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Humboldt-Blätter 15-2009_Aend - Humboldtianer.de

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starken Sturm beschädigt, <strong>de</strong>r die<br />

Turmhaube abriss.<br />

Da auf <strong>de</strong>m St. Johanniskirchhof schon<br />

lange keine Bestattungen mehr stattgefun<strong>de</strong>n<br />

hatten, wur<strong>de</strong> er 1755-56 aufgelassen<br />

und mit Maulbeerbäumen bepflanzt.<br />

Das Beinhaus und die Grabsteine<br />

wur<strong>de</strong>n entfernt.<br />

Am 1. Mai 1848 wur<strong>de</strong> die St. Johanniskirche<br />

als Wahllokal für die ersten<br />

Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung<br />

in Frankfurt und zur Preußischen<br />

Nationalversammlung in Berlin<br />

genutzt.<br />

Bei <strong>de</strong>m großen Stadtbrand am 25.<br />

September 1860 wur<strong>de</strong> die St. Johanniskirche<br />

zerstört. Der Turm stürzte ein,<br />

die Glocken schmolzen, das Kircheninnere<br />

brannte völlig aus. Umgehend<br />

wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Wie<strong>de</strong>raufbau begonnen.<br />

Am 29. Oktober 1873 wur<strong>de</strong>n die<br />

drei Glocken geweiht, und am 2. Oktober<br />

1883 wur<strong>de</strong> die fertiggestellte St.<br />

Johanniskirche eingeweiht. Jedoch zeigten<br />

sich bereits 1902 Risse im Gewölbe<br />

an <strong>de</strong>r Nordseite, weshalb die Pfeilerfundamente<br />

untermauert wer<strong>de</strong>n mussten.<br />

Ein neues Unglück traf die St. Johanniskirche<br />

am 12. Juni 1907. Ein Blitz<br />

schlug in einen <strong>de</strong>r Doppeltürme ein.<br />

Als Folge <strong>de</strong>s dadurch entstan<strong>de</strong>nen<br />

Feuers stürzen bei<strong>de</strong> Türme ein und<br />

brannte <strong>de</strong>r Dachstuhl völlig aus. Glücklicherweise<br />

hielt die Decke, so dass das<br />

Kircheninnere unversehrt blieb. Am 9.<br />

Februar 1908 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r erste Gottes-<br />

16<br />

dienst in <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r aufgebauten Kirche<br />

gefeiert. Erneut aber mussten nach relativ<br />

kurzer Zeit Sanierungsarbeiten<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n: 1929 traten Risse<br />

im Turm auf. Die große Glocke wur<strong>de</strong><br />

vorläufig aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n nicht<br />

geläutet, bis 1930 Stützungsarbeiten am<br />

Turm erfolgten.<br />

Die St. Johanniskirche in <strong>de</strong>n 1950-er<br />

Jahren, kurz vor <strong>de</strong>m Abbruch <strong>de</strong>r Türme.<br />

– Bild: Köhler / Ellrich<br />

In <strong>de</strong>n 1960-er Jahren mussten die Doppeltürme,<br />

die so lange das Stadtbild von<br />

Ellrich geprägt hatten, wegen Baufälligkeit<br />

abgetragen wer<strong>de</strong>n. Seit <strong>de</strong>n 1970er<br />

Jahren verfiel das Bauwerk immer<br />

mehr, <strong>de</strong>r Abriss war En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1980-er<br />

Jahre bereits beschlossene Sache. Doch<br />

im Schatten <strong>de</strong>s Wun<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r friedlichen<br />

Revolution, so <strong>de</strong>r Superinten<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />

Kirchenkreises Südharz Michael Born-

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