Ungenutzt und ungeliebt - Verein für Natur
Ungenutzt und ungeliebt - Verein für Natur
Ungenutzt und ungeliebt - Verein für Natur
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Freischneiden der Wacholderbüsche im NSG „ Braunshauser Heide“, 03.01.04<br />
Foto: G. Kistner<br />
Schneiteln der Kopfweiden am Gut Forst im Osten des Kreises, 28.11.98<br />
Foto: V. Falkenstein<br />
Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme an unseren<br />
Arbeitseinsätzen eingeladen (Siehe nächste Seite!). Sie beginnen<br />
um 9.00 Uhr <strong>und</strong> dauern bis in den frühen Nachmittag.<br />
Bitte mitbringen: ein Butterbrot <strong>für</strong> die Mittagspause,<br />
ggf. Mineralwasser, ggf. Arbeitshandschuhe.<br />
Für Mitfahrgelegenheiten <strong>und</strong> den genauen Ort/Treffpunkt<br />
können Sie bei den Projektleitern anrufen, die Ihnen gerne<br />
eine Fahrmöglichkeit mit einem örtlichen VNV-Aktiven vermitteln.<br />
Da es kurzfristig zu Änderungen von Einsätzen gegenüber<br />
dieser Liste kommen kann, empfiehlt es sich immer,<br />
den Leiter vorher anzurufen!<br />
Infos auch im Internet unter: www.vnv-hsk.de<br />
Freigestellte Wacholderbüsche<br />
Foto: G. Kistner<br />
Der VNV erkannte schon vor Jahren<br />
die Bedeutung der Irrgeister <strong>und</strong> setzte<br />
sich <strong>für</strong> ihre Ausweisung als <strong>Natur</strong>schutzgebiet<br />
ein. Zwar hatten die Feuchtwiesen<br />
die Intensivierung der Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> damit ihre Zerstörung unbeschadet<br />
überstanden, doch vor 15 Jahren<br />
drohte eine andere Gefahr. Die Behörden<br />
des HSK hatten damals Klärteiche<br />
<strong>für</strong> den Steinbruchbetrieb Hildfelds<br />
mitten in den Nasswiesen genehmigt.<br />
Zum Glück erreichte der VNV eine einstweilige<br />
Sicherstellung der hoch<br />
naturschutzwürdigen Fläche – eine Rettung<br />
in letzter Minute! Nun werden die<br />
Irrgeister im Rahmen der Überarbeitung<br />
des Landschaftsplans Winterberg endlich<br />
<strong>Natur</strong>schutzgebiet.<br />
Da aber die alte Bewirtschaftungsform<br />
längst aufgegeben wurde, würden<br />
die Wiesen langsam verbuschen <strong>und</strong> sich<br />
langfristig wieder zu Wald entwickeln.<br />
Der spezielle Lebensraum würde verschwinden,<br />
mit ihm die darauf angewiesenen,<br />
bedrohten Tiere <strong>und</strong> Pflanzen.<br />
Darum mähen wir den Sumpf in<br />
schweißtreibender Arbeit. Wir erhalten<br />
so nicht nur eine wertvolle Feuchtwiese,<br />
sondern auch ein historisches Kulturgut,<br />
ein Zeugnis längst vergangener Sauerländer<br />
Landwirtschaft.<br />
Erfolge sind sichtbar <strong>und</strong> entlohnen<br />
uns <strong>für</strong> unsere Arbeit: Der Bestand des<br />
Breitblättrigen Knabenkrauts, einer Orchideenart,<br />
erhöhte sich von 2000 Exemplaren<br />
im Jahr 1996 auf über 4000,<br />
wie ein Forschungsprojekt der Uni Bonn<br />
zeigt; der Fieberklee, eine Rote-Liste-<br />
Art, hat sich sichtbar ausgebreitet.<br />
Harald Legge<br />
IRRGEISTER 1/2006 11