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Menschmodelle bei niedrigen Beschleunigungen Helmut Mutschler

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Bewegungsgleichungen<br />

Abbildung 1: Das Gyroskop hat eine eindeutige<br />

Abfolge der einzelnen Drehachsen<br />

Abbildung 2: Röntgenaufnahme eines menschlichen<br />

Knies, eine Abfolge von Drehachsen<br />

existiert hier<strong>bei</strong> nicht<br />

Die auftretende Singularität wird als ” Gimbal Lock“ bezeichnet. Die real mechanisch<br />

auftretenden Drehwinkelgeschwindigkeiten werden hier<strong>bei</strong> aufgrund realer Begrenzungen<br />

nicht wirklich singulär 6 , dennoch befindet sich das mechanische System in<br />

diesem ” problematischen“ Zustand. Wendet man jedoch dieselben Gleichungen auf<br />

Abb. 2 an, ist dieses Verhalten nicht mehr zutreffend, da <strong>bei</strong> einem derartigen System<br />

die Abfolge der Drehungen nicht mehr eindeutig festgelegt ist. Aus diesem Grund<br />

kann für die Parametrisierung der Winkelkoordinaten dieser Starrkörper eine nicht<br />

singuläre Beschreibung gewählt werden (vgl. Kap. 2.2), oder es wird abhängig vom<br />

aktuellen Abstand der Parametrisierung vom singulären Punkt zwischen der Eulerund<br />

der Kardanparametrisierung umgeschaltet (vgl. Henze 2001).<br />

Ein weiterer Punkt, der stark von der gewählten Winkelparametrisierung abhängt,<br />

ist die Darstellung von linearen Drehfedern mit linearer Dämpfung.<br />

M = αφ + β ˙ φ (4)<br />

M := Drehmoment einer einfachen Drehfeder<br />

α := Drehfedersteifigkeit<br />

φ := Zustandsgröße: Drehwinkel<br />

β := Dämpfung der Drehfeder<br />

Natürlich lässt sich dieses lineare Kraftelement durch Koordinatentransformationsgleichungen<br />

in das jeweils korrekte System transformieren (z. B. Gl. 23). Der numerische<br />

Aufwand für dieses lineare Kraftelement nimmt hierdurch jedoch erheblich<br />

zu. Deshalb soll an dieser Stelle festgehalten werden, dass die verwendete Parametrisierung<br />

der Rotationen von vorn herein einen Einfluss auf die Modellierung eines<br />

6 vor allem bedingt durch zunehmende Reibungsverluste <strong>bei</strong> steigenden Kräften in den Lagern<br />

4

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