08.08.2016 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 9/2016

Hallo liebe MCE-Leser, Wikipedia sagt: „Evolution ist die allmähliche Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen von Generation zu Generation.“ Nun, so oder zumindest so ähnlich kann man das wohl auch bei Motorrädern betrachten, nur dass es sich dabei (für die meisten unter uns) nicht um Lebewesen handelt. Weiterhin heißt es: „Die Merkmale der Lebewesen sind in Form von Genen codiert, die bei der Fortpflanzung kopiert und an die Nachkommen weitergegeben werden. Durch Mutationen entstehen unterschiedliche Varianten (Allele) dieser Gene, die zur Entstehung veränderter oder neuer Merkmale führen können.“

Hallo liebe MCE-Leser,
Wikipedia sagt: „Evolution ist die allmähliche Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen von Generation zu Generation.“ Nun, so oder zumindest so ähnlich kann man das wohl auch bei Motorrädern betrachten, nur dass es sich dabei (für die meisten unter uns) nicht um Lebewesen handelt. Weiterhin heißt es: „Die Merkmale der Lebewesen sind in Form von Genen codiert, die bei der Fortpflanzung kopiert und an die Nachkommen weitergegeben werden. Durch Mutationen entstehen unterschiedliche Varianten (Allele) dieser Gene, die zur Entstehung veränderter oder neuer Merkmale führen können.“

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Tim Gajser ist mit über 100 WM-<br />

Punkten Vorsprung auf dem besten<br />

Weg zum Titel<br />

Petrov und Benoit Paturel und legte so den Grundstein für seinen Erfolg. Im<br />

zweiten Durchgang konnte er Jeremy Seewer und Dylan Ferrandis auf die Plätze<br />

2 und 3 verweisen. „Ich bin absolut happy über diesen Sieg. Die Strecke war brutal,<br />

aber die harte Arbeit, die ich und das Team investiert haben, hat sich gelohnt.<br />

Ich wusste, dass, wenn ich keine Fehler mache, ich die Chance auf den GP-<br />

Sieg hatte. Mein Speed war super, das hat schon das Qualifying gezeigt. Die<br />

Pace im ersten Lauf war enorm hoch, der einsetzende Regen machte das Ganze<br />

noch schwerer. Der Boden in Lommel ist ohnehin weich, durch den Regen wurde<br />

dieser aber noch weicher! Ich habe gepusht so hart es ging und habe gewonnen.<br />

Das zweite Rennen war komplett anders, die Streckenverhältnisse waren<br />

nichtsdestotrotz schwierig. Ich musste hart pushen, um den zweiten Laufsieg zu<br />

holen. Momentan fühle ich mich sehr gut und werde auch in den kommenden GP<br />

versuchen, den Overallsieg einzufahren“, zeigte sich Anstie optimistisch. In der<br />

WM führt Herlings trotz Abwesenheit weiterhin überlegen vor Jeremy Seewer<br />

und Pauls Jonass.<br />

• Text: Marco Burkert; Fotos: Youthstream<br />

bin ich mit dem heutigen Tag zufrieden,<br />

auf der anderen Seite bin ich<br />

aber auch etwas enttäuscht“, kommentierte<br />

Gajser. „Das erste und das<br />

zweite Rennen waren komplett unterschiedlich<br />

für mich, aber auf einer<br />

Strecke wie dieser kann das sehr<br />

schnell passieren. Ein kleiner Fehler<br />

und du liegst am Boden, dann bist du<br />

nicht mehr konzentriert und machst<br />

sofort den nächsten Fehler. Das erste<br />

Rennen war hart, aber ich bin mir sicher,<br />

dass wir im zweiten Rennen alles<br />

richtig gemacht haben – es war ein<br />

klarer Start-Ziel-Sieg. Dieser Sieg hat<br />

uns den GP gerettet, denke ich, und<br />

wieder konnte ich einiges dazu lernen.<br />

Alles in allem bin ich also zufrieden<br />

mit dem GP“, fasste Gajser weiter<br />

zusammen. Tony Cairoli kam auf der<br />

enorm ausgefahrenen Strecke im<br />

zweiten Durchgang sichtlich besser<br />

zurecht und beendete das Rennen<br />

hinter Gajser auf Platz 2. Damit<br />

scheint es, als würde ihm der Wechsel<br />

auf die 350er gut tun, auch wenn er<br />

sich noch nicht zu 100 Prozent auf dieses<br />

Bike eingeschossen hat.<br />

Den Grand-Prix-Sieg vor Augen hatte<br />

jedoch Max Nagl. Nach seinem furiosen<br />

Start rangierte er kurze Zeit auf<br />

Position 5 und konnte sich im Rennverlauf<br />

bis auf Position 3 vorarbeiten.<br />

Ein Fahrfehler eingangs einer Rechtskurve<br />

endete jedoch mit einem Crash<br />

und warf ihn einige Positionen zurück.<br />

Im Ziel reichte es nurmehr zu<br />

Platz 7. „Das hätte der zweite GP-Sieg<br />

werden können“, gab Nagl etwas enttäuscht<br />

zu Protokoll. „Im ersten Lauf<br />

fühlte ich mich super, ich hatte einen<br />

super Start und konnte mit fast zehn<br />

Sekunden Vorsprung gewinnen. Nach<br />

meinem Holeshot im zweiten Lauf war<br />

ich in den ersten drei Runden zu vorsichtig.<br />

Erst nachdem mich einige<br />

Fahrer überholt hatten, fand ich meinen<br />

Rhythmus. Der Crash war harmlos,<br />

hat mich aber Positionen gekostet.<br />

Gesamtzweiter zu werden und<br />

das mit nur einem Punkt Rückstand<br />

zum Grand-Prix-Sieger ist trotzdem<br />

ein hervorragendes Ergebnis. Ich bin<br />

zu 100 Prozent darauf fokussiert, am<br />

Ende der Saison Zweiter in der WM zu<br />

sein und werde alles daransetzen“,<br />

zeigte sich der Husqvarna-Werkspilot<br />

zuversichtlich.<br />

Den angesprochenen Grand-Prix-Sieg<br />

schnappte sich indes klammheimlich<br />

Kevin Strijbos. Der Belgier finishte<br />

auch im zweiten Durchgang als Dritter<br />

und war angesichts seines 3/3-Resultats<br />

der konstanteste aller Spitzenpiloten.<br />

Damit beendete der Belgier eine<br />

lange Durststrecke, denn sein<br />

letzter GP-Sieg lag bereits neun Jahre<br />

zurück (Lierop, 2007). „Ein ganz besonderer<br />

Sieg für mich und auch für<br />

das Team, ich finde kaum Worte dafür“,<br />

sagte Strijbos freudestrahlend.<br />

„Im ersten Rennen versuchte ich, an<br />

Max dranzubleiben, verlor aber meinen<br />

Rhythmus, das war ärgerlich. Im<br />

zweiten Rennen fand ich einige gute<br />

Linien, als ich dann auf Position 3 lag,<br />

habe ich versucht, nicht über das Podium<br />

nachzudenken. Erst als die komplette<br />

Crew in der letzten Runde an<br />

der Boxengasse stand und jubelte,<br />

wusste ich, was los war.“<br />

Ein historischer Heimsieg für den Belgier,<br />

der aber nüchtern betrachtet wenig<br />

Einfluss auf die WM-Wertung hatte.<br />

Denn nach wie vor lag Tim Gajser<br />

mit über 100 Zählern Vorsprung an<br />

1. Stelle, gefolgt von Tony Cairoli und<br />

Max Nagl. Theoretisch hätte Nagl hier<br />

bereits an Cairoli vorbeiziehen können,<br />

die beiden trennen nunmehr<br />

14 Punkte und das bei noch vier auszutragenden<br />

Grand Prix.<br />

In der MX2-Klasse gab es besonders<br />

in den vergangenen Rennen einige bizarre<br />

Szenen zu sehen. Bekanntlich<br />

hadert MX2-Spitzenreiter Jeffrey Herlings<br />

mit einem gebrochenen Schlüsselbein<br />

und auch sein Teamkollege<br />

Pauls Jonass fehlte in Lommel. Jonass<br />

hatte sich bei einem heftigen Crash in<br />

Loket die Nase gebrochen und konnte<br />

in Belgien demzufolge nicht starten.<br />

Die Abwesenheit der beiden KTM-<br />

Stars nutzte Max Anstie, um einen sehenswerten<br />

Doppelsieg einzufahren.<br />

Der Husqvarna-Werksfahrer gewann<br />

den ersten Lauf im Tiefsand vor Petar<br />

<strong>Motocross</strong>-WM - 14. Lauf - Lommel/B - 31.7.<strong>2016</strong>:<br />

Gesamtergebnisse:<br />

MXGP: 1. Kevin Strijbos, B, Suzuki; 2. Max Nagl, D, Husqvarna; 3. Antonio Cairoli, I, KTM; 4. Jeremy van<br />

Horebeek, B, Yamaha; 5. Tim Gajser, SLO, Honda; 6. Shaun Simpson, GB, KTM; 7. Glenn Coldenhoff, NL,<br />

KTM; 8. Clément Desalle, B, Kawasaki; 9. Evgeny Bobryshev, RUS, Honda; 10. Tanel Leok, EST, KTM.<br />

Ferner: 19. Valentin Guillod, CH, Yamaha.<br />

MX2: 1. Max Anstie, GB, Husqvarna; 2. Jeremy Seewer, CH, Suzuki; 3. Petar Petrov, BG, Kawasaki; 4. Brian<br />

Bogers, NL, KTM; 5. Benoit Paturel, F, Yamaha; 6. Calvin Vlaanderen, NL, KTM; 7. Michele Cervellin, I, Honda;<br />

8. Lars van Berkel, NL, Husqvarna; 9. Dylan Ferrandis, F, Kawasaki; 10. Alvin Östlund, S, Yamaha.<br />

Ferner: 20. Henry Jacobi, D, Honda; 23. Brian Hsu, D, Suzuki; 29. Christopher Valente, CH, KTM.<br />

EMX125: 1. Jago Geerts, B, KTM; 2. Kim Savaste, FIN, Kawasaki; 3. Mikkel Haarup, DK, Husqvarna; 4. Raivo<br />

Dankers, NL, KTM; 5. Brian Strubhart Moreau, F, Kawasaki; 6. Roan van de Moosdijk, NL, Yamaha; 7. Sander<br />

Agard-Michelsen, N, TM; 8. Szymon Staszkiewicz, PL, KTM; 9. Gianluca Facchetti, I, KTM; 10. Taylor Hammal,<br />

GB, KTM.<br />

Ferner: 18. Jeremy Sydow, D, KTM; 33. Ben Kobbelt, D, KTM; 35. Marnique Appelt, D, KTM; 38. Maurice Chanton,<br />

CH, KTM.<br />

EMX250: 1. Bas Vaessen, NL, Suzuki; 2. Thomas Kjer Olsen, DK, Husqvarna; 3. Miro Sihvonen, FIN, KTM;<br />

4. Darian Sanayei, USA, Kawasaki; 5. Kevin Wouts, B, KTM; 6. Anton Gole, S, Husqvarna; 7. Ken Bengtson,<br />

S, Yamaha; 8. Josiah Natzke, NZ, KTM; 9. Erki Kahro, EST, KTM; 10. Maxime Renaux, F, Yamaha.<br />

Ferner: 23. Mike Stender, D, Suzuki; 28. Tom Koch, D, Suzuki.<br />

EMX300: 1. Yentel Martens, B, Husqvarna; 2. Mike Kras, NL, KTM; 3. Michael Hool, NL, KTM; 4. Dietger Damiaens,<br />

B, KTM; 5. Stefan Hage, NL, KTM; 6. Brad Anderson, GB, Yamaha; 7. Mathias Plessers, B, KTM;<br />

8. Kevin van Geldorp, NL, Yamaha; 9. Patrick Vos, NL, KTM; 10. Dani de Vries, NL, Yamaha.<br />

Ferner: 17. Dennis Schröter, D, Husqvarna.<br />

55<br />

MCE<br />

September '16

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