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OCEAN7 2016-03

OCEAN7 testet Overblue44, ein Katamaran zum Chillen und Wohlfühlen, trotz gewöhnungsbedürftigem Äußeren. Außerdem in dieser Ausgabe: Reportagen über die Grenadinen in der Karibik, die Philippinen und Erfahrungen einer Langfahrt.

OCEAN7 testet Overblue44, ein Katamaran zum Chillen und Wohlfühlen, trotz gewöhnungsbedürftigem Äußeren. Außerdem in dieser Ausgabe: Reportagen über die Grenadinen in der Karibik, die Philippinen und Erfahrungen einer Langfahrt.

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<strong>OCEAN7</strong>People<br />

40 Jahre Sicherheit<br />

Dr. Friedrich Schöchl gilt als ideenreicher Versicherungs-<br />

Spezialist, der das Segeln und Motorbootfahren für Skipper und<br />

Eigner sorgenfreier gestaltet – und das seit nun bereits mehr als<br />

40 Jahren! <strong>OCEAN7</strong> sprach mit dem Gründer von Yacht-Pool.<br />

Herr Dr. Schöchl, Sie sind als Erfinder des Sicherungsscheins<br />

wohl jedem Charterkunden und jedem Vercharterer ein<br />

Begriff. Aber Sie haben mit Yacht-Pool noch viele weitere<br />

innovative Akzente im Versicherungswesen gesetzt. So gilt<br />

Yacht-Pool in der Branche unbestritten nicht nur als Erfinder<br />

der Skipper-Haftpflichtversicherung, sondern so gut wie von<br />

allen speziellen Charterversicherungen wie Kautions-,<br />

Folgeschaden-, Charter-Rücktritts-, Unfallversicherung; auch<br />

die Absicherung der Charterzahlungen ist eine Ihrer Ideen.<br />

Jetzt feiern Sie 40-jähriges Firmenjubiläum. Auf welche Ihrer<br />

vielen Ideen sind Sie besonders stolz?<br />

Dr. Schöchl: Kundenorientierung war immer schon<br />

unser größtes Anliegen. Wir haben bereits vor über 40 Jahren<br />

als erste in der Versicherung von Freizeitschiffen die „Allgefahrendeckung“<br />

eingeführt. Damals ohne jeglichen Marktdruck,<br />

sondern offensichtlich in sehr weitsichtiger Kundenorientierung.<br />

Eine Ablehnung eines Schadens als Betriebsschaden<br />

außer Motorschaden hat es deshalb bei Yacht-Pool in den<br />

40 Jahren des Bestehens auch nie gegeben. Dazu muss man<br />

die Gründungsmotivation von Yacht-Pool kennen. Damals<br />

war in keiner Weise beabsichtigt, einer der großen Player auf<br />

dem Gebiet der Yachtversicherungen in Europa zu werden.<br />

Vielmehr war es der Ärger, den unsere Sunbeam-Kunden von<br />

Yachtbau Schöchl in dieser Zeit mir ihren Versicherern hatten.<br />

Vorerst ausschließlich zum Schutz unserer Kunden, setzte ich<br />

mich hin und schrieb die ersten Bedingungen der Yacht-Pool-<br />

Allgefahrendeckung, weil mich eben schon damals die für<br />

den Kunden vielfach nicht erkennbaren versteckten Ausschlüsse<br />

nervten.<br />

Sie starteten schon damals mit den ersten<br />

Verträgen unter dem Namen Yacht-Pool?<br />

Dr. Schöchl: Der Name sollte den Pool der Versicherungsnehmer<br />

versinnbildlichen, die unter gemeinsamer<br />

Führung ein entsprechendes Gegengewicht und damit den<br />

Schutz des Einzelnen gegenüber den großen Versicherern<br />

bildet. Diese Idee, gepaart mit objektiv guten Produkten, hat<br />

sich offensichtlich durchgesetzt.<br />

Geboren wurde Yacht-Pool also aus Ärger mit Versicherungen?<br />

Dr. Schöchl: Ja. Und erwachsen geworden sind wir<br />

über unsere Reputation. Unsere Werbung war dabei unser<br />

Stiefkind, denn wir hatten unentwegt alle Hände voll zu tun,<br />

um unseren Kundennachfragen und unseren Qualitätsansprüchen<br />

gerecht zu werden und neue innovative Ideen zum<br />

Vorteil unserer Kunden zu entwickeln.<br />

Pantaenius, einer Ihrer Mitbewerber, hat auf der Boot <strong>2016</strong> in<br />

Düsseldorf in einer Pressekonferenz angekündigt, jetzt mit<br />

seiner Allgefahrendeckung neue Standards zu setzen. Wie ist<br />

das zu verstehen?<br />

Dr. Schöchl: Da reibt sich mancher Insider der Branche<br />

ganz kräftig die Augen, wenn sich eine Firma, die über<br />

Jahrzehnte für den Kunden eindeutig nachteiligere Einzelgefahrendeckung<br />

angeboten hat, sich nun schließlich dem<br />

Marktdruck beugen muss, sich aber dabei so darstellt, als<br />

würde sie mit den neuen Bedingungen einen neuen Standard<br />

setzen. Objektiv und rechtlich betrachtet war natürlich die<br />

Allgefahrendeckung der Einzelgefahrendeckung zu allen<br />

Zeiten haushoch überlegen.<br />

Warum?<br />

Dr. Schöchl: Weil nämlich bei der Einzelgefahren -<br />

deckung nur die Risiken abgedeckt sind, die auch in der Police<br />

einzeln namentlich genannt sind. Und was nicht genannt ist,<br />

demnach auch nicht versichert ist. Jeder, der nur einigermaßen<br />

mit den Risiken des Yachtsports vertraut ist, weiß, dass<br />

keine Liste lang genug ist, um alle maritimen Risiken, die es<br />

gibt, aufzuzählen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die mit der<br />

Allgefahrendeckung verbundene Beweislastumkehr. D. h., bei<br />

der Allgefahrendeckung hat der Versicherer zu beweisen, dass<br />

32 <strong>OCEAN7</strong> <strong>03</strong>/<strong>2016</strong> | Mai/Juni <strong>2016</strong>

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