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Forschungsbericht 2010 - Hochschule Ingolstadt

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Kompetenzfeld<br />

Fahrzeugmechatronik<br />

AtomsPro — Effizienzsteigerung bei der Entwicklung von betriebswirt-<br />

schaftlicher Software basierend auf modellgetriebener Software-Entwicklung<br />

einführunG<br />

Der Ansatz der modellgetriebenen Software-Entwicklung<br />

(model driven software development, MDSD) stellt einen<br />

immer wichtiger werdenden Faktor in der Erstellung umfangreicher<br />

betriebswirtschaftlicher Software dar. Mit<br />

MDSD kann ein deutlicher Beitrag hinsichtlich der Erfolgsfaktoren<br />

wie Flexibilität, Wartbarkeit, Anpassbarkeit<br />

und Einhaltung von Lieferterminen geleistet werden. Das<br />

Projekt AtomsPro zielt darauf ab, konsequent Aspekte<br />

der Domänenmodellierung und Software-Architektur zu<br />

vereinen. Hierzu werden Ausdrucksmittel geschaffen, die<br />

es Domänenexperten erlauben, eine aktive Rolle in der<br />

Software-Entwicklung einzunehmen. Die herausfordernde<br />

Zielsetzung besteht darin, den Generierungsanteil in<br />

Software-Systemen signifikant zu erhöhen und dabei<br />

gleichzeitig die Wartbarkeit der Systeme zu gewährleisten.<br />

probleMstellunG<br />

Globalisierte Märkte fordern schnelles und flexibles<br />

Agieren, um unter erheblichem Kostendruck die Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu erhalten. Die Fähigkeit der agilen<br />

Anpassung des Domänenwissens (z. B. im Bereich Logistik)<br />

bei gleichzeitiger Nachführung in die IT-Systeme<br />

entscheidet in signifikanter Weise über den Unternehmenserfolg.<br />

Jedoch sehen sich seit einigen Jahrzehnten<br />

Unternehmen einem kritisch zu bewertenden Trend gegenüber,<br />

nämlich der starren, unidirektionalen Migration<br />

von Domänenwissen in ihre IT-Systeme. Folglich werden<br />

Fachexperten als Erzeuger und Halter von Domänenwissen<br />

immer abhängiger von Software-Entwicklern bzw.<br />

Software-Architekten. Darüber hinaus werden industrielle<br />

Software-Systeme üblicherweise unter hohem Projektdruck<br />

und Kostenspargesichtspunkten erstellt. Häufig<br />

werden dabei Strukturierungsrichtlinien außer Acht gelassen,<br />

was die effiziente Wartbarkeit im weiteren Lebenszyklus<br />

schwer möglich macht. Das ist insbesondere kritisch,<br />

da ein signifikanter Teil der Gesamtkosten (englisch: total<br />

cost of ownership, TCO) für Wartung und Anpassung anfallen.<br />

ZielsetZunG<br />

Das Ziel von AtomsPro ist es, eine Methode zur kosteneffizienten<br />

Erstellung und Wartung von verteilter Software<br />

samt Werkzeugunterstützung zu entwickeln. Dabei kommen<br />

Beschreibungsmittel zum Einsatz, die es ermöglichen,<br />

auf einem auch für Nicht-Software-Entwicklungsexperten<br />

anwendbaren Abstraktionsniveau ausreichend<br />

formale maschinenverarbeitbare Applikationsspezifikationen<br />

zu erstellen. Hierbei bilden diese Spezifikationen<br />

gepaart mit Artefakten basierend auf einer innovativen<br />

Methode zur Software-Architekturbeschreibung die Eingangsdaten<br />

für den nachgelagerten Transformationsprozess<br />

(automatische Code-Generierung für die dezidierte<br />

Zielplattform). Dadurch soll der Anteil an automatisch generierten<br />

Code-Artefakten gesteigert werden, was einen<br />

signifikanten Effizienzgewinn bedeutet.<br />

Atomspro<br />

Der Ausgangspunkt für die automatische Code-Generierung<br />

ist eine abstrakte UML-basierte Beschreibung der<br />

Anwendung, die sich aus verschiedenen Sichten zusammensetzt<br />

(Abbildung 1). Ein UML-Anwendungsfalldiagramm<br />

beschreibt die in der Anwendung auftretenden<br />

Anwendungsfälle. Dabei wird jeder Anwendungsfall<br />

in einem Modell durch ein Aktivitätsmodell konkretisiert,<br />

welches Kontrollflüsse und Dialog-Interaktionen<br />

Abbildung 1<br />

AtomsPro Methode<br />

beschreibt. Objekte leiten sich aus einem UML-Klassenmodell<br />

ab und können je nach zugrundegelegtem Architekturmodell<br />

verschiedene Aufgaben übernehmen. Da<br />

viele Applikationen die Möglichkeit der direkten Benutzer-<br />

interaktion verlangen, ist es möglich, eine Benutzeroberfläche<br />

mittels eines Modells für Benutzerschnittstellen<br />

(User Interface model, UI-Modell) frei zu spezifizieren. Um<br />

die Ausdrucksmächtigkeit von UI-Modellen zu erhöhen,

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