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Humboldt-Blätter 15-2009_Aend - Humboldtianer.de

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schein in seiner Predigt anlässlich <strong>de</strong>r<br />

Wie<strong>de</strong>rweihe, geschah auch das an<strong>de</strong>re:<br />

Diese Kirche blieb stehen, an <strong>de</strong>m Ort,<br />

an <strong>de</strong>m sie seit Jahrhun<strong>de</strong>rten auf geweihter<br />

Er<strong>de</strong> stand.<br />

Bil<strong>de</strong>r zu Beginn <strong>de</strong>r 1990-er Jahre<br />

zeigen eine Kirche ohne Dach, mit leeren<br />

Fensterhöhlen und Vegetation auf<br />

<strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n. Der schier aussichtslos<br />

scheinen<strong>de</strong>n Lage zum Trotz grün<strong>de</strong>te<br />

sich <strong>de</strong>r „För<strong>de</strong>rkreis zum Wie<strong>de</strong>raufbau<br />

<strong>de</strong>r St. Johanniskirche in Ellrich<br />

e.V.“. In Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Stadt<br />

Ellrich, <strong>de</strong>r kleinen evangelischen Gemein<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Stadt, <strong>de</strong>n kirchlichen Bauämtern<br />

und mit Unterstützung durch <strong>de</strong>n<br />

Freistaat Thüringen nahm er <strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>raufbau<br />

in Angriff.<br />

För<strong>de</strong>rkreis zum Wie<strong>de</strong>raufbau <strong>de</strong>r St.<br />

Johanniskirche in Ellrich e.V.<br />

Ansprechpartnerin Frau Petra Schrö<strong>de</strong>r<br />

Jü<strong>de</strong>nstraße 20, 99755 Ellrich<br />

Spen<strong>de</strong>nkonto: KSK Nordhausen<br />

BLZ 820 540 52 – Konto Nr. 310 403 53<br />

Zunächst wur<strong>de</strong>n die Gewölbe mit einem<br />

Notdach vor <strong>de</strong>m weiteren Verfall<br />

geschützt. Anschließend wur<strong>de</strong>n Fundamente<br />

und Außenmauern saniert<br />

sowie ein neuer Dachstuhl errichtet.<br />

Danach konnten die Backsteingewölbe<br />

im Innern wie<strong>de</strong>r eingebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Inzwischen wur<strong>de</strong>n auch die Fenster<br />

wie<strong>de</strong>r eingesetzt. In <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />

erhielt die Kirche einen neuen Verputz<br />

sowie einen neuen Fußbo<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m<br />

wur<strong>de</strong>n Elektro- und Heizungsinstallationen<br />

vorgenommen. Damit zeigt<br />

sich die Kirche nun wie vor <strong>de</strong>r Zerstö-<br />

rung, aber ohne die Türme. Ob sie jemals<br />

wie<strong>de</strong>r aufgebaut wer<strong>de</strong>n, ist noch<br />

nicht entschie<strong>de</strong>n.<br />

Heute, fast zwanzig Jahre später, erstrahlt<br />

die Kirche in neuem Glanz. Es<br />

war sicher für die versammelte Gottesdienstgemein<strong>de</strong><br />

ein bewegen<strong>de</strong>r Augenblick,<br />

als die Kirchenältesten mit Superinten<strong>de</strong>nt<br />

Bornschein, Pfarrer Meißner<br />

und <strong>de</strong>n Konfirman<strong>de</strong>n, vom Schall <strong>de</strong>r<br />

Posaunen begleitet, in die Kirche einzogen.<br />

Die Kirche wollen die evangelischen<br />

Christen gemeinsam mit <strong>de</strong>r Stadt Ellrich<br />

nutzen. In seiner Predigt zitierte <strong>de</strong>r<br />

Superinten<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>n Lan<strong>de</strong>sbischof Axel<br />

Noack, <strong>de</strong>r einmal auf die Frage, wofür<br />

Kirchen geöffnet wer<strong>de</strong>n dürften, so<br />

antwortete: „Leute, je mehr ihr in eurer<br />

Kirche betet, <strong>de</strong>sto mehr dürft ihr darin<br />

auch an<strong>de</strong>res tun und zulassen.“<br />

Zum Schluss seiner Predigt sprach Superinten<strong>de</strong>nt<br />

Bornschein <strong>de</strong>n Wunsch<br />

aus: „Ich wünsche euch in Ellrich in<br />

doppeltem Sinn eine schöne Kirche:<br />

Dass ihr gemeinsam und auch mit Unterstützung<br />

<strong>de</strong>s Kirchenkreises vorankommt<br />

in <strong>de</strong>m, was ihr noch mit eurer<br />

Kirche vorhabt. Aber vor allem, dass ihr<br />

sie oft mit Leben füllt, mit Singen und<br />

Beten und mit einem guten Miteinan<strong>de</strong>r.<br />

Und die Frauenkirche oben auf <strong>de</strong>m<br />

Berg, die wird sich ganz sicher mitfreuen,<br />

dass ihre Schwesterkirche unten in<br />

<strong>de</strong>r Stadt nun auch wie<strong>de</strong>r ihrer Bestimmung<br />

alle Ehre macht.“<br />

Erik Onnen<br />

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