unter anderem Ideen <strong>für</strong> die Vereinsarbeit,<br />
<strong>das</strong> Erstellen und Pflegen von Homepages,<br />
die Medienbetreuung vor Ort und <strong>das</strong><br />
Schreiben von Pressemitteilungen“, informiert<br />
der saarländische Vereinsberater. In<br />
einem Exkurs wurden auch Rechtsfragen,<br />
Versicherungsschutz und Steuern im Verein<br />
thematisiert. „Für mich besonders interessant<br />
war auch, welche Möglichkeiten es in<br />
punkto Schulpferde und Unterrichtsangebot<br />
gibt. Denn hier ging es um die Fragen,<br />
warum ein Verein eigentlich Schulpferde<br />
haben sollte, wie deren Haltungsbedingungen<br />
sind, wie man die passenden Schulpferde<br />
aussucht und was einen guten Aus-<br />
REITSPORT55<br />
bilder bzw. einen guten Unterricht ausmacht.“<br />
Was gibt es z. B. hinsichtlich<br />
ehrenamtlichem und angestelltem Reitlehrer<br />
zu beachten? Weitere Punkte waren die<br />
Pferdehaltung an sich, der Tier-, Naturund<br />
Umweltschutz sowie die Reitregeln in<br />
der Natur. „Und natürlich haben wir auch<br />
die APO, die LPO und die WBO thematisiert“,<br />
fügt er hinzu. Im letzten Block habe<br />
man Konfliktlösungsgespräche trainiert<br />
und wichtige Dinge über Krisenmanagement,<br />
Problembewältigung und Deeskalationsmethoden<br />
gelernt. „Es ging in Theorie<br />
und Praxis sowohl um die Analyse als auch<br />
um die Lösung von Problemen. Wir haben<br />
dies nicht nur mündlich besprochen, sondern<br />
auch in Rollenspielen eingeübt.“<br />
Nachdem Altmeyer und seine Kollegen die<br />
Ausbildung erfolgreich abgeschlossen<br />
haben, werden sie sich jedes Jahr weiterbilden.<br />
In seiner neuen Funktion als Vereinsberater<br />
wird Klaus Altmeyer fortan die<br />
saarländischen Vereine, die eine Beratung<br />
wünschen, vor Ort besuchen und sein Wissen<br />
kostenlos an sie weitergeben. „Ich werde<br />
ihnen in allen Belangen mit Rat und Tat<br />
zur Seite stehen“, so der Vereinsberater.<br />
Im Vordergrund steht <strong>für</strong> ihn dabei vor<br />
allem eine Sache: „Dem steigenden Mitgliederschwund<br />
in den Reitvereinen aktiv<br />
entgegenwirken.“ Vereine, die seine Hilfe<br />
in Anspruch nehmen wollen, können ihn<br />
montags von neun bis zwölf Uhr auf der<br />
Geschäftsstelle des PSV an der Hermann-<br />
Neuberger-Sportschule persönlich erreichen<br />
oder über die Geschäftsstelle einen<br />
Termin mit ihm vereinbaren: 0681-<br />
3879239. �<br />
2/2012<br />
Foto: Schneider