13.10.2015 Aufrufe

Motocross Enduro - 11/2015

Auf Hochtouren Was für ein Monat – unser Testteam arbeitet derzeit auf Hochtouren und nutzt die letzten Wochen des Jahres für die üblichen MCE-Outdooraktivitäten. Neben zahlreichen Motorradtests, stehen Produkttests sowie Tipps und Tricks ganz oben auf unserem Notizblock. Natürlich hat diese Ausgabe wieder eine große Portion davon abbekommen. Unsere erste Reise führte nach Italien, genauer gesagt auf den MX-Track in Malpensa. Honda hatte geladen, um der Fachpresse die neueste Generation ihrer Motocross-Flaggschiffe zu präsentieren. Sowohl die 2016er CRF 250 R als auch die CRF 450 R haben kleinere bis mittlere Updates erhalten. Ob und vor allem wie sich diese Neuerungen auf den Fahrbetrieb auswirken, war die alles entscheidende Frage vor Ort...

Auf Hochtouren
Was für ein Monat – unser Testteam arbeitet derzeit auf Hochtouren und nutzt die letzten Wochen des Jahres für die üblichen MCE-Outdooraktivitäten.
Neben zahlreichen Motorradtests, stehen Produkttests sowie Tipps und Tricks ganz oben auf unserem Notizblock. Natürlich hat diese Ausgabe wieder eine große Portion davon abbekommen. Unsere erste Reise führte nach Italien, genauer gesagt auf den MX-Track in Malpensa. Honda hatte geladen, um der Fachpresse die neueste Generation ihrer Motocross-Flaggschiffe zu präsentieren. Sowohl die 2016er CRF 250 R als auch die CRF 450 R haben kleinere bis mittlere Updates erhalten. Ob und vor allem wie sich diese Neuerungen auf den Fahrbetrieb auswirken, war die alles entscheidende Frage vor Ort...

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Kolumne<br />

Eddi Hübner<br />

Kontrastprogramm<br />

Hallo MCE-Leser,<br />

zwischen dieser und der vergangenen Ausgabe sind<br />

bereits einige Wochen vergangen. In dieser Zeit<br />

platzte mein Terminkalender förmlich aus allen<br />

Nähten, fast jedes Wochenende war ich auf dem Motorrad<br />

unterwegs und hatte einen Meisterschaftslauf<br />

zu bestreiten! Es ist aber genau das, was diesen<br />

Sport so einzigartig macht! Es galt, sich jedes Wochenende<br />

auf komplett unterschiedliche Bedingungen<br />

einzustellen, denn neben den Six Days (<strong>Enduro</strong><br />

Mannschaftsweltmeisterschaft) habe ich zwei Läufe<br />

zur Deutschen <strong>Enduro</strong>meisterschaft absolviert, auf<br />

die das <strong>Enduro</strong>-WM-Finale im französischen Requista<br />

folgte. Für mich eine spannende Herausforderung,<br />

doch der Reihe nach!<br />

Die diesjährige Mannschaftsweltmeisterschaft<br />

führte uns nach Košice in die Slowakei. Ich kannte<br />

die Gegebenheiten vor Ort bereits durch einen früheren<br />

EM-Lauf, den ich 2009 bestritt. Das Gelände<br />

gleicht im Großen und Ganzen dem unseren, was jedoch<br />

nicht auf die Sonderprüfungen bzw. die gefahrene<br />

Strecke zutrifft. Das Streckenlayout der diesjährigen<br />

Six Days war sehr anspruchsvoll und gut<br />

gewählt. Der Veranstalter hatte lange und selektive<br />

Sonderprüfungen präpariert, die einer WM absolut<br />

gerecht waren. Die Etappen waren über den Zeitraum<br />

von sechs Tagen recht zermürbend, was den<br />

Charakter einer Sechstagefahrt jedoch sehr gut traf.<br />

Leider konnte ich den Auftakt nicht wie geplant umsetzen.<br />

Gleich zu Beginn des ersten von sechs Fahrtagen<br />

stürzte ich inmitten der Etappe recht heftig<br />

und verletzte mich sowohl am Knie als auch am Arm.<br />

Von diesem Moment an war der Wurm drin und ich<br />

musste den Tag mehr oder weniger als Schadensbegrenzung<br />

verbuchen. Am zweiten Tag fand ich mich<br />

trotz einiger Blessuren besser zurecht und konnte<br />

verhältnismäßig gute Prüfungszeiten fahren. Der<br />

signifikante dritte Fahrtag, von dem ihr vielleicht<br />

bereits aufgrund des herrschenden „Qualifikationschaos“<br />

verschiedener Nationen gehört habt,<br />

war aus meiner Sicht nicht ganz so dramatisch. Ich<br />

konnte diesen ohne Probleme absolvieren, auch<br />

wenn ich zunehmend Probleme mit meinem angeschlagenen<br />

Arm bekam. In den folgenden Tagen<br />

4 und 5 konnten wir uns als Team recht gut halten.<br />

Ich selbst erzielte in der E1 gute Ergebnisse und<br />

konnte am fünften Tag sogar in die Topfünf fahren.<br />

Das abschließende <strong>Motocross</strong>rennen lief wiederum<br />

nicht optimal, denn mit einem stark geschwollenen<br />

und schmerzenden Arm konnte ich kaum Druck ausüben.<br />

Die Anbremswellen wurden schnell zu meinem<br />

größten Feind, dennoch blieb ich mit Rang 9 innerhalb<br />

der Topten, was durchaus in Ordnung geht.<br />

Für mich folgte ein wahrhaftiges Kontrastprogramm,<br />

denn die nächsten Renntermine waren die<br />

beiden DM-Läufe in Dachsbach und Tucheim. Speziell<br />

in Dachsbach stellte sich mir erneut die Frage<br />

nach der Wertigkeit einer Deutschen Meisterschaft,<br />

dem immerhin höchsten nationalen Prädikat unseres<br />

Sports. Ich respektiere das Engagement der Organisatoren<br />

und schätze deren Mühe, ein schönes<br />

Rennen veranstalten zu wollen, jedoch ist es aus<br />

meiner Sicht nicht Sinn und Zweck eines <strong>Enduro</strong>rennens,<br />

Sonderprüfungen auf einem Acker auszutragen.<br />

Das ist kein <strong>Enduro</strong>sport im Sinne des Erfinders,<br />

hier fehlt es schlichtweg an technisch anspruchsvollen<br />

<strong>Enduro</strong>tests! Hinzu kommt der unausgeglichene<br />

Streckencharakter, der zunehmend<br />

ins Gewicht fällt, um klassenübergreifend mit einem<br />

66<br />

MCE<br />

November '15<br />

„kleinen“ Motorrad gegenüber den<br />

leistungsstärkeren Motorrädern konkurrieren<br />

zu können. So ist es kaum verwunderlich,<br />

dass die Klasse E1 geringe<br />

Starterzahlen vorzuweisen hat. Das nur<br />

kurz am Rande :-)! Rein sportlich gesehen,<br />

konnte ich in meiner Klasse bei beiden Veranstaltungen<br />

den Tagessieg einfahren. Ausruhen<br />

konnte ich mich jedoch nicht, denn das<br />

WM-Finale in Frankreich stand unmittelbar bevor.<br />

Hier erwartete mich eine technisch höchst<br />

anspruchsvolle Veranstaltung, mit knackigen<br />

Sonderprüfungen. Dennoch herrschte vor Ort eine,<br />

für mein Empfinden, trübe Stimmung im Fahrerlager.<br />

Das war wohl darin begründet, dass es der letzte<br />

WM-Lauf dieser Saison war und alle „fertig“ werden<br />

wollten. Ich selbst konnte an beiden Tagen recht<br />

gut durchfahren und hatte mit keinerlei Problemen<br />

zu kämpfen. An beiden Tagen belegte ich Platz 10<br />

und konnte meine erste komplette WM-Saison somit<br />

auf Gesamtrang 9 beenden. Für mich höchst erfreulich.<br />

Es steht bereits fest, dass seitens KTM einer erneuten<br />

Zusammenarbeit für die Saison 2016 nichts<br />

im Wege steht. Das bedeutet auch, ich erhalte 2016<br />

die Möglichkeit, eine komplette WM-Saison zu absolvieren!<br />

Mit dieser guten Nachricht verabschiede ich mich<br />

nun erst einmal von euch :-)!<br />

Bis zur nächsten Ausgabe,<br />

euer Eddi #48

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