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Humboldt-Blätter 15-2009_Aend - Humboldtianer.de

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<strong>de</strong>svater war seit 1714 zugleich König<br />

von Großbritannien). Meil stand also im<br />

Dienste <strong>de</strong>s Stiftes und Klosters Ilfeld,<br />

wirkte von dort aus und galt als geschickter<br />

Künstler und gutherziger Lehrer.<br />

Seine Wirkungsstätte zeichnete Neil<br />

in einem Bild mit Ilfeld und <strong>de</strong>m Kloster<br />

vor <strong>de</strong>n Harzbergen.<br />

Beschäftigt man sich näher mit J. L.<br />

Meil, wird die künstlerische Vielfalt<br />

dieses Mannes <strong>de</strong>utlich. So war Meil<br />

nicht nur Steinbildhauer, son<strong>de</strong>rn auch<br />

Maler, Zeichner und Perlmuttschnei<strong>de</strong>r.<br />

Die Herkulesstatue im Brunnen <strong>de</strong>s<br />

Schloßhofes Son<strong>de</strong>rshausen ist als wohl<br />

letztes größeres Werk von J. L. Meil<br />

1770/71 geschaffen wor<strong>de</strong>n. Wie überhaupt<br />

im Schloss und Museum Son<strong>de</strong>rshausen<br />

weitere Spuren <strong>de</strong>s Schaffens<br />

Meils als Maler zu fin<strong>de</strong>n sind.<br />

Als Maler betätigte sich Heil auch mit<br />

<strong>de</strong>m Bild „Geburt Christi“ in <strong>de</strong>r Kirche<br />

Peter und Paul, Nie<strong>de</strong>rwillingen / Ilmtal.<br />

Von <strong>de</strong>n bisher bekannten feinen Perlmutt-Medallions,<br />

die Meil geschnitten<br />

und signiert hat, befin<strong>de</strong>t sich eines in<br />

<strong>de</strong>r Staatlichen Stiftung Moritzburg<br />

Halle und eines im Bo<strong>de</strong>-Museum Berlin.<br />

Bei<strong>de</strong> in hohem Relief geschnittene<br />

Ovalmedaillons (das Hallenser misst 5,6<br />

x 4,7cm) sind „Kabinettstücke <strong>de</strong>r Rokokokleinkunst“<br />

und stellen Brustbildnisse<br />

von Fürsten dar.<br />

20<br />

Unser Meil war nicht nur Künstler,<br />

son<strong>de</strong>rn auch Patriot. So schuf er 1763<br />

eine große Siegessäule auf <strong>de</strong>m Königshof<br />

in <strong>de</strong>r Reichsstadt Nordhausen anlässlich<br />

<strong>de</strong>s Hubertusburger Frie<strong>de</strong>ns-<br />

festes. Die genaue Beschreibung dieser<br />

Siegessäule und <strong>de</strong>s Festes ist überliefert.<br />

Zeitgleich entwarf Heil <strong>de</strong>n Plan<br />

zur Ausschmückung <strong>de</strong>r Kloster- und<br />

Stiftsgebäu<strong>de</strong> in Ilfeld zum Frie<strong>de</strong>nsfest.<br />

Es dürfte eine interessante Aufgabe<br />

sein, weitere Arbeiten und Lebensdaten<br />

zu Johann Ludwig Meil zu fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

trotz an<strong>de</strong>rer Angebote seiner zweiten<br />

Heimat Ilfeld treu blieb.<br />

Am 16. Juni 1772 starb J. L. Meil in<br />

Ilfeld und wur<strong>de</strong> dort auch begraben.<br />

Hans-Dieter Werther<br />

Literatur / Quellen:<br />

Ludwig Lü<strong>de</strong>r in Beitr. aus Stadt und<br />

Kreis Nordhausen, Heft 23/199b, Seite 63<br />

ff.<br />

Sigrid Westphal in <strong>de</strong>rs., Heft 22 / 1997,<br />

Seite 126 ff. und 27. Band 2002, Seite <strong>15</strong>3<br />

ff.<br />

Herm. Heineck, Vortrag am 29. Okt. 19<strong>15</strong><br />

im Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein,<br />

Eigenverlag<br />

Hinweise aus Museum Schloß Burgk,<br />

Schloßmuseum Son<strong>de</strong>rshausen, Staatl.<br />

Stiftung Moritzburg Halle.

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