NEUE MOBILITÄT 14
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Alltagstauglichkeit der Neuen Mobilität..? - florian hempel<br />
Kollegen, die ihre Pakete mit einem Pkw verteilen, hätten mit<br />
dem Einsatz von eAutos innerhalb der Kurierdienst-Flotte<br />
nun eine effiziente und emissionsarme Lösung.«<br />
Nach einem interessanten Termin kehren wir zu unserem<br />
Twizy zurück und müssen warten, bis wir endlich einsteigen<br />
können. Eine Traube von Menschen versperrt uns den Weg.<br />
Als wären Renault‘s Werbeträger Barbara Schöneberger und<br />
Joko Winterscheidt vor Ort. Heute scheint die Aufmerksamkeit<br />
allein dem Twizy zu gelten - jeder macht ein Selfie vor<br />
dem Fahrzeug.<br />
Weiter geht es zum nächsten Gespräch ins politische Zentrum<br />
der Stadt - ohne Parkausweis bekommen wir dort keinen<br />
Parkplatz, weshalb wir unseren Twizy kurzer Hand gegen<br />
zwei Speed-Pedelecs tauschen. Mit den auffällig im<br />
Unternehmens-CI von ERFAHRE gebrandeten eBikes passieren<br />
wir die Schranke des Hamburger Rathauses und parken<br />
direkt neben dem Eingang.<br />
Florian Hempel‘s Gesprächspartner beim Unternehmerfrühstück<br />
weiß, dass die Stadt deutlich mehr und sehr viel breitere<br />
Radwege, ein zusammenhängendes Fahrradwege-Netz<br />
sowie eine entsprechende Infrastruktur für die stetig wachsende<br />
Zahl an Elektrofahrrädern benötigt. Doch Theorie und<br />
Praxis liegen bekanntlich oft weit auseinander. Er selbst saß<br />
noch nie auf einem eBike. Ein Umstand, den Florian Hempel<br />
nicht auf sich beruhen lassen kann. Er holt eines unserer<br />
Speed-Pedelecs und verdonnert den verblüfften Politiker zu<br />
einer spontanen Probefahrt im Innenhof des Hamburger Rathauses.<br />
Begeisterung pur - und das nicht nur beim Fahrer<br />
selbst. Auch die anderen Gäste schauen staunend zu.<br />
Der BEM-Landesvertreter erklärt seinem Gegenüber die vielen<br />
Vorteile eines eBikes und wie dieser künftig entspannt<br />
und mit viel Spaß zur Arbeit fahren könnte. Als Vorreiter einer<br />
Neuen Mobilität. Am Ende der Unterhaltung ist er begeistert<br />
und will künftig auch auf politischer Ebene etwas im Sinne<br />
einer nachhaltigen, emissionsarmen Mobilität bewegen.<br />
Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, wie Florian Hempel<br />
weiß: »In den vergangenen Jahren ist mir bewusst geworden,<br />
dass wir endlich aktiv werden müssen. Es geht nicht<br />
darum völlig unrealistische Forderungen zu stellen - wie<br />
etwa die linke Autobahn-Spur für Elektrofahrzeuge zu reservieren.<br />
Vielmehr geht es darum, sachlich und dennoch vom<br />
Fahrerlebnis überzeugt, zu erklären, was sich für die individuelle<br />
Mobilität der Menschen künftig ändern wird. Fragen<br />
zu anstehenden Entwicklungen sind berechtigt, jedoch sollten<br />
wir keine Ängste schüren. Gerade von der unabhängigen<br />
Presse wünsche ich mir vor dem Hintergrund oft mehr Feingefühl<br />
und detailliertere Hintergrundinformationen. Von der<br />
Politik wünsche ich mir mehr Interesse an den im jeweiligen<br />
Wahlkreis ansässigen Unternehmen der eMobilitäts-Branche,<br />
auch wenn es sich nicht um große Industriekonzerne sondern<br />
um innovative Start-ups handelt.«<br />
Florian Hempel<br />
BEM-Landesvertreter in Norddeutschland und Berlin<br />
florian.hempel@bem-ev.de<br />
Florian Hempel verabschiedet uns mit einem<br />
klaren Appell: »Elektrofahrzeuge sind bereits<br />
heute alltagstauglich. Wir müssen endlich aufhören<br />
uns permanent zu fragen, vor welchen<br />
Herausforderungen wir beim Thema Elektromobilität<br />
noch stehen. Wir brauchen Menschen,<br />
Unternehmer und Kommunen, die beim Thema<br />
Energie- und Mobilitätswende vorne weg<br />
gehen. Und zwar besser heute als als morgen.«<br />
Mit dem Elektrofahrrad durch Hamburg<br />
www.evolte.de<br />
Neue Mobilität<br />
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