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Menschmodelle bei niedrigen Beschleunigungen Helmut Mutschler

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<strong>Menschmodelle</strong><br />

Muskelname Querschnittsfläche<br />

[cm2 Angriffspunkt Endpunkt des<br />

]<br />

des Muskels Muskels<br />

m. sternocleidomastoideus 3.59 Thorax Kopf<br />

m. longus capitis 2.0 C4 Kopf<br />

m. longus colli 2.0 Thorax C3<br />

m. scalenus anterior 1.66 Thorax C3<br />

m. scalenus medius 0.44 Thorax C5<br />

m. scalenus posterior 1.36 Thorax C6<br />

m. trapezius 3.5 Thorax Kopf<br />

m. splenius capitis 2.24 Thorax Kopf<br />

m. splenius cervicis 0.85 Thorax C1<br />

m. spinalis capitis 0.8 Thorax Kopf<br />

m. spinalis cervicis 0.8 T1 C2<br />

m. semispinalis capitis 1.5 Thorax Kopf<br />

m. semispinalis cervicis 0.72 T1 C1<br />

m. longissimus capitis 0.8 C5 Kopf<br />

m. longissimus cervicis 0.8 Thorax C3<br />

Tabelle 6: Anthropometrische Muskeldaten nach Jager et al. (1994)<br />

einem Bereich von l0 = l ′ 0 (t=0) ∗ 0.90 . . . 1.10 skaliert. Mit dieser Implementierung<br />

kann sichergestellt werden, dass sich das Modell <strong>bei</strong>m Start in einer wohldefinierten<br />

Ausgangslage befindet. Diese Variation von l0 ist vollkommen willkürlich, da jeder<br />

reale Muskel ein konstantes l0 besitzt. Da dieses Modell nur den passiven Anteil<br />

der Muskelkraft beschreibt, kann man durch diesen Parameter noch Einfluss auf die<br />

Krafterzeugung des Muskels nehmen. In dieser Modellierung wurde darauf verzichtet,<br />

einzelne Muskeln durch eine Auflage am Skelett umzulenken, obwohl dies <strong>bei</strong><br />

anderen Fragestellungen teilweise von Günther und Ruder (2003) schon angewendet<br />

wird. Dies hat zur Folge, dass sich die Kraft eines Muskels nur auf den Angriffs– und<br />

Endpunkt auswirkt. Physiologisch bemerkenswert ist die maximale relative Dehnung<br />

von emax = 64%, da es kaum andere, weder natürliche noch technische, Materialien<br />

gibt, die eine derartig hohe Dehnung überstehen. Diese Eigenschaft wird im<br />

mathematischen Modell des Muskels durch den Parameter a (vgl. Gleichung 38)<br />

repräsentiert.<br />

Ein Ausblick auf Verbesserung dieses Muskelmodells ist in Myers et al. (1995), Horst<br />

et al. (1997) wiedergegeben. In diesen Ar<strong>bei</strong>ten werden sowohl Verbesserungen des<br />

mathematischen Muskelmodells verwendet z. B. des Hill‘sche Muskelmodells beschrieben<br />

in Fung (1981), als auch eine Implementation der geometrischen Umlenkung<br />

der Muskulatur der Halswirbelsäule eingeführt. Die Verwendung einer aktiven<br />

Muskulatur würde das Modell natürlich deutlich verbessern. Bis zum jetzigen Zeit-<br />

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